| |
| |
| |
| |
[Origineel]
Saeculum XVI. Sub ducibus Juliae satrapis Millensibus.
[notitia in margine]
Maria heis ich, Tilman von Venlo goes mich 1600 - inscriptio minimae campanae Gangelt.
Opportunissime hoc saeculum ordior a religiosis et ecclesiasticis personis quae Gangelta oriundae nostra potissimum memoria seu vixerunt seu adhuc vivunt, idque lubentius et maiore animi voluptate facio, quia proprie mei est fori, iuxta illud quod verissime Naso cecinit: Navita de ventis, de tauris narrat arator;/enumerat miles vulnera, pastor oves. Et ego nihil de religiosis ac deo consecratis hominibus narrem ipse religiosus? Et ego non enumerem illustria patriae ornamenta, praecipua S. Matris Ecclesiae decora et pastores non tam ovium et corporum, quam hominum et animarum? Absit enim ut Gangelta nostra (quod de Westphaliae oppido nescio quo me audire menini cum in metropoli Monasteriensi anno 1630 Theologiae operam darem) gloriari temere vel possit vel audeat, se intra centum annos ne unum quidem religiosum vel ecclesiasticum genuisse. Sie hetten Gott lob, impie illi iocabantur, in hundert iahren nit einen eintzigen Geistlichen man erzogen! Egregiam vero laudem! O voces Luthero, seu Orco eius Magistro dignas et congenitas! Ego autem paucis, non dico annis, sed mensibus ea quae occurrerunt monumenta evolvens, non mediocrem eorum catalogum deo sint laudes nostro fere et maiorum saeculo deprehendi. Et quantum hi excrescerent si omnia in ecclesiae nostrae archivo, vel antiquis missalibus annotata essent, prout alibi factum? Quis enim, ut exemplum unum aut alterum proferam, credidisset in ecclesia de Tudderen centum prope annos ab anno scilicet 1543 statim a faida Juliacensi usque ad 1635 non nisi sex curatos seu pastores fuisse?Ga naar voetnoot1
| |
| |
| |
[Vertaling]
Siebzehntes Jahrhundert. Unter den Herzögen von Jülich und den Amtmännern von Millen
[Randbemerkung]
Maria heis ich, Tilman von Venlo goes mich 1600 - Inschrift der kleinsten Glocke zu Gangelt.
Sehr gefällig fange ich dieses Jahrhundert an mit den religiösen und kirchlichen Personen, die, aus Gangelt stammend, vor allem in unserer Zeit entweder gelebt haben oder noch leben, und dies mache ich lieber und mit größerer Geistesfreude, weil es von meinem eigenen Markt ist, nach dem, was Naso sehr wahrhaft besungen hat: ‘Der Schiffer erzählt über Winde, über Stiere der Pflüger; der Soldat zählt seine Wunden auf, der Hirt seine Schafe.’*1 Und ich - selbst Religioser - sollte nichts über Religiose und gottgeweihte Personen erzählen? Und ich würde nicht die glänzenden Ornamente des Vaterlands, die vornehmsten Zierden der Hl. Mutter Kirche und die Hirten nicht so sehr von Schafen und Fleisch als vielmehr von Menschen und Seelen aufzählen? Möge es ja nicht so sein, dass unser Gangelt (was ich mich erinnere, über irgendeine Stadt in Westfalen gehört zu haben, als ich mich 1630 in der Hauptstadt Mönster der Theologie widmete) sich voreilig rühmen könne oder erwäge, dass es innerhalb von hundert Jahren sogar keinen einzigen Religiosen oder Geistlichen hervorgebracht hätte. Sie hetten Gott lob, scherzten sie gottlos, in hundert iahren nit einen eintzigen Geistlichen man erzogen! Wahrhaft, ein hervorragendes Lob! O Aussprüche, Luther oder dem Teufel, seinem Lehrmeister, würdig und verwandt! Als ich aber in wenigen, ich sage nicht Jahren, sondern Monaten die Dokumente, die mir vor Augen gekommen sind, durcharbeitete, habe ich - Gott sei Lob - einen nicht geringen Katalog von ihnen etwa aus unserem und unserer Voreltern Zeitraum gefunden. Und um wieviel würden sie noch zunehmen, wenn alles im Archiv unserer Kirche oder in alten Missalen notiert gewesen wäre, wie es anderswo getan worden ist? Wer
hätte denn, um irgendwelche Beispiele darzubieten, geglaubt, dass in der Kirche von Tüddern in fast hundert Jahren, nämlich seit 1543 unmittelbar nach der Jülicher Fehde, bis zum Jahr 1635 nur sechs Seelsorger oder Pfarrer gewesen sind?Ga naar voetnoot1
| |
| |
| |
[Origineel]
Et quis crederet ex iis binos decanos rurales, quos vocant, Christianitatis communi pastorum suffragio delectos, et horum decanorum annis facile centum, non nisi quinos extitisse, et ex his unum quidem Gangelta oriundum? Nisi ut infra in notis breviter tangam, ea in missali Tudderensi clarissime scripta invenissim? Utinam simili modo et calculo in ecclesia nostra progredi licuisset! Nunc qua licet eundum, et saltem operose inventis collectisque alphabetice acquiescendum est, tum mihi, tum benevolo lectori.
Modus Alphabeti maxime mihi placuit, quia facillimus nec obnoxius invidiae, alias ex praerogativae, dignitatis, et antiquitatis gloria nasci solitae. Dein exempla dant authores: Wichm. L. 1, c. 14 struxit alphabetum authorum Brabantiae qui de D.V. scripserunt et Beck c. 2 fine longam seriem texit eorum qui Aquisgranum illustrarunt; alii alibi.Ga naar voetnoot2
Non repeto hic quae supra anno 1301 de filio Heinsbergico domino nostro et pastore, aliisque iam diximus quos constat e familia Gangeltensium descendisse, ut brevem habes catalogum ad marginem; nihil de caeteris quorum dubia est origo. Tantum eos memorabo, qui intra ultimos centum annos religiosi seu ecclesiastici seu fuerunt seu adhuc supersunt. Interim ut hoc breviter addam, nihil aut parum id curandum est ad scopum meum (quamvis alias unice dolendum) pauculos aliquos dei et sui immemores non servasse illud angeli apoc. - tene quod habes; sed ab ordine suo vel etiam fide turpiter defecisse: quia nullus tam sanctus locus ne quidem inter Christi apostolos, aut coeli angelos, in quo non aliquos malos et vitio suo reprobos invenire est, et quod vocati quidem sint, divinae gratiae; quod vero stationem non servaverint, pravae illorum voluntatis arbitrio quod cuilibet deus liberum ad bene vel male operandum reliquit, adscribendum est.
Nomina ecclesiarum totius concilii Susterensis tam in patria Juliacensi quam Valckenburgensi et Geldriensi, antequam Rmus D. Wilhelmus Lindanus Episcopus Ruraemundensis advenit, qui Valckenburgenses et Geldrienses in suam potestatem traxit.Ga naar voetnoot3
Integrae ecclesiae concilii Susterensis: Beick, Born et Buchten, Breburen, Dremmen, Elßloe, Eicht, Goell, Gangelt, Geylekirchen, Harten, Henßbergh,
| |
| |
| |
[Vertaling]
Und wer würde glauben, dass aus ihnen zwei so genannte Landdechanten, durch eine allgemeine Wahl der Pfarrer des Dekanats gewählt, hervorgegangen sind und dass es von diesen Dechanten in kaum hundert Jahren nur fünf gegeben hat und dass von diesen einer aus Gangelt stammte, wenn ich es nicht, wie ich unten in den Anmerkungen kurz berühren werde, in einem Missale zu Tüddern sehr klar geschrieben vorgefunden hätte? Wäre es doch erlaubt gewesen, auf gleiche Art und Berechnung in unserer Kirche Fortschritte zu machen! Jetzt aber müssen wir, sowohl ich selbst als auch der gutmütige Leser, gehen, wo es erlaubt ist, und mit den endlich mühsam gefundenen und alphabetisch gesammelten Personen zufrieden sein.
Die alphabetische Präsentationsweise hat mir am meisten gefallen, weil sie sehr einfach ist und nicht der Eifersucht unterliegt, die sonstwo aus dem Ruhm des Vorrechtes, der Würde und des Alters zu entstehen pflegt. Weiter geben Autoren Beispiele: Wichmans, Buch 1, Kapitel 14, bildete ein Alphabet der Autoren Brabants, die über die göttliche Jungfrau geschrieben haben, und Beck, Kapitel 2, formt am Ende eine lange Reihe jener, die Aachen verherrlicht haben; andere anderswo.Ga naar voetnoot2
Ich wiederhole hier nicht, was wir oben schon beim Jahre 1301 über den Sohn von Heinsberg, unseren Herrn und Pfarrer und andere gesagt haben, von denen feststeht, dass sie aus einer Familie der Gangelter hergekommen sind, damit man einen Kurzkatalog am Rande hat; nichts über die Übrigen, deren Herkunft zweifelhaft ist. Nur jene werde ich erwähnen, die innerhalb der letzten hundert Jahre Religiose oder Geistliche gewesen oder noch am Leben sind. Inzwischen, um dies kurz hinzuzufügen, soll man sich bei meiner Absicht nicht oder wenig darum kümmern (obwohl es sonst besonders zu bedauern wäre), dass einige wenige, ohne an Gott und sich zu denken, nicht dieses Wort des apokalyptischen Engels bewahrt haben: ‘Halte, was du hast’, sondern schändlich von ihren Orden oder sogar dem Glauben abgefallen sind. Denn kein Ort ist so heilig, sogar nicht unter den Aposteln Christi oder den Engeln des Himmels, dass darin nicht einige Böse und durch ihre Fehler Verwerfliche zu finden sind. Dass sie zwar gerufen sind, soll man der göttlichen Gnade zuschreiben, dass sie aber nicht auf ihrem Posten geblieben sind, dem Urteil ihres dummen Willens, da Gott jedem freigestellt hat, zum Guten oder Schlechten zu handeln.
Namen der Kirchen des ganzen Dekanats Susteren, sowohl im Jülicher Land wie auch im Valkenburgischen und Geldrischen, vor der Ankunft des sehr ehrwürdigen Herrn Wilhelm Lindanus, des Bischofs von Roermond, der die Valkenburger und Geldrischen in seine Gewalt gezogen hat.Ga naar voetnoot3*3
Ganze Kirchen des Landdekanats Susteren: Beek, Born und Buchten, Breberen, Dremmen, Elsloo, Echt, Geulle, Gangelt, Geilenkirchen, Herten, Heinsberg,
| |
| |
| |
[Origineel]
Herloe, Hulßberg, Mersen, Nutt, Novavilla Nuistat, Opgelein, Obbeicht, Papenhoven, Schennen, Sittart, Susterseill, Vucht, Vorenthall: 24.
Mediae ecclesiae:Ga naar voetnoot4 Brunsraedt, Clemmen, Guttekoeven, Hyllensberg, Holtum, Lymborch, Myllen, Merckelbeck, Orßbeick, Ormont, Roestheren, Rode Winandi, Ruraemunda, Spaubeck, Stein: 15.
Quartae capellae decani: Austenraedt, Bergh supra Mosam, Byngelraedt, Byrgden, Broxzittart, Cruydropff, Clusa prope Vucht, Havert, Hoengen, Kempen, Kyrckhoeve, Lyn, Munstergelein, Papenmonster prope Susteren, Susteren, Theveren, Marienberg, Montfort, Mons Odiliae, Randelraedt, Saeffelen, Waeldtraedt, Weir, Werdt Stephani: 23. Summarum 64.
Alphabetum ecclesiarum quae hodieque subsunt concilio Susterensi, ex statutis eiusdem. Berg, Byrgden, Breburen, Born, Bruynsraedt, Broxsittart, Buchten, Clusa prope Vucht, Cruydroff, Dieteren, Dremmen, Elßloe, Gangelt, Geylekirchen, Grevenbiecht, Guttekhoven, Havert, Henßberg, Hyllensberg, Hoenghen, Holtum, Kempen, Kirckhoven, Leimborch, Myllen, Marienberg, Munstergelein, Obbiecht, Ormundt, Papenhoven, Monster, Randelraedt, Saeffelen, Sittart, Stein, Süsteren, Süsterzeill, Teveren, Tudder, Waldtraedt, Utraedt, Weir, Werdt S. Stephani: 42. NB Quod anno 1637 Episcopus Ruraemundensis ad se traxit. Byrgden, Kirckhoven, Tudder ego hic apposui. Dieteren non est in priori nec Grevenbiecht.
[112]
Decani rurales Aurei Concilii SusterensisGa naar voetnoot1 cuius praecipua portio satrapia Millen et Born. Cum supra dixerim e pastoribus Tudderensibus aevo nostro binos fuisse decanos rurales concilii Susterensis, ad quod semper spectavit ecclesia Gangeltina velut membrum dioecesis Leodicae; et illorum mentio aliquoties iam occurrerit:Ga naar voetnoot2 hinc nusquam commodius quam hoc loco brevem eorum quotquot invenire potui syllabum dabo.Ga naar voetnoot3
Nomina aliquot decanorum Concilii Susterensis quos ego novi ex ordine:
D. Henricus Werpen pastor in Born fuit residens Leodii. |
D. Henricus Werpen similiter in Born absens Leodii residens. |
D.N. Vastart Leodiensis movit lites in electione. |
D. Joannes Bruxken pastor in Papenhoven. |
D. Paulus Chymarrhaeus pastor in Sittart. |
D. Petrus Perarius pastor et residens in Myllen anno 1563 electus.Ga naar voetnoot4 |
| |
| |
| |
[Vertaling]
Heerlen, Hulsberg, Meerssen, Nuth, Nieuwstadt Nuistat, Opgeleen, Obbicht, Papenhoven, Schinnen, Sittard, Süsterseel, Waldfeucht, Voerendael - 24.
Halbe Kirchen:Ga naar voetnoot4 Braunsrath, Klimmen, Guttekoven, Hillensberg, Holtum, Limbricht, Millen, Merkelbeek, Oirsbeek, Urmond, Roosteren, Wijnandsrade, Roermond, Spaubeek, Stein - 15.
Viertelskapellen des Dechanten: Amstenrade, Berg aan de Maas, Bingelrade, Birgden, Broeksittard, Kraudorf, die Klause bei Waldfeucht, Havert, Höngen, Rurkempen, Kirchhoven, Linne, Munstergeleen, Papenmunster bei Susteren, Susteren, Teveren, Marienberg, Montfort, Odilienberg, Randerath, Saeffelen, Waldenrath, Wehr, Stevensweert - 23. Summe 64.
Alphabet der Kirchen, die heute zum Dekanat Susteren gehören, aus dessen Statuten: Berg [an der Maas], Birgden, Breberen, Born, Braunsrath, Broeksittard, Buchten, Klause bei Waldfeucht, Kraudorf, Dieteren, Dremmen, Elsloo, Gangelt, Geilenkirchen, Grevenbicht, Guttekoven, Havert, Heinsberg, Hillensberg, Hoengen, Holtum, Rurkempen, Kirchhoven, Limbricht, Millen, Marienberg, Munstergeleen, Obbicht, Urmond, Papenhoven, Papenmunster, Randerath, Saeffelen, Sittard, Stein, Susteren, Süsterseel, Teveren, Tüddern, Waldenrath, Uetterath, Wehr, Stevensweert: 42. NB dass im Jahre 1637 der Bischof von Roermond es an sich gezogen hat. Birgden, Kirchhoven, Tüddern habe ich hinzugefügt. Weder Dieteren noch Grevenbicht stehen in der früheren Liste.
[112]
Landdechanten des Goldenen Landdekanats Susteren,Ga naar voetnoot1 dessen Hauptteil das Amt Millen und Born bildet. Weil ich oben gesagt habe, dass von den Pfarrern von Tüddern in unserer Zeit zwei Landdechanten des Landdekanats Susteren gewesen sind, zu dem die Gangelter Kirche als Glied der Diözese Lüttich immer gehört hat, und weil sie schon öfter erwähnt worden sind,Ga naar voetnoot2 deshalb werde ich nirgendwo günstiger als an dieser Stelle eine Kurzübersicht von all diesen, die ich habe finden können, geben.Ga naar voetnoot3
Namen einiger Dechanten des Landdekanats Susteren, die ich kenne, in Reihenfolge:*1
Herr Heinrich Werpen, Pfarrer in Born, residierte in Lüttich. |
Herr Heinrich Werpen, ebenso in Born, abwesend, zu Lüttich residierend. |
Herr N. Vastart aus Lüttich hat bei der Wahl einen Rechtstreit angefangen. |
Herr Johann Bruxken, Pfarrer in Papenhoven. |
Herr Paulus Chymarrhaeus, Pfarrer in Sittard. |
Herr Peter Perarius, Pfarrer und wohnhaft in Millen, im Jahre 1563 gewählt.Ga naar voetnoot4 |
| |
| |
| |
[Origineel]
D. Franciscus Agricola pastor in Sittart electus anno 1599 quarta octobris obiit 1621 4 decembris. |
D. Godefridus Ganderheiden pastor in Millen electus et confirmatus anno 1621 28 decembris. |
D. Fridericus Adolphus Reuter 1623 post festum S. Joannis Bapt.Ga naar voetnoot5 |
Notae.
Decanus ruralis apud Myr.Ga naar voetnoot6 N. p. 654 vocatur decanus Christianitatis anno 1283: universis Renerus decanus Christianitatis in Lovanio salutem. An sic dicti, quod ab initio Christianismi episcopatus in certas decimas seu districtus dividerentur, quorum decani Christianitatem curarent? Cur autem vocetur Aureum Concilium Susterense, indicat Perarius in Statutorum nota. Capitulum sive concilium Zusterense nuncupatum fuit et est per plures annos Capitulum Aureum ratione libertatis quia subiectum est magis patronis temporalibus quam spiritualibus ratione iuris patronatus, quia saepe gravatur in guerris et seditionibus per raptores et emulos, visitanturque fratres et vexantur in suis habitationibus horreis et praediis undique atque ideo Domini Rmi Episcopi Leodienses praedecessores et praelati nostri nos decanum et confratres fovebant. Datum anno a nativitate Domini millesimo tricentesimo septimo quinta die mensis septembris. Huius concilii originem minimum accersere licet ab anno Christi 900, quo Zuentiboldus rex Lotharingiae sepultus est in Susterensi coenobio, ubi duae eius filiae Benedicta et Caecilia deo servierunt. Decanos quotquot invenire potui ante annum 1500 habes ad marginem. De posterioribus haec pauca.
1. | M. Henricus ex Palude, de quo necrol. Sittardiense 25 martii. Obitum Magistri Henrici ex Palude, decretorum doctoris canonici et cantoris Leodiensis ac decani Christianitatis concilii Susterensis anno XVcXV mensis martii die 25. Fenestra Heist. vetus habet in antiqua curia Sittardiae: Mister Hinrick ex Palude canonick zo Ludick 1487. |
2. | D. Arnoldus de Bruxken de quo necr. Sitt. 25 martii obitum domini Arnoldi de Bruxken rectoris altaris S. Cornelii decani Christianitatis concilii Susterensis. Obitum Joannis de Bruxken et Gertrudis eius uxoris parentum praedicti domini Arnoldi. Lapis sepulchralis Sittardiae retro Venerabile: Hic iacet Venerabilis Dominus Arnoldus de Bruxken decanus Christianitatis Concilii Susterensis et pastor ecclesiae de Bingenraed, rector altaris Sancti Cornelii huius ecclesiae capitularis, qui obiit XVcXXII. An de Bruxken idem quod Van gen Bruxken pago modico prope Langbruck territorii Gangeltensis? Ita hunc Arnoldum et Joannem mox sequentem Gangelta sibi vendicabit. |
| |
| |
| |
[Vertaling]
Herr Franz Agricola, Pfarrer in Sittard, am 4. Oktober 1599 gewählt, starb am 4. Dezember 1621. |
Herr Gottfried Ganderheiden, Pfarrer in Millen, am 28. Dezember 1621 gewählt und bestätigt. |
Herr Friedrich Adolf Reuter, 1623 nach dem Fest Johannes des Täufers.Ga naar voetnoot5 |
Anmerkungen
Der Landdechant wird bei Miraeus,Ga naar voetnoot6 Notitia S. 654, im Jahre 1283 Dechant der Christianität genannt: ‘Allen bringt Reiner, der Dechant der Christianität zu Löwen, einen Gruß’. Werden sie etwa so genannt, weil seit dem Anfang des Christentums die Diözese in gewisse Zehntel oder Distrikte eingeteilt wurde, von denen die Dechanten die Christenheit betreuten? Warum es aber Goldenes Landdekanat von Susteren genannt wird, zeigt Perarius in einer Notiz der Statuten: ‘Das Kapitel oder das Landdekanat von Susteren wurde und wird seit vielen Jahren “Goldenes Kapitel” genannt wegen einer Befreiung, weil es bezüglich des Patronatsrechtes eher weltlichen als geistlichen Patronen unterstellt ist, weil es oft in Kriegen und Aufständen von Räubern und Feinden belästigt wird und die Brüder von allen Seiten in ihren Wohnungen, Scheuren und Landgütern heimgesucht und gequält werden, und deshalb begünstigten die sehr ehrwürdigen Herren Bischöfe von Lüttich, die Vorgänger und unsere Prälaten, uns und unsere Mitbrüder. Gegeben im Jahre 1307 nach der Geburt des Herrn, am 5. September’.*2 Es ist gestattet, den Ursprung dieses Dekanats mindestens auf das Jahr 900 zurückgehen zu lassen, in dem Zwentibold, König von Lothringen, im Kloster zu Susteren bestattet wurde, wo zwei seiner Töchter, Benedicta und Caecilia, Gott gedient haben. Alle Dechanten vor dem Jahre 1500, die ich habe finden können, findet man am Rande. Über die Späteren folgende wenige Worte:
1. | Meister Heinrich ex Palude [aus Hoensbroek], über den das Nekrologium von Sittard am 25. März berichtet: Tod vom Meister Heinrich aus Hoensbroek, der Rechte Doktor, Kanoniker und Kantor zu Lüttich und Dechant des Landdekanats Susteren im Jahre 1515, am 25. März. Ein altes Fenster bei Heister in dem alten Rathaus zu Sittard hat den Text: Mister Hinrick ex Palude canonick zo Ludick 1487. |
2. | Herr Arnold von Bruxken, über den das Nekrologium zu Sittard berichtet: Am 25. März Tod des Herrn Arnold von Bruxken, Rektor des St. Corneliusaltars, Dechant des Landdekanats Susteren. Tod Johanns von Bruxken und seiner Gattin Gertrud, Eltern des vorgenannten Herrn Arnold. Der Grabstein liegt zu Sittard hinter dem Sakramentshaus: ‘Hier liegt der ehrwürdige Herr Arnold von Bruxken, Dechant des Dekanats Susteren und Pfarrer der Kirche von Bingeirade, Rektor des St. Corneliusaltars in dieser Stiftskirche, der 1522 gestorben ist’. Etwa vom selben Bruxken wie Van gen Bruxken, einem kleinen Dorf nahe Langbroich auf dem Gangelter Gebiet? So wird Gangelt sich diesen Arnold und Johann, der bald folgt, aneignen. |
| |
| |
| |
[Origineel]
3. | D. Henricus Werpen. |
4. | D. Henricus Werpen. Registr. concilii Susterensis anno 1528 rector in Born et Buchten appendicio, venerabilis vir Mgr Henricus Werpen decanus Christianitatis aurei Concilii Zusterensis absens - et ante Statuta legitur scriptum manu decani Reuter. D. Henricus Werpen canonicus ecclesiae collegiatae S. Joannis Evangelistae Leodii et decanus Aurei Concilii Susterensis Leodiensis dioecesis. Investivit Leonardum Hinckertz de quarta capella Villae de Weerde S. Stephani anno 1533, 4 julii. Quae puto de priori intelligenda. Insula vero Stephani prius ab episcopo Ruraemundensi coepit [MS cepit] vendicari sub Pascha anni 1637. |
| |
5. | N. Vastart Leodiensis, de quo nihil reperio quamdiu fuerit et an decanus obierit. |
6. | D. Joannes Bruxken obiit 1558 2 decembris, quem chartae Heist. Vocant Johan Bruixgen anno 1559 14 februarii Dusseldorpium Illustrissimo duci Wilhelmo significantes obiisse illum 2 decembris anni praecedentis 1558 et cum novus eligendus sit rogant consilium an archidiaconus Leodiensis venturus ad novi decani electionem admittendus sit ne quid fiat contra privilegia patriae. Responsum est si admittatur nihil derogatum iuris. Paulo post Heist scribit electum pastorem Sittardiensem. Necrol. Sitt. 16 octobris obiit dominus Joannes de Bruxken rector altaris S. Nicolai et decanus Christianitatis concilii Susterensis anno 1557. |
| |
7. | D. Paulus Chymarrhaeus pastor Sittardiensis, electus decanus 1559 sub medium vel finem februarii. Necrol. Sitt. 6 martii obiit dominus Paulus Chymarrhaeus canonicus et pastor huius ecclesiae decanus concilii Susterensis anno 1563. Est Chymarrhaeus graecum quasi Watersley a χυμα et ρεω quasi watersloet. Necrol. 22 julii obiit Oda de Watersleide, mater vel avia Pauli. Unde colligo Sittardienses fuisse a villa prope Sittart in die Watersley. Pauli frater indignus nominari primus anno 1566 et 67 die 27 aprilis in Brochsittart ubi pastor coenam calvinisticam introduxit apostata, brevi expulsus misere mortuus.Ga naar voetnoot7Ga naar voetnoot8 |
| |
8. | D. Petrus Perarius Sittardiensis pastor in Millen ut supra. Iam fuit decanus 1563 18 junii electus sub martium vel aprilem.Ga naar voetnoot9 1579 et seqq. fuit in examine heterodoxorum qui Traiecto Sittardiam irrepserant, coram satrapa Haitzfeldt, praefecto Heist. D. Arnoldo Kreitfisch pastore Sittardiensi. Eodem anno 5 octobris scribit ad Heist. pridie dominica die post magnam pestem qua 5 millia |
| |
| |
| |
[Vertaling]
3. | Herr Heinrich Werpen. |
4. | Herr Heinrich Werpen. Register des Landdekanats Susteren im Jahre 1528: Pfarrer in Born und dem Appendix Buchten: der ehrwürdige Herr Meister Heinrich Werpen, Dechant des Goldenen Landdekanats Susteren, abwesend - und vor den Statuten liest man, geschrieben von der Hand des Dechanten Reuters: ‘Herr Heinrich Werpen, Kanoniker der Stiftskirche St. Johannes Evangelist zu Lüttich und Dechant des Goldenen Landdekanats Susteren im Bistum Lüttich. Er hat Leonhard Hinckertz in der Viertelskapelle des Dorfes Stevensweert im Jahre 1533, am 4. Juli investiert’. Ich meine, dass dies über den Vorigen zu verstehen ist. Der Bischof von Roermond hat aber erst um Ostern 1637 angefangen, sich Stevensweert anzueignen. |
5. | N. Vastart aus Lüttich, über den ich nicht finde, wie lange er Dechant gewesen ist und ob er als Dechant gestorben ist. |
6. | Herr Johann Bruxken starb am 2. Dezember 1558; er wird am 14. Februar 1559 Johann Bruixgen genannt, in den Schriften Heister, die den durchlauchtigsten Herzog Wilhelm zu Düsseldorf informieren, dass er am 2. Dezember des vorhergehenden Jahres 1558 gestorben sei, und die, weil ein neuer Dechant zu wählen ist, ihn konsultieren, ob der Archidiakon aus Lüttich, der vorhatte zur Wahl des neuen Dechanten zu kommen, zugelassen werden dürfe, damit nichts gegen die Privilegien des Vaterlandes geschehe. Geantwortet wurde, dass, wenn er zugelassen würde, kein Recht verletzt wäre. Kurz danach schreibt Heister, dass der Pfarrer von Sittard gewählt worden sei. Nekrologium Sittard: ‘Am 16. Oktober starb Herr Johann Bruxken, Rektor des St. Nikolausaltars und Landdechant des Landdekanats Susteren im Jahre 1557’. |
7. | Herr Paulus Chymarrhaeus, Pfarrer von Sittard, zum Dechant gewählt um die Mitte oder Ende Februar. Nekrologium Sittard: ‘Am 6. März starb Herr Paulus Chymarrhaeus, Kanoniker und Pfarrer dieser Kirche, Dechant des Landdekanats Sustern im Jahre 1563’. Chymarrhaeus ist Griechisch für Watersley, von χυμα und ρεω wie watersloet. Nekrologium: ‘Am 22. Juli starb Oda von Watersleide, die Mutter oder Großmutter von Paulus’. Daher schließe ich, dass sie Sittarderin gewesen sind, vom Landgut nahe Sittard in die Watersley. Der Bruder von Paulus, nicht wert genannt zu werden, hat als erster im Jahre 1566 und 1567 am 27. April in Broeksittard, wo er Pfarrer war, das kalvinistische Abendmahl eingeführt, der Abtrünnige. In kurzer Zeit ist er vertrieben worden und jämmerlich gestorben.Ga naar voetnoot7Ga naar voetnoot8 |
8. | Herr Peter Perarius aus Sittard, Pfarrer in Millen wie oben. Er war schon Dechant am 18. Juni 1563, im März oder April gewählt.Ga naar voetnoot9 Im Jahre 1579 und folgenden war er bei der Untersuchung der Andersgläubigen, die aus Maastricht in Sittard hineingekrochen waren, im Beisein von Amtmann Haitzfeldt, Vogt Heister und Herrn Arnold Kreitfisch, dem Sittarder Pfarrer. Im |
| |
| |
| |
[Origineel]
| et amplius extincta, proclamata Sittardiae ad matrimonium 14 paria. Necrol. Sitt. 23 augusti obiit venerabilis D. Petrus Perarius decanus concilii Susterensis et pastor in Millen 1599. Missale Tudd. addit in vigilia S. Bartholomaei pag. praeced. ubi si pastor fuerit annis 56, inceperit anno 1543 mox post faidam Juliacensem. Fuit decanus annis non 31 ut ibi, sed 36, si retronumeres ab 1599 mortis ad 1563 quo electus. |
| |
9. | D. Franciscus Agricola iam ab anno 1581 die 13 decembris, Heist pastor Sittardiensis ex pastore Rodingen (ibidem anno 1582 27 aprilis Aret Kreitfisch vocatur der abgestandener pastor Aret Kreitfisch zu Sittart)Ga naar voetnoot10 Agricola magni vir zeli et doctrinae cui Sittardia debet quod non plane haeretica. Necr. Sitt. 4 decembris obiit venerabilis D. Franciscus Agricola canonicus et pastor huius ecclesiae ac decanus Christianitatis anno 1621 - circa S. Nicolai, Barbarae. |
| |
10. | D. Godefridus Ganderheiden Gangeltensis ex patre eiusdem nominis organista Sittardiensi iam mortuo 1581, quia MS Heist habent hoc anno h. Peter orgelist zu Sittart, item Peter Bosch capellan und organist. Obiit Godefridus 1623 sub Pentecosten in flore aetatis.Ga naar voetnoot11 Eius frater de quo in statutis M. Joannes Ganderheiden organista et secretarius seu scriba huius conciliiGa naar voetnoot12 obiit 1618, 15 februarii noctu circa 12, sepultus 18 eiusdem. |
| |
XI. | D. Frid. Adol. Reuter Palatinus professor quondam Heidelbergensis, sed post conversionem in variis regionibus summa rerum experientia acquisita SS. canonum doctor protonotarius apostolicus canonicus Herbipol. Eiusdem Rmi Episcopi, dein Sermi Neoburgici consiliarius ecclesiasticus, demum pastor canonicus Sittardiensis et Aurei Concilii Susterensis decanus adhuc superstes, cuius auspiciis renovatum est sigillum Aurei Concilii, inscriptio circularis: Sigillum Aurei Concilii Susterensis. Sunt duo fratres SS Ewaldi martyres patroni iam olim concilii (supra eo die solitum haberi capitulum) habitu sacerdotali sustinentes calicem cum hostia, supra gentilitium est decani Reuter insigne. Quem deus sospitet. Nunquam nisi potus ad arma persiliit. Obiit Sittardiae 1651; 21 maii, dominica ante Pentecosten, a prandio Sittardiae inter 2 et 3am fuit aeger per octiduum. Iunio electus d. Br[occarts] pastor Susterensis. |
| |
| |
| |
[Vertaling]
| selben Jahr am 5. Oktober schreibt er Heister, dass am vorigen Tag, am Sonntag, nach der großen Pest, durch die 5000 und mehr gestorben sind, zu Sittard 14 Paare zur Ehe aufgeboten worden sind. Nekrologium Sittard: ‘Am 23. August starb der ehrwürdige Herr Peter Perarius, Dechant des Landdekanats Susteren und Pfarrer in Millen 1599’. Das Missale von Tüddern fügt hinzu: ‘am Tage vor St. Bartholomaeus’, auf der vorigen Seite; wenn er dort 56 Jahre Pfarrer gewesen ist, wird er wohl im Jahre 1543 bald nach der Jülicher Fehde angefangen haben. Er ist nicht 31 Jahre, wie daselbst, sondern 36 Dechant gewesen, wenn man vom Todesjahr 1599 zum Jahre 1563, in dem er gewählt worden ist, zurückrechnet. |
9. | Herr Franz Agricola schon seit dem 13. Dezember 1581; Heister: Pfarrer von Sittard nach seinem Pastorat in Rodingen (daselbst wird am 27. April 1582 Aret Kreitfisch genannt: der abgestandener pastor Aret Kreitfisch zu Sittart).Ga naar voetnoot10 Agricola war ein Mann von großem Eifer und Doktrin, dem Sittard verdankt, dass es nicht völlig häretisch ist. Nekrologium Sittard: ‘Am 4. Dezember starb der ehrwürdige Herr Franz Agricola, Kanoniker und Pfarrer dieser Kirche und Landdechant des Landdekanats im Jahre 1621 - um St. Nikolaus, am Barbarafest’. |
10. | Herr Gottfried Ganderheiden aus Gangelt, von einem Vater desselben Namens, dem Organisten von Sittard, der 1581 schon verstorben war, weil die Handschrift Heister in diesen Jahr erwähnt: h. Peter orgelist zu Sittart, item Peter Bosch capellan und organist. Gottfried ist 1623 um Pfingsten in der Blüte seines Lebens gestorben.Ga naar voetnoot11 Sein Bruder, von dem in den Statuten die Rede ist, Meister Johann Ganderheiden, Organist und Sekretär oder Schreiber dieses LanddekanatsGa naar voetnoot12 starb 1618, am 15. Februar, nachts um 12 Uhr; er ist am 18. desselben Monats bestattet worden. |
11. | Herr Friedrich Adolf Reuter, früher Professor zu Heidelberg in der Pfalz, aber nachdem er nach seinem Umlauf in verschiedenen Regionen die höchste Sacherfahrung erworben hatte, des geistlichen Rechts Doktor, apostolischer Protonotar, Kanoniker zu Würzburg; kirchlicher Rat des sehr ehrwürdigen Bischofs daselbst, nachher des durchlauchtigsten Herzogs von Neuburg, schließlich Pfarrer und Kanoniker zu Sittard und Dechant des Goldenen Landdekanats Susteren, noch am Leben, auf dessen Verantwortung das Siegel des Goldenen Landdekanats erneuert worden ist; die Randschrift: Siegel des Goldenen Landdekanats Susteren. Die beiden Brüder sind die heiligen Ewalde, Märtyrer und früher schon Patrone des Landdekanats (oben: an diesem Tag wurde gewöhnlich die Kapitelsversammlung gehalten), in Priesterkleidung, einen Kelch mit Hostie tragend, oben ist das Familienwappen des Dechanten Reuters. Gott schütze ihn! Nur wenn er betrunken war, sagte er nicht: Zu den Waffen! Er starb in Sittard im Jahre 1651; am 21. Mai, seit dem Mittagessen zu Sittard am Sonntag vor Pfingsten, zwischen 2 und 3 Uhr, war er krank, acht Tage. Im Juni ist Herr Broccarts, Pfarrer von Susteren, gewählt worden. |
| |
| |
| |
[Origineel]
[notitia in margine.]
Decani Concilii Swestrensis ante 1500: 1156 Herewigus p. 3, pastor in Rosteren coll. uit. P. 2 fine. 1201 Ericus Annal. p. 39, collectanea Heinsberg. 1223 Joannes plebanus in Linne p. 41 v. coll. p. 2. anno 1225. 1268 Anselmus p. 42 et 48, et 89, 91: 1280. 1255: D. Walthelmus p. 3 coll. Heinsb. 1299 Godeschalcus qui incorporationem pastoriae de Munstergleen factam capitulo Sittardiensi quippe quartam capellam confirmavit, archiv. Sittard collegii. 1307 D. Frid. Adolph Reuter annotavit ad hos decanos: 1481 ipso S. Antonii Joannes Wolff decanus pastor in Born canonicus S.[...] Leodii; sepultus ante chorum in Born prout vidi 1644 13 aprilis - mea oblonga.
Statut. 1m. De electione decani. Si vota paria, sortem mittent; electus more sacerdotum per impositionem manus dextrae super pectus sinistrum in quo vivit cor suum iurabit. Confirmationem petere tenetur ab archidiacono Campiniae, qui nunc anno 1642 est baro de Bilie. Stat. 4m bis in anno capitulum celebrandum semel feria 3 post Quasi modo, et semel ipso die duorum Ewaldorum. Stat. IXm Item quia decanus concilii Susterensis electus et confirmatus semper fuit et est ex consuetudine legitima longaeve praescripta de cuius initio non est memoria sententiis scabinorum synodalium semper synodaliter approbata, verus archidiaconus in suis quartis capellis habens plenariam iurisdictionem in singulis causis spiritualibus judex ecclesiasticus, et investire praesentatos ad ecclesias quartarum capellarum et altarium. 12m Item post mortem quorumcumque sacerdotum curatorum et non curatorum pastorum vicariorum officiatorum et omnium aliorum presbytorum clericorum et armigerorum ac honestorum hominum intra limites concilii decanus facit officium in funere. Aureum potius a S. Aureo qui vixit in Susteren, de quo in lectionibus dominus Reuter decanus ruralis anno 1642 13 septembris ita sensit.
[113]
|
-
voetnoot1
- D. Petrus Perarius pastor huius ecclesiae fuit 58 annos et 31 annis decanus ruralis concilii Susterensis. Obiit 1599 in vigilia Bartholom. (Videtur fuisse Sittardiensis, crebra huius cognominis mentio in necrol. Sittard.)
D. Franciscus Augustini deservitor extitit ab 1599 usque ad 1601.
D. Henricus Voegts ab 1601 usque ad annum 1612, obiit 12 januarii camerarius concilii Susterensis.
D. Godefridus Ganderheiden successit anno 1612, 20 jan. Hic electus decanus ruralis 1621, 28 decembris aurei concilii Susteren et confirmatus, obiit 1623.
D. Henricus Palman successit 1623 et obiit 1626, 11 maii.
D. Sebastianus ab Alstorff Tudderensis ab 1627 pridie S. Joannis Baptistae, qui obiit 1635. NB hunc d. Sebastianum custodis Tudderensis filium fratrem d. Conradi ab Alstorff pastoris in Birgden et deservitoris altaris S. Georgii in Gangelt anno 1636 initio septembris peste extincti, fratrem item non uterinum R.d. Jacobi Leonardi pastoris in Havert supradicta in Missali annotasse. Subiungitur quod infra habes ad annum 1617. Item 1621 ahm 2 7bris ist Gulich belegert, 2 februarii 1622 ubergeben. Quo die celebravit primitias Sebastianus ab Alstorff; simile Missale in Gangelt p. 110.
-
voetnoot1
- Herr Peter Perarius war 58 Jahre Pfarrer dieser Kirche und 31 Jahre Landdechant des Dekanats Susteren. Er starb am Tage vor St. Bartholomaeus. (Er scheint Sittarder gewesen zu sein; dieser Familienname wird oft im Nekrologium von Sittard erwähnt.)
Herr Franz Augustini war Desservant von 1599 bis 1601.
Herr Heinrich Voegts von 1601 bis 1612, er starb am 12. Januar, Kämmerer des Dekanats Susteren. Herr Gottfried Ganderheiden war sein Nachfolger am 20. Januar 1612. Dieser wurde am 28. Dezember zum Landdechanten des Goldenen Dekanats Susteren gewählt und bestätigt; er starb 1623. Herr Heinrich Palman folgte 1623 nach und starb am 11. Mai 1626.
Herr Sebastian von Alstorff aus Tüddern, seit dem Tag vor St. Johannes dem Täufer 1627, er starb 1635. NB: dass dieser Herr Sebastian, Sohn des Küsters von Tüddern, Bruder des Herrn Konrad von Alstorff, des Pfarrers in Birgden und Desservant des St. Georgsaltars in Gangelt, Anfang September 1636 an der Pest gestorben, und ebenso Halbbruder des ehrwürdigen Herrn Jakob Leonardi, des Pfarrers in Havert, Obenstehendes in das Missale notiert hat. Damit verbunden ist das, was man unten zum Jahre 1617 findet. Ebenso 1621 ahm 2 7bris ist Gulich belegert, 2 februarii 1622 ubergeben. An diesem Tag hat Sebastian von Alstorff seine erste Messe zelebriert. Ein ähnliches Missale in Gangelt S. 110.
-
voetnoot2
- Antonius Gallonius oratorii ordinis apud Bozius de Italia L. 4, c. 2 alphabeticum SS. Virginum Romanarum et martyrum descripsit potissimum.
-
voetnoot2
- Antonius Gallonius vom Oratorianerorden schreibt bei Bozius, De Italia Buch 4, Kapitel 2,*2 ein mächtiges Alphabet der heiligen Jungfrauen und Märtyrer von Rom.
-
voetnoot4
- Dimidia ecclesia, integra ecclesia anno 1036 Myr. c. 85; dimidia 1129, Butkens Troph Preuves p. 18, 19.
-
voetnoot1
- V. Gramaye Antiq. Brab. Nivella mea p. 17; decanus Christianitatis Gramay Brab. p. 20 mea.
-
voetnoot2
- Unus quidem fuerit Gangelta oriundus.
-
voetnoot4
- 1545 2 7bris rector alt. S. Georgii Sittard - MS Hanxler.
-
voetnoot4
- Halbe Kirche, ganze Kirche: im Jahre 1036 Miraeus Kapitel 85; halbe 1129, Butkens Troph Preuves S. 18, 19.
-
voetnoot1
- Siehe Gramaye, Antiquitates Brabantiae, Nivelles S. 17 in meiner Notiz; Dechant des Dekanats, Gramaye, Brabantia S. 20 in meiner Notiz.
-
voetnoot2
- Und weil einer sogar aus Gangelt stammte.
-
voetnoot4
- Am 2. September 1545 Rektor des St. Georgsaltars in Sittard - Handschrift Hanxler.
-
voetnoot6
- 1233 Myr. p. 583 decanum Christianitatis Valencenensis.
-
voetnoot6
- 1233 Miraeus S. 583 den Dechanten des Dekanats Valenciennes.
-
voetnoot8
- 1567 27 aprilis Bericht Heist. dem h. Wolter Chim. pastoor Brochs. das volck nit allein auß Sittardt und ampt Born sonder auch ander orther biß zu etzlich tausent zuleufft also das ein auffstandt zu besorgen.
-
voetnoot9
- 1564 renovavit librum statutorum concilii Susterensis.
-
voetnoot8
- Am 27. April 1567: Bericht Heist. dem h. Wolter Chim. pastoor Brochs. das volck nit allein auß Sittardt und ampt Born sonder auch ander orther biß zu etzlich tausent zuleufft also das ein auffstandt zu besorgen.
-
voetnoot9
- 1564 hat er das Statutenbuch des Landdekanats Susteren erneuert.
-
voetnoot10
- Sitt. h. Arnt Kreitfisch von Neuß anno 1581 seines diensts oder pastorampts erlaßen, in locum dominus Franciscus Agricola.
-
voetnoot11
- 4 maii adhuc scripsit ad aviam, sed infirmus.
-
voetnoot10
- Sittard: h. Arnt Kreitfisch von Neuß anno 1581 seines diensts oder pastorampts erlaßen, an seiner Stelle Herr Franz Agricola.
-
voetnoot11
- Am 4. Mai schrieb er noch seiner Großmutter, aber schon krank.
|