Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VIII 1581-1584
(1847)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij† Lettre MCXLI.
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Ga naar margenoot+Weil ich's dan darfür halte das ire L. dieszer unruhe bey dem kriegshandel auch ohne zweifel muede werden und nhunmehr so viel da eher, unnd lieber als zuvor volgen möchttenn, derwegen ich dan hierin desto weniger ahn mir ichtes wolte erwinden laszen, als hab ich gegenwerttigen meinen keller zu Kirpurg Anthonium Hoen abgefertiget, ire L., so fern es ohne gefahr geschehen kan, abzuholen, gantz freundlich bittendt E.L. wollen, meiner alten Basen zue gutem und mir zu freundlichem gefallen, sich soviel bemuehen und ihme gute befürderung und ahnleitung erzeigen, wie man ire L. am besten und sichersten heraus und vortbringen möge..... Datum Dillenburg, den 29 Decembris Ao 1583. E.L. altzeit dienstwilliger, Johann Graff zu Nassaw Catzenelnbogen.
Wolgeborner insonderst lieber Herr und Vetter, nachdem E.L. je und alwegen ein sonder patron und liebhaber der frawen und jungfrauwen (doch ettwas mehr der jungen und schönen, als der alten) gewesen, und hinwieder von denselben auch viel ehr, liebs und dienst empfangen, als hoff ich E.L. werden derselben natur nicht verendert haben, und derhalben, in ansehung dieser meiner vorpit, desto geneigter sein meiner alten wasen aus dieser sorg und angst, darinnen i.L. nuhn über das jahr gewesen, so viel müglich zu helffen; solches werden i.L. in irem gepet gegen Gott, welcher es E.L. in andere weg sonder zweiffel vergelten wirdt, mit vleisz gedencken, und ich bin 's umb dieselbe weniger nicht zu verdienen uhrbietig, als ob E.L. solche fürderung mir selbsten erzeigt und bewiesen hetten. | |
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Ga naar margenoot+Der Oberst Wolff von Erlach hat dem Rheinischen kreiszobersten die begerte caution zu thun verweigert, oder aber die einigungsverwandte Graven auszbehaltten wollen, und sich, so wohl wie auch das kriegsvolck, welches er, und, wie man sagt, Anthon von Eltzs als Veldt-marschalck führen sollen, allerhandt betrawliche reden über uns vernehmen laszen. Wan aber daszelbige nicht allein uns und unsern armen leuthen ein schmahle verehrung und geringe freude sein wurdt, sondern auch den Evangelischen Churfürsten und Stende, dieweil deren einstheils eben daszelbig, ja etliche auch vielmehr als wir bei dieser sachen gethan, zu allerhandt nachdenckens ursach geben, auch E.L., und andere, so uff jener seitten sich brauchen laszen und gleichfals gedienet, ein ebenmesziges und also allerseits viel unheils und übels dahero zu gewarten haben, so wil ich verhoffen und nicht zweiffeln E L. werden solche ding nicht pillichen und mehr darvon dan darzu rathen helffen; dan je weder der hauptsachen noch den Herren mit des armen mans verderben geholffen und bei solchem unchristlichen wesen, es thue es gleich wer da wolle, kein segen noch gedeien oder glück nicht ist. Da dieser unruiger handel nicht enstanden were, wolle ich verhoffen, demnach E.L. ich, von wegen meines sohns gemahelGa naar voetnoot(1), nuhn etwasz näher verwandt, wir solten diese zeit hero biszweilen einander zu hausz besucht und E.L. mich zu einen guten hauszhalter, ich aber dieselbe zu | |
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Ga naar margenoot+einem beszern Christen und rechten Catholico gemacht haben; dan ich mir fürgenommen nhun fürtahn, so fern man [nachs] laszen will, zu hausz zu bleiben, und darbeneben nicht zweiffele, demnach E.E. in meinen den frommen orden gedretten und [nicht mehr und weilens] auch die courtinen predigten hören müszen, Sie werden gueter erinnerung nhun soviel do mehr gehör geben und viel frommer als Sie zu vorn gewesen worden sein. Da der von Erlach mit uns armen Westerwellern also übel umbgehen will und die Lutheraner und Calvinisten so gar verdilgen und auszrotten will, wie darvon geredt und geschrieben wirdt, so werde ich mit den meinen bei E.L. einkehren und mich nicht abweiszen lassen, kan deroselben noch für ein bawschreiber dienen. E.L. wollen mir mein freimutig schreiben nicht zum unbesten uffnehmen; uff meiner seitten sollen Sie mich gegen dieselbe alzeit in licitis et honestis im alten credo finden und, wie der alt. Landgrave zu mein H. Vatter sagte: amicus virorum, inimicus causarum. Bevehle hiermit E.L. den Allerhöchsten und thue deroselben und dero Gemahl zu Irem jungen sohn, davon mir erst vor wenig tage gesagt worde, viel glücks, sampt einem guten newen jahr und was denselben selig und gut ist, wünschen. Datum ut supra. |
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