Briefwisseling van Hugo Grotius. Deel 11
(1981)–Hugo de Groot– Auteursrechtelijk beschermd4831. 1640 september 15. Van J. BanerGa naar voetnoot1.Woll edler unndt vester, insonders freundtlicher lieber Herr Ambassadeur, Dem Herrn ist nicht unbekandt, mit was beschwerlichen Gefengnis nun ganzer sechs vollkommene Jahr ihr kön. May.tt undt Krohn Schwedens wolbestalter Feldtmarschall, Herr Gustav HornGa naar voetnoot2, inn Beyerlande wegen seiner ihr kön. May.tt und deren Alliirten gerechter Sache geleisteten getrewen Dienste beleget undt affligiret wordenn. Wann dann endtlich und durch angewandte grosse Mühe der Hertzog in BeyernGa naar voetnoot3 dahin disponiret, dass er wollermelten Herrn Horn, wenn bey der kön. May.tt in Franckreich sein General, Johan de WehrtGa naar voetnoot4, losgemachet werden könte, auch auff freien Fus zu stellen versprochenn. Dieses nun zu praestiren undt zuwege zu bringen, ist mir nicht alleine von dem Herrn Hertzog von LonguevilleGa naar voetnoot5 und dem königl. Residenten mons.r BeauregardGa naar voetnoot6 Vertröstung, sondern auch baldt hernach Bericht geschehen, dass die königl. May.tt in | |
Franckreich des Jean de Wehrts Dimission und Abschickung heraus in Deutzschlandt gnädigst gewilliget. Ich habe auch wohlernanten Herrn Feldtmarschall darauff Hoffnung gemacht und nicht wenig erfreuet. Weil es aber wieder ins Stecken zu gerahten beginnet, so kan ich zwar nicht wissen, was für ein Interveniens zur Dilation mag Uhrsache gegeben habenn. Es ist aber offtwolermelter Herr Feldtmarschall darüber auffs neue in Zweiffel geführet, ob es bei seiner auff diese Masse albereit beschlossenn gewesenen Eliberation verbleiben werde. Derhalben ich auff seine Verahnlassung, unnd der ohne das bey mir befindenden Schuldigkeit nach, an ihr kön. May.tt in Franckreich meine Sollicitatur einlegenn müssenn, wie inliegende AbschrifftGa naar voetnoot7 besaget. Unndt damit die Sache in steter Memori erhalten unnd nicht etwa in Vergessenheit gestellet werden möge, so gelanget an den Herrn mein gantz freundtliches Bitten, er wolle sich wegen des guten vornehmen Cavalliers, Herrn Gustav Horns, soviel bemühen unnd mit Erinnerungen ohnbeschwert bey der kön. May.tt und deren Ministris, die darin zu disponiren haben, solange anhalten lassen, bis der Effect mit Jean de Werhts Motion nach Deutzschlandt erfolget und derselbe nach Benfeldt gebracht, in Betracht nicht allein ihr kön. May.tt es gewilliget, sondern auch von dero vornehmen Ministren alhier nur promittiret, ia schon vor etlichen Wochen mir angezeiget, das mehrermelter General Wehrt albereit in der Reise nachm deutzschen Bodem. begriffenn. Wie diesses zu sonderbahrer Beförderung ihr kön. May.tt und Krohn Schweden Dienste, bevorab offtwolbesagtem Herrn Horn zu Gefallen und Soulagement gereichen kan, alsso wirdt ers auch neben mir gegen den Herrn bey allen Begebenheiten zu verschulden, ihme angelegen sein lassenn. Sonsten wolte dem Herrn ich gerne mit communicatio des Staats bey meiner und der coniungirten Armeen zu Gefallen sein gewesen. Nachdeme ich aber wegen überheufften vielen Occupationen davon abgehalten worden bin, zudeme auch gegenwertig vornehmer Cavallier dem Herrn von allem, so passiret ist, weil derselbe allemahl dabey gewesen, gerne Bericht thun wirdt, alls verhoffe ich, der Herr seiner beiwohnenden Discretion nach mich desfals excusiret halten werde. Soll aber hinfüro bey habender Zeit und Gelegenheit dem Herren von demienigen, so passiret, Part gegeben werden, und verbleibe negst Göttl. Empffelung, Des Herrn d.w. F.
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Datum im Feldtläger bey Wildungen, den 5/15 Sept. 1640. |
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