Nachricht von Suriname und seinen Einwohnern
(1807)–Christlieb Quandt– Auteursrechtvrij
[pagina 212]
| |
und hat eine glänzende schwarze Krone auf dem Kopf. Seine Größe kommt der eines kalkutschen Hahns ziemlich gleich. Sein Fleisch ist sehr weiß und angenehm, doch etwas trocken. Dieser Vogel ist leicht zu schiessen, weil er nicht scheu ist. Er wird leicht zahm, wenn man sie jung bekommt, und läuft einem wie ein Hund nach, weswegen reiche Leute in Paramaribo sie gern in ihren Häusern hatten. Auch wurden sie häufig nach Holland gesandt, sonderlich an die reichen Kapitalisten in Amsterdam, welche damals so willig waren, den Pflanzern Kredit zu geben, so daß oftmals ein dergleichen Präsent ihnen Tausende einbrachte. Dieses verursachte auch, daß diese und andere Vögel, z.B. redende Papageien und Trompeter, auch besondere Affenarten, oftmals in Suriname zweybis breymal so theuer verkauft wurden, als in Amsterdam selbst. 2.) Der sogenannte Trompeter, ind. Warrakala, ist etwa so groß wie eine Henne, hat in Absicht der Gestalt und seiner ins Goldgrün schimmernden Federn eine Ähnlichkeit mit dem Pfau, hat aber nicht nur keinen bunten, sondern gar keinen Schwanz. Er wird sehr zahm, hat in seinen Manieren etwas possirliches, und äussert bisweilen zu einem Menschen eine vorzügliche Neigung, so daß er nicht leidet, daß | |
[pagina 213]
| |
andere Thiere sich ihm nähern. Wenn er aufgeräumt ist, giebt er einen einer Trompete ähnlichen Laut von sich, wovon er auch den Namen hat.Ga naar voetnoot*) 3.) Eine Art Buschkalkunen, ind. Marudi, sind gut zu essen, aber nur wenig größer als eine Henne. Ihre Ähnlichkeit mit den Kalkunen besteht nur in einem rothen Häutchen unter der Kehle. 4.) Die blauen und rothen Raben, die zum Papageygeschlecht gehören und gut zu essen sind, schiessen die Indianer mehrentheils nur, um sie, wo möglich, wieder auszuheilen, und sie dann als eine Rarität in Paramaribo zu verkaufen, denn sie werden, wenn man sie auch alt bekommt, dennoch leicht zahm. Sie richten daher den Schuß so ein, daß sie etwa nur einen Flügel verwunden, und sie dann fangen können. Sie sollen in den Gebürgen nach dem Amazonenfluß hin nisten, weswegen man sie in Suriname nicht jung bekommen kann: sonst würden sie vielleicht eben so gut reden lernen, wie die Papageyen. | |
[pagina 214]
| |
5.) An die Papageyen wenden die Indianer keinen Schuß, weil sie dieselben aus ihren Nestern leicht bekommen können, denn sie nisten in den alten hohlen Hittäpfelpalmen. Will man einen Papagey haben, der gut reden lernt: so muß man ihn zu bekommen suchen, ehe er noch ganz besiedert ist. Man füttert sie Abends und Morgens mit gekautem Cossabibrod, und sagt ihnen dann oft vor, was sie lernen sollen. Es ist aber unter ihnen oft ein großer Unterschied in der Fähigkeit, zu lernen. Mancher lernt es sehr bald nachsprechen, was man ihm vorsagt; mit andern kann man sich aber oft lange mühen, bis sie etwas nachsprechen lernen. Wenn sie bey den Indianern schon alt geworden sind, lernen sie selten sprechen, sondern haben gemeiniglich schon ihr häßliches Buschgeschrey oder das Heulen und Bellen der indianischen Hunde angenommen. Besonders beschäftigen sich die Soldaten auf ihren Posten mit den Papageyen, um sie reden zu lernen, und verkaufen sie hernach theuer in Paramaribo, wohin die Indianer gemeiniglich auch ihre jung gefangene und erzogene Papagens zum Verkauf bringen. Es giebt breyerley Sorten, von den Indianern Kuleaka, Kulau und Amazona genannt; letztere Sorte ist die größte, ist aber selten jung | |
[pagina 215]
| |
zu haben, weil er tiefer im Lande nisten soll. Sie haben alle eine schöne grüne Farbe, und auf dem Kopf mehrentheils eine goldgelbe Platte, und auch einige solche Federn im Schwanz und in den Flügeln. Die grünen Federn des Amazons haben das besondere, daß sie aussehen, alt wären sie etwas mit Puder bestreut. Diese Art lernt oft, wenn man sie auch alt gefangen hat, gut reden. Ausserdem giebt es noch mehrere ins Papageyengeschlecht gehörige kleine grüne Vögel, von denen die kleinste Sorte ein wenig größer als ein Sperling ist, und Perikit genannt wird, die aber nicht reden lernen. Auf den Kaffeeplantagen thun die Papageyen oft Schaden, weil sie das süsse Fleisch der Frucht lieben, die Frucht daher häufig abbeissen, deswegen auch geschossen und von den Europäern gern gegessen werden. An einem von den größern Sorten hat man doch mehr als an einer Taube. 6. An Vögeln, die von Fischen leben, giebt es in Suriname vielerley Sorten, unter andern die ganz zinnoberrothen Vögel, von der Größe einer Taube, die sich mehrentheils am Seeufer auf den Bäumen aufhalten, und dieselben zieren. Von da aus gehen sie ihrer Nahrung nach, wenn das Wasser zur Zeit der | |
[pagina 216]
| |
Ebbe das Ufer verläßt. Sie sind gut zu essen, so auch die hellrothen Löffelgänse. Diese sind groß, halten sich nur am Seeufer auf und sind nicht leicht zu bekommen. 7.) Noch ist der sogenannte Stinkvogel, ind. Annoane, zu bemerken. Er hat die Größe einer Kalkun, ist ganz schwarz, lebt vom Aas, und ist bey Paramaribo sehr häufig und zahm, weil sie nicht geschossen werden dürfen, damit sie das irgendwo liegen gebliebene Aas, und die hingerichteten Neger verzehren. Der sogenannte König der Stinkvögel, ind. Mihittibuku, ist noch größer als diese und ganz bunt. Man sieht ihn selten. Die Indianer fangen ihn manchmal in Fallen, wenn man ihn nach Europa versenden will. Anderer kleiner bunter Vögel giebt es noch eine große Menge, von denen ich nur den kleinsten, Honigvogel oder Colibrit, indian. Bimiti, anführen will. Er lebt blos von Blumen, vor welchen er wie eine Biene summt, und mit seinem, nach Verhältniß des Körpers, langen Schnabel und Zunge den Honig heraussaugt. Er hat die schönsten rothen, blauen, grünen und gelben Farben, welche aussehen, als wenn sie mit Gold unterlegt wären. Der kleinste ist wie eine große Hummel. Die Eier in ihren Nestern sind nicht größer als ordinäre Erbsen. | |
[pagina 217]
| |
Die Indianerkinder üben sich an ihnen, wenn sie vor den Blumen summen, mit ihren kleinen Pfeilen, an denen vorn ein Knopf ist, der sie nicht leicht tödtet, sondern nur betäubt, so daß man sie von ihnen oft lebendig bekommen kann. Insekten, Käfer und Schmetterlinge aller Art, giebt es dort eine große Anzahl, welche in der Größe und den verschiedenen schönen Farben die hiesigen weit übertreffen. Besonders merkwürdig war mir der sogenannte Laternträger, welcher vorn am Kopfe eine, einen Zoll lange, durchsichtige Blase, und davon vermuthlich seinen Namen erhalten hat, denn leuchten thut er nicht; wenigstens habe ich es nicht so gefunden, obgleich ich verschiedene derselben lebendig bekam, und wegen des Namens darauf aufmerksam war. Er hat Flügel wie die Heuschrecken, und ist daher nicht unter die Schmetterlinge zu rechnen. Er entsteht aus einer Raupe, die sich auf dem Simarubabaum aufhält, wo man sie häufig findet. Hingegen giebt es einen leuchtenden Käfer, der den hiesigen Springkäfern ganz gleichkommt, die, wenn man sie auf den Rücken legt, sich in die Höhe schnellen, um wieder auf die Beine zu kommen, welches dieser auch thut. Er hat oben auf den beyden Seiten des Kopfes zwey | |
[pagina 218]
| |
hellleuchtende Punkte, von der Größe eines großen Stecknadelkopfes, die ein so helles Licht geben, daß ich dabey in der Nacht in einem Buche lesen konnte. Wenn man ein oder zwey solcher Käfer des Nachts in einem Glase in der Stube stehen hat: so thun sie vollkommen die Dienste einer Nachtlampe. Wenn sie fliegen, kommt noch zwischen der Brust und Unterleibe ein Licht zum Vorschein, das einer stark glühenden Kohle gleich ist, und in der Nacht in den Büschen weit zu sehen ist. Jene am Kopf befindlichen hellen Punkte sind dem Mondlicht am ähnlichsten. Dieser Käfer entsteht vermuthlich aus einer, über einen Zoll langen Raupe, die wir oft des Abends in unsern Häusern gesehen haben, und an jedem Gliede derselben einen hellleuchtenden Punkt hatte. In den Wäldern giebt es mehrere Sorten Bienen, die theils in hohlen Bäumen, theils in der Erde, vermuthlich unter den Wurzeln der Bäume, unter welchen sich bisweilen Hohlungen befinden, ihre Nester machen. Die Indianer brachten uns oftmals vielen und guten Honig, unter welchem ich eine Sorte bemerkte, der säuerlich war, und von welchem mir die Indianer versicherten, daß er nicht verdorben, sondern ganz frisch den säuerlichen Geschmack habe. Niemals habe ich gefunden, daß die dor- | |
[pagina 219]
| |
tigen Bienen solche reguläre Zellen wie hier in Europa für ihren Honig bauen, sondern sie haben allerley unregelmäßige Gestalten. Das Wachs dieser Bienen ist alles schwarz; die davon gemachten Wachslichter geben einen angenehmen Geruch, wie das schönste Räucherpulver, von sich. Vermuthlich rührt dieses von den vielen köstlichen Harzen her, die man in den dasigen Wäldern findet, und wovon die Bienen vielleicht viel zu ihrem Wachs nehmen. Eine besondere Sorte Bienen, die wie eine Fliege aussieht, und man daher auch die Fliegenbiene nennt, findet sich manchmal in den Häusern ein. An einem Fenster meiner Wohnung in Saron, wo mein Schreibtisch stand, hatte sich in einem etwas hohlen Pfosten ein solcher kleiner Schwarm eingefunden und darein seinen Honig getragen. Diese Fliegenbiene hat keinen Stachel, und man kann ihnen ihren Honig, ohne von ihnen verletzt zu werden, nehmen. Vor den Wespen und Hornissen hat man sich in den Büschen sehr in Acht zu nehmen, weil es ihrer sehr viele giebt, deren Stiche äusserst schmerzhaft sind. Oft ist man auch in den Häusern vor ihnen nicht sicher, weil sie sich gern in denselben anbauen und schwer wegzubringen sind. | |
[pagina 220]
| |
Ein sehr beschwerliches Ungeziefer sind die Zicken, von der Größe eines kleinen Flohes, die auch wie dieselben huppen. Sie fressen sich hauptsächlich an den Füssen, wo die Haut etwas dick ist, auch manchmal an den Händen, in dieselbe ein, und legen da ihre Eyer, welche sich so vermehren, daß ihr Behältniß so groß wie eine Erbse wird. Vorzüglich werden Leute, die erst ins Land kommen, und mit ihrem Bisse noch nicht bekannt sind, von ihnen beschwert. Wenn sie nicht bald ausgegraben werden, wozu man gemeiniglich ein Federmesser braucht: kriechen die Jungen aus ihrem Behältniß heraus, fressen sich daneben oder an andern Stellen wieder ein, und vermehren sich auf die Weise ungemein schnell. Ich habe einen Indianer gesehen, der daran sterben mußte, weil er nicht gut sehen und sie sich selbst ausgraben konnte, indem die andern Indianer endlich ermüdeten, ihn von denselben zu reinigen.
In den Indianer- und Negerhäusern sind sie sehr häufig, und halten sich gern in der Asche auf. Bey neuen Negern muß man sorgfältig darauf sehen, daß sie sich von diesem Ungeziefer rein halten, weil man sie leicht darüber, wenn sie überhand nehmen, verliehren kann. Wenn sie sich eingegraben haben, sieht man nur | |
[pagina 221]
| |
einen kleinen schwarzen Punkt, empfindet aber ein heftiges Jucken, und dann muß man nicht säumen, sie bald los zu werden. Ein Mittel, sie los zu werden, wenn sie an den Füssen etwa überhand genommen haben, ist, die Füsse in warmgemachte Salzlacke zu stecken, wodurch sie getödtet werden; allein es ist ein sehr schmerzhaftes Mittel, und man muß hernach die von den Zicken entstandenen und mit ihren Eyern angefüllten Beulen abschneiden, und sie sorgfältig mit Thranöl, weil sie dieses auch nicht vertragen können, einschmieren. In Paramaribo, wo die Fußböden mit Bretern belegt sind, und die Stuben rein gehalten werden, ist man vor diesem Ungeziefer sicher. Flöhe und Läuse haben die Indianer und Neger zwar häufig, aber die Europäer werden von ihnen nicht beschwert, weil sie bey ihnen nicht bleiben. Von den Fliegen, die in Europa so beschwerlich sind, hat man dort nichts zu leiden, indem ich nur die Schmeißfliege dort gesehen habe. Wegen der Scorpionen hat man sich nur in Acht zu nehmen, daß man altes Papier und Holzwerk, das schon lange auf der Erde gele- | |
[pagina 222]
| |
gen hat, mit Vorsicht angreife, weil sie sich gern darinn aufhalten.
Auch giebt es einige Sorten großer Raupen, die lange Haare haben, deren Berührung einen heftig brennenden Schmerz und Blasen verursacht. Tausendbeine von 4 Zoll Länge habe ich häufig gesehen. Man thut sehr wohl, ein Kleid, das eine Weile gehangen hat, gut auszuschütteln, ehe man es anzieht, und wenn man sich Abends zu Bette legt, erst nachzusehen, ob nicht ein dergleichen Ungeziefer drinnen ist. Dahin gehören auch die großen Spinnen, die sich häufig in den Häusern aufhalten; sonderlich findet man bisweilen eine große schwarz-behaarte Spinne, deren Biß sehr gefährlich seyn soll; man nennt sie die surinamsche Tarantel.
Um die Häuser von solchem Ungeziefer zu reinigen, sieht mans manchmal gern, daß die Zugameisen, von denen, so wie von mehreren vortigen beschwerlichen Ameisen, im dreyzehnten Briefe Erwähnung geschehen ist, wenn sie nur nicht in der Nacht kommen, ein Haus überziehen, durchsuchen, und dergleichen Ungeziefer wegschaffen, worunter auch noch die unangenehmen, wenn gleich nicht gefährlichen, Kackerlacks gehören. | |
[pagina 223]
| |
Von den Schlangen könnte man eine große Menge anführen, von allerley Farbe und Größe. Die dickste und größte, die ich in der Nähe gesehen habe, mochte etwa von der Dicke eines starken Arms und 4 Ellen lang gewesen seyn, Die gefährlichste nennen die Indianer Labaria. Dieselbe ist schwarzgrau, etwa einen Daum dick und anderthalb Ellen lang. Sie geht einem Menschen nicht aus dem Wege, und ihr Biß ist tödtlich. Die Klapperschlange giebt es dort auch, doch nicht so häufig, wie man sie in Nordamerika finden soll. Ich habe nur eine gesehen und erlegt, deren Rassel 6 Glieder hatte. Von dem bezaubernden Blick der Schlangen habe ich zweymal ein Exempel gesehen. Ich fand nämlich zu zwey verschiedenen malen eine Schlange, die einige von unsern jungen Kalkunen ins Auge gefaßt hatte. Die Schlange lag ganz still und sahe die Kalkunen nur an, diese machten aber allerley ängstliche Sprünge, und kamen ihr immer näher; als sie so nahe waren, daß ich besorgte, sie möchten der Schlange wirklich ins Maul springen, warf ich mit einem Stein nach der Schlange, denn anders konnte ich ihr nicht beykommen. Die Schlange retirirte sich, und die Kalkunen waren gleich so ruhig, als wenn nichts da gewesen wäre. | |
[pagina 224]
| |
Der Bruder Vögtle erzählte mir, daß ihm einst in Berbice eine ungewöhnlich große Schlange begegnet wäre, die ihn steif ansah und vor ihm liegen blieb. Darüber habe er sich so alterirt, daß er sich eine Weile nicht von der Stelle bewegen konnte, bis er sich endlich wieder raffte, auf die Schlange spie und mit den Händen einige Bewegungen machen konnte, worauf die Schlange sich von ihm wieder abwandte, und bey ihm alle Angst verschwand. Wahrscheinlich ist daher blos die Angst vor der Schlange die Ursache, daß ihr die Thiere in den Rachen springen, oder sich von ihnen ergreifen lassen. Der Eidexen giebt es viele größere und kleinere Sorten, und von allerley Farben. Nur vor einer grauschwarzen Sorte, die sich bisweilen in unsern Häusern einfand, und ein viel üblers Ansehen hatte, als die andern, warnten uns die Indianer, als vor einem schädlichen Thiere. Der Leguan, ind. Joanna, als die größte Sorte der Eideren, wird von den Indianern sehr gern gegessen. Sein Fleisch soll wie Hühnerfleisch schmecken; ich konnte mich aber nie überwinden, davon zu essen, so wenig wie von den Affen. Er nährt sich auf den Bäumen von deren Laube, und ist ganz grün, daher ich | |
[pagina 225]
| |
mich oft wunderte, wie ihn die Indianer auf den Bäumen dennoch so bald gewahr wurden, und mit ihren Pfeilen herunterschossen. Die Eyer dieses Thieres haben einen köstlichen Geschmack, und werden von den Europäern auch sehr gesucht und geliebt. Wenn sie bald Eyer legen wollen, die sie in den Sand vergraben und der Sonne zur Ausbrütung überlassen, sind sie sehr leicht zu fangen; denn sie scheinen alsdann ganz dumm zu seyn, und auf das, was ihnen nahe kommt, gar nicht zu achten. Die Eyer der Land- und See-Schildkröten, welche dieselben auch in den Sand verscharren und von der Sonne ausbrüten lassen, suchen die Indianer auch, als eine Delikatesse und nahrhafte Speise, habhaft zu werden. Auch essen die Europäer sie gern. Ich habe nur die Eyer von den Land-Schildkröten versucht, die aber im guten Geschmack denen der Leguanen nicht beykommen. Das Fleisch der Landschildkröten, die weit größer sind, als man sie hier zu Lande sieht, ist auch sehr wohlschmeckend. Zum Fang der Seeschildkröten geht man um die Zeit aus, wenn sie des Nachts zur Zeit der Ebbe auf die Sandbänke gehen, um daselbst ihre Eyer zu legen und zu verscharren. Sobald man eine kommen sieht, gehen ein paar | |
[pagina 226]
| |
starke Männer, weil sie nicht geschwinde laufen können, auf sie zu, werfen sie mit ein paar Hebebäumen auf den Rücken, sind dann sicher, daß sie ihnen nicht davon kommt, als bis sich die Fluth einstellt, weil sie sich, ohne im Wasser zu seyn, nicht wieder umdrehen kann, und heben sie alsdann in ihre Fahrzeuge. Ich bleibe +c. |
|