‘Was wolt ihr dem Reutter entbieten
Auss lauter lieb unnd güte?
So ist doch heut der ander tag
Das man im ein anders Junckfräwlein gab.’
‘Was wolt ich im entbieten
Behüt mir in Gott, das edel blut,
Das er mein Hertz erkennen thut.
Ich führe jetzt ein betrübten muth,
Gleich wie das Turteltäublen thut
Das seinen Bulen verloren hat,
So sitzt es auff ein dürren Ast.
Sie trinckt das wasser trübe,
Das geschicht auss lauter lieb und güte,
Sie betrübts mit iren füssen,
O Gott wie ist die lieb so süsse!’
Bald stiess er ab seinen Eyssern hut,
Da erkennt sie in, das edle blut,
‘Bist dus, mein schatz? so ist mirs eben!
Warumb hast dich nicht zu erkennen geben?’
‘Ich hab dich wöllen versuchen,
Hab gedacht du werst mir fluchen,
Hettest du mir einen fluch gethan.
Du müst es hie entgolten han.
Weil du dich hast gehalten wol,
So bist du aller Tugent vol,
So frew ich mich, sey wo ich woll,
Das ich dich hertzlieb nemmen soll.’
Wer ist der uns diss Liedlein sang?
Ein freyer Reutter ist er genandt,
Er singt uns das unnd noch vil mehr.
Gott behüt allen Junckfrawen ihr Ehr!
VL. BL. AUGSBURG, MICH. MANGER. Z.J. (1580, 1600).
Vgl. Ad. Lb. no. 40 - Erk-Böhme I 236. † Een meysken had een Ruyter lief Veelderh. 1569 fol. 320. Verwante liederen Berg en Neuber 68 L. No. 25 (Goed. Gr. II) en Nederrijnsch Liederhs. 1574 (Euphorion IX 29; hier wordt verder gewezen op Hs. van Ottilie Fenchlerin 1592, Alemannia I 55 en Hilarius Lustig von Freudenthal omstreeks 1690 no. 197). - Een lange zeer aardige moderne lezing Dülkener Fiedler blz. 28. Verdere litteratuur zie het vorige lied en Marriage Forster V 18, Badische Pfalz no. 4, Köhler-Meier no. 117.