Briefwisseling van Hugo Grotius. Deel 12
(1986)–Hugo de Groot– Auteursrechtelijk beschermd5212. 1641 juni 4. Van G. Keller.Ga naar voetnoot1Hochedel gestrenger herr ambassadeur, hochgenaigter herr vndt patron, Von den armeen haben wir aniezo wenig nachricht, passagieri allein, so heut von SchöningenGa naar voetnoot2 kommen, berichten, dass die vnssrige annoch inn vndt an dem stifft Halberstatt liegen, des feindts cavallerie die Saale passirt seye, die infanterie aber vndt artillerie annoch jenseits liegen theten, vndt seye durch das ganze keyssr. läger durch offentlichen trompetenschall aussgeruffen, vndt an den Braunschweigen völckern sich ja nicht zu vergreiffen, verbotten worden. Ob nun diesem alsso? vndt wass es vff sich habe? oder obs nur ged. Lüneburgische völcker bey den vnssrigen in argwohn vndt hass zubringen, angesehen? muss mann so wol, alss all fernern verlauff, wie nicht weniger das gerücht, ob solte KlitzingGa naar voetnoot3 die bloquade vor Wolffenbüttel vffzuheben gerathen haben, vndt vmb desswillen cassirt worden sein, der zeit heimbstellen. Auss Pohlen continuirt die zeitung vom starcken anzug des Türcken vff selbiges königreich, wiewohl von dem mehrern theil es nur vor ein blosses aussgeben, vmb vermittelst dieser Türckenforcht zu gelltmitteln zugelangen, gehalten wirdt. Zu Danzig ist der von Chur-Brandenburg nach Schweden abgesandte herr LeuchtmarGa naar voetnoot4 angelangt, vmb mit ehistem guthen windt von dannen nach Stockholm zugehen. Die von dem Brandenb. abgeordneten BuchGa naar voetnoot5 dem H. gouverneur zu StettinGa naar voetnoot6 proponirte neutralität bestehet realiter in diesen puncten: 1. dass mann ad interim, biss die vollkommene negotiation in Schweden zur richtigkeit gebracht werden kann, mit aller kriegs action in ruhe stehen; 2. die völcker auss dem Havelland abführen; 3. die Märckische vnterthanen mit keiner contribution, 4. weniger mit straiff- vndt plünderungen beschweren, vndt 5. sich in allem freundtlich bezeigen wolte. Da hingegen wolte mann an Brandenburgischer seiten nit allein dergleichen thun, sondern auch ablatam praedam restituiren lassen. Alss aber der H. gouverneur in specialern conferentz sich einzulassen, vndt vorschläge, was der churfürst ratione securitatis hingegen thun wolte, zu vernehmen begehrt, hatt der abgeordnete sich damit nichts herausslassen wollen, vorgebend, dass er an erhaltung der neutralität ganz vndt gar nicht zweiffelte, weiln mann per fidem militarem der crohn Schweden gnugsambe versicherung zugeben gedächte. Wormit doch der gouverneur cum modesta allegatione ruptae fidei per pacem PragensemGa naar voetnoot7 et remonstratione semper illaesae a parte Suecorum, nicht zufrieden sein wolte, sondern dem abgeordneten einige vorschläge neben einem recreditiv ertheilet, alss 1. dass er pro securitate die vestung Cüstrin vndt Bärnkasten den Schwedischen vbergeben, welche in casum non obtentae neutralitatis ea qua data fide, solten restituirt werden; 2. wegen der quartier ein jeder theil, wie sie jezt sich befinden, bleiben; 3. Brandenburg die trouppen absque praeiudicio Suecorum abdancken, vndt 4. keine executores in die Schwedische quartier in der Marck schicken sollen. StalhanschGa naar voetnoot8 liegt noch in Schlesien, vndt hatt 3 regimenter gegen Alt-Brandenburg gehen lassen, vmb die daselbst liegende Brandenburgischen vff einer wie vff der andern seiten die Axell LillieschenGa naar voetnoot9 thun sollen, anzugreiffen. | |
Der obrist leutenant WankeGa naar voetnoot10 hatt auss Görlitz dass stättlein Bischoffswehrt erstiegen, vndt darinn eine ganze compagnie pferd mit der standard vndt allen officiers, wie auch vff der ruckraise huntert Sächsische mussquetiers auss Dressden angetroffen, vndt deren vber 60 gefangen bekommen. Ich verbleibe hiermit Ew. Excell. gehorsamber diener
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Hamburg, den 25. Maii 1641. | |
Bovenaan de brief schreef Grotius: Rec. 25 Iunii. |
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