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No MCXVb.
Esquisse d'une Instruction pour Philippe Engel se rendant vers le Prince d'Orange.
*** On trouve ici la classification des différents points à traiter; la nécessité de secourir l'Électeur de Cologne; de s'entendre avec le Duc Casimir; de ne pas être dupe des avances du Duc d'Anjou; de donner aux Pays-Bas une forme stable de Gouvernement; de les rattacher à l'Allemagne, et de faire alliance au moins avec les Réformés. - Il est de nouveau question de cette ligue des Comtes
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Ga naar margenoot+(Graven-einigung) si souvent mentionnée dans les Lettres du Comte Jean de Nassau.
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Was für gemeine sachen danieden zu verrichten:
Von der Cölnischen sache.
Von H. Casimiro.
Von der Graven Correspondentzs.
Von dem von Alanzon.
Von bestendiger anstellung der regierung in den Niederlanden.
Wie die (n.Ga naar voetnoot1 meher) ans Reich zu bringen,
oder zum wenigsten mit etlichen Stenden, und bevorab den reformirten, beszere vertrewlichere correspondentzs halten mögen.
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Auf was Püncten fürnemlich zu sehen.
Auff die resolution und erclerung, und das dieselbe, so viel immer müglich, möge gut gefallen und derselben rationes und umbstende mit vleisz observirt werden, umb schrifftlichen auszführlichen bericht und discurs, sonderlich in Herzogen Casimiri und der Alanzonischen sache, wie auch, wo müglich, umb schrifftliche erclerung in der Graven-Correspondentzs.
Schickung an Churf. und Herzogen Cas., von den Niederlanden oder dem P.Ga naar voetnoot2, sie beide semptlich oder ein jeder insonderheit, oder aber in's gemein ans ganze Reich, oder die Evangelische Stende, oder zum wenigsten die Reformirten.
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I. Bericht thun.
1. | vom wolstandt. |
2. | vom übelstandt. |
3. | von dem was begert wird. |
4. | item, wie die Herren hierauszen gesinnet. |
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II. Erclerung.
1. | gutdüncken und rath mittheilen. |
2. | assistenz und hülff. |
3. | briff halben. |
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1. | Ausz Gottes wort. |
2. | Historien. |
3. | exempell zu unsern zeitten. |
4. | selbst eigener erfahrung. |
5. | presentation zu thun in extremisGa naar voetnoot(1). Ob im nothfall der C.Ga naar voetnoot1 sich hinaben begeben möge? Wan er etwan verjagt würde, wo er dan pleiben möchte? |
6. | durch schickung und schrifften, knechten und Kirchendiener. |
7. | Provinzen und Stette. |
8. | Item, durch die Königin von Englandt dergleichen vermahnungsschrifft zu thun. |
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Bericht. Wolstand oder Vortheill.
1. | Das der Churf. des Bapsts grewel erkenne. |
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2. | Ga naar margenoot+unsere religion zimlicher maszen verstehe. |
3. | sich durch auszschreiben und mit der that nuhnmehr öffentlich erkleret. |
4. | das er gantzs Westphalen noch in seiner gewaldt hat, und nuhnmehr in 8 oder 9 Stetten die Religion etlicher maszen eingeführet. |
5. | der Adel, bisz uff 8 oder 9, ime zugethan. |
6. | das er darin ein zimlich manschafft und woll an die 20,000 vermag. Das er Religionsverwandten habe. |
7. | etliche Stette und örther leichtlich fest zu machen. |
8. | item das er das fest Recklinshauszen auch noch habe, doch der stadt Dorsten noch nicht mechtig sey. |
9. | item das er Berck, Ordingen, und Bonn noch inhabe, sampt dem Hausz Boudesberg.Ga naar voetnoot1 |
10. | die stadt Neusz neutral. |
11. | das zu hoffen Andernach und Lins ime leichtlich beifallen würden, da man sie mit ernst anrede. |
12. | das Herr Thomas von Krichingen mit ungefehr 500 Franzosen im anzug sey. |
13. | das H. Cas. sich der sachen öffentlich anzunehmen und in 's felt zu begeben gemeint. |
14. | das sich die Evangelische Chur- und fürsten nicht allein mündlich, sondern auch durch schrifften und schickung gegen die Key. Mat. und das Capitel dermaszen ercleret, dasz sie ohne verkleinerung nicht wol zurück kommen können. - Das zu Bonn ein stadtlich geschütz. - Das Capitel und sonderlich H. Fried.Ga naar voetnoot2 ine also mit gewalt spolyre, das Spanische kriegsvolck in 's lande geführet. - Item das der Bapst ine excommunicirt und also Churfürsten und Stende des Reichs seines gefallens abzusetzen understehe. |
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1. | das der Churf. die lehr noch nicht allerdings verstehe. |
2. | sich mit der Augsp. Confess. ohne noth zuviel obligirt. |
3. | die leuthe zu langsam und wenig informirt. |
4. | die leuthe nicht zeitlichen umb das exercitium religionis bei ime und andern Evangel. Fürsten hab ansuchen laszen. |
5. | das er wenig reinen lehrer habe und sonderlich mit gewiszen keinen annehmen wolle, so man Calvinisch nennet. |
6. | das er seine sachen anfangs zuviel uff den krieg und rigeur gesteldt. |
7. | das er bishero keine regierung, viel weniger aber den kriegshandel, noch wie er viellerlei sachen neben einander treiben und handlen solle, nicht verstanden. |
8. | das er zu diesem werck zuvor gantzs und gar keine preparation, noch einigh vorrath, auch mit dem geringsten nicht, gemacht. |
9. | das er keine räthe noch diener nicht habe, noch seine geschefft jemals auszgetheilet habe oder noch ausztheile. |
10. | das er sich zu viel uff die grosze Hern verlaszen und andere gewisze mittell, weil sie geringschezig anzusehen, nicht geachtet. |
11. | das er seinen landen und mit den benachbarten, so doch daszelbig wol der sicherste weg gewesen, kein ordenung noch anstellung gemacht, noch sich in die dreierlei wege defensionis, so ich ime vorgeschlagen, schicken können. |
12. | das die grosze Herrn, durch des gegentheils calum- |
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| Ga naar margenoot+nias, wie auch corruption irer diener, gleichfals auch durch allerhandt irer Mat. und anderer betrawungGa naar voetnoot1, sonderlich aber ausz mangell guter information, correspondentzs und underhaltung, diesen Herren offtmahls irr gemacht und verendert. |
13. | dasdder H.Ga naar voetnoot2 [P.]Ga naar voetnoot3 so garkeine correspondentzs helt. |
14. | das erGa naar voetnoot4 kein kuntschafft hat. |
15. | habe kein kriegsverstendige, bawverstendige; meutendt kriegsvolck. |
16. | ahn allem blosz. |
17. | das grosze verweilung und allerlei wiederwertigkeit der contribution halben vorfallen. |
18. | das zu besorgen H. Cas. werde sich mit zu vielem volck überladen, zu lang im armbrust liegen. |
19. | Item, das, von wegen seines persöhnlichen vortziheus, wie auch der Franzosen ankunfft, der mehrertheil der Fürsten, so dem concordiwerck anhangen, abgeschreckt und mehr weitterung dan etwan stillung dieses handels für ein erstes zu besorgen sei. - Item dasz das werck mit der G. Correspondentzs und den Niederlanden nicht in eff.Ga naar voetnoot5 kommen, welches auch ein ursach das H. Cas. itzo hab werben müszen, nemlich: weil es so langsam damit noch gehet. |
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Alanzonische Sach.
1. | Sorgfeltigkeit guter leuthe von wegen den Niederlanden. |
2. | Verwunderung beides der Bapisten und Evangelischen über die annehmung des von Alanzons, das der H. Printzs darzu gerathen.
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Ga naar margenoot+Ursach der verwunderung:
1. | sein geschlecht und herkommen. |
2. | dasz man wisze wie er sich hiebevor gehalten. |
3. | und itzo zu A.Ga naar voetnoot1 bewiesen. |
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3. | Scandalum bei den religionsverwandten, welche vermeinen das man sich mit öffentlichen tyrannen nicht könne oder solle verbinden. |
4. | Clagten der religionsverwandten das nicht allein die Niederlande, sondern auch die benachparte, hierdurch in gefahr geführet; wünschten und begerten das in solchen und dergleichen sachen communicato consilio jederzeit möchte gehandlet werden. - Item, das man des H.P. gemuth hette hiebevorn oder auch nachmalen in solchen und dergleichen fellen wiszen mögen. |
5. | Bericht von dem von BironGa naar voetnoot(1), ob er oder wer sonsten ursach des handels zu Antorff sei. - Was für hoffnung des von Alanzons halben zu haben. |
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Von Herzog Casimiro.
1. | bericht von seinem vorhabenden zug. |
2. | das die religionsverwandten sehr clagen das so woll den Kirchen hierauszen, als auch denen danieden, wie auch in Frankreich, nicht geringen schaden bringe das H. Cas. und der H.P. nicht beszer correspondentzs halten. |
3. | das m.g. Herr vermahnet werde die reconciliation zu befürdern. Das Herzog Casimirus und die seine, sonderlich BGa naar voetnoot2, AGa naar voetnoot3 und DGa naar voetnoot4 selbsten, solchs zum höchsten begeren und sich sonderlich gantzs Christlich ercleret; wiewol er gespueret, auch daszelbe noch spüre, ausz dem dasz er nihe ime uff
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| Ga naar margenoot+sein schreiben geantwortet, so wolle er doch lieber als ein Christ handlen und ein stein daruff legen und nicht allein uff das gemein bestes sehen, sondern auch irer f.G. selbsten, wo er könne, alle [f.Ga naar voetnoot1] erzeigen, dan das er solte im unwillen gehen, seinen affecten nachgeben und dardurch ergernus oder nachtheill der sachen verursachen, sofern nur obgemelte drei wiszen möchten das sie wieder zu genaden kommen oder sich sonsten nicht zu befahren. - Derwegen mein gn. Herr gern wiszen wolte was der HGa naar voetnoot2. PGa naar voetnoot3. von einem jeden insonderheit in specie zu clagen, es werde dan rechtlich oder gutlich hingelegt; mit begeren, da ire f.G. sich und die Niederlande hierin nicht bedencken wolte, das er's dan meines gn. Herrn und andern halben thun, und sich soviel bemühen wolte damit solcher bericht gestelt werde. |
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Von der Regierung.
1. | Das man hierauszen sorgfeltig sei das die lande dieselbe bei dem von Alanzon und den Franzosen nicht werden bestehen können. |
2. | Item bei der unordentlichen regierung. |
3. | weme die lande nach absterben des Herrn P.Ga naar voetnoot3 haben möchten. |
Wirdt derhalben begeret dasz der Herr P.Ga naar voetnoot3 hierin sein gutdüncken, so viel nicht bedencklich sei, wolle anzeigen, und sonderlich seine meinung welcher weg er am besten finden under den drei:
1. | nemlich: der Monarchi, zu welcher man den Hern PGa naar voetnoot3. so lang er lebe vorschlegt. |
2. | oder cantoniret, wie in Schweizs. |
3. | oder in häupter theilet, wie in Teutschlandt. |
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1. | das man hieraussen nicht glauben wolle das sich die lande eines solchen erpotten oder das sie es geben werden. |
2. | machen inen die gedancken die lande werden inen dagegen abfördern so man untreglich und unerschwinglich, oder, da die Graven etwas vorschluegen, das man irer damit spotten möchte. Derhalben dan m.g.H.Ga naar voetnoot1 sie zu keiner erclerung bringen können. |
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Nutz und vortheil so dahero zu gewarten.
1. | Daz man mit solch gelt die Niederlande sehr könte stercken und mit gewissen leuthen versehen. |
2. | dem feindt grosz volck abziehen. |
3. | merckliche kosten sparen. |
4. | ire sachen durch gewinnung der zeit sehr fürdern. |
5. | dem feindt viel verdrusz thun und grosze kosten machen. |
6. | das der H.PGa naar voetnoot2. nicht allein den Niederlanden, sondern auch den religionsverwandten und dem gantzen Reich darmit dhienen könten; item dem gantzen Gravenstandt, fürnemlich aber dero freunden und verwandten. |
7. | das dieszes ursach geben werde das sich andere desto eher mit den Graven einlassen und sich je lenger je mehr zu uns schlagen, und, das wie auch die sachen den gemeinen nutzen betreffendt, so gleichwohl den Gravenstandt biszhero mehrerteils heimlich treiben müssen, desto beszer würden sollicitiren können, dieweil sie dardurch so viel gute leute ahn sich zögen und den sachen desto beszer obliegen möchten. |
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margenoot+
- NB. Wan etwan ein Churf. gewehlet so den Niederlanden zuwieder, das man denselben mit den briffen desto besser würde gewinnen können.
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voetnoot(1)
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in extremis. La devise de Truchsess n'étoit pas ‘vaincre ou périr’: il n'étoit pas homme à brûler ses vaisseaux.
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voetnoot3
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indistinct: le mot paroît devoir se rapporter à Truchsess.
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