Annales Gangeltenses
(2005)–J. Kritzraedt– Auteursrechtelijk beschermd[121] | |
[Origineel]Saeculum XIm et XIIm.
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[Vertaling]Elftes und zwölftes Jahrhundert. Oder das Jahr 1000 und 1100 nach ChristusObwohl - wie Baronius es beim Jahre Christi 907 ausdrückt - im durch Mangel an Autoren sehr dunklen zehnten Jahrhundert jeder angefangen hat, Präfekturen, Grafschaften und vormals königliche Gebiete jetzt als privaten und eigenen Besitz zu haben und den Nachkommen zu hinterlassen, wenn wir Génébrard glauben, gibt es doch in unseren Regionen kaum einige Erwähnungen von Grafen und ähnlichen Herren vor dem elften Jahrhundert oder dem Jahre Christi 1000. Von Osten nämlich eine Erwähnung von Gerhard I., Graf von Jülich, im Jahre Christi 910. Stammbaum von Jülich. Von Westen eine Erwähnung von Otto I., Graf von Looz oder von Loon, im Jahre Christi 950. Miraeus. Von Norden eine Erwähnung von Gerhard, Graf von Geldern im Jahre Christi 1096. Miraeus Notitia. Schließlich von Süden in Jahre Christi 1093 eine Erwähnung von Heinrich, Herzog von Limburg, und nach dem Tod Gottfrieds von Bouillon im Jahre Christi 1100 auch Herzog von Niederlothringen, von dem wie Sprosse und Setzlinge die Herren von Wassenberg, Born und Millen stammen. Und warum nicht Valkenburg und Heinsberg?
Dies steht fest, dass die Alten, die auf Bergen zu bauen pflegten, von diesen die Namen gefunden haben, zum Beispiel ‘Limberg, Falckenberg, Wassenberg, Heinsberg’, sehr wahrscheinlich so genannt als Berg von Heinricus, Henricus oder Hinricus, in der Volkssprache Heyn oder Heinrich (wie wir auch Hensberg und Hinsberg geschrieben sehen), vielleicht von Heinrich dem Vogler oder den Kaisern Heinrich II., III. oder IV. oder sogar besser von Heinrich von Limburg, wie es dem limburgischen gleichen Wappen der Heinsberger entspricht,Ga naar voetnoot1 ein goldener Löwe auf silbernem Schild, wie es auch der Chorraum der von Walram II. von Valkenburg gegründeten Stiftskirche zu Sittard zeigt. Das Archiv und der Stammbaum Drimborn auf Grasbroek leitet die Heinsberger Herren von den Königen von Böhmen ab, gestützt auf das Argument desselben Wappens: eines silbernenGa naar voetnoot2 Löwen,Ga naar voetnoot3 gekrönt, nach links sich erhebend, auf einem goldenenGa naar voetnoot4 Feld. Ich möchte an der ausreichenden Solidität des Arguments zweifeln, weil die Stadt Heinsberg heute einen goldenenGa naar voetnoot5 Löwen auf weißem Feld zeigt. Gangluden (so werden wir es nennen, bis ein anderer Namen erschienen ist) unterstand aber mindestens seit dem Jahre Christi 1100 den Heinsberger Herren, zum Beispiel wie Streithagen im Schema 4 unter Oda, der Schwester Goswins I. von Valkenburg, der Gattin Goswins I. von Heinsberg, Herrin des ebenfalls Heinsberger Gutes St. Gerlach (zu St. Gerling). Darauf unter Goswin II., der im Jahre Christi 1152 bei Miraeus genannt wird: Herr G. von Henneberg, Vogt des Hofs von Meerssen, Mersen, und im Jahre Christi 1157 Goswin von Heinesberch (dort auch eine Erwähnung von Harpernus von Randenrode), ebenso im Jahre 1165 Goswin der Zweite von Henesberg mit seiner Gattin Aleidis von Pfalz Somersberg, Gründer des Prämonstratenserklosters zu Heinsberg, bei den Mauern, wo als Söhne genannt werden: Philipp, Archidiakon und Propst, nachher Erz- | |
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[Origineel]finitima Rode Waldenrode; et anno Christi 1180 curia seu villa Haneberg. An ab Hanbusch sylva vicina? Item Hagetsittart, villa Schinvelt, et anno Christi 1194 Humberse villa prope Tieveren etc. aliaque huiusmodi minus nota.
Unde non capio qua ratione Schurenus dynastarum Heinsbergensium originem a Clivio sanguine, 200 annis serius quam nunc assertum est, derivet, sub annum scilicet 1300, nisi forte subintelligat aliquem vel aliquos Heinsbergenses posteros e Clivensi sanguine propagatos, qualem reperio Joannem Heinsbergium episcopum Leodiensem Joanne I et Margaretha Gennepii domina Clivensi natum anno circiter 1400 apud Streith. in schem. Porro Gangluden sub dynastis Heinsbergensibus fuisse iam ante annum Christi 1200, probant ea quae anno 1234, 1268, 1344 et alibi infra proferentur.
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[Vertaling]bischof von Köln, von Kaiser Friedrich geschätzt; Goswin und der Nachfolger Gottfried I.; ebenso Nachbarorte in einem Kreis: Rode, Waldenrath, und im Jahre Christi 1180 der Hof oder das Gut Haneberg. Etwa vom benachbarten Wald Hanbusch? Ebenso Haagsittard, das Dorf Schinveld, und im Jahre Christi 1194 das Gut Humberse bei Teveren usw. und andere weniger bekannte dieser Art.
Deshalb verstehe ich nicht, aus welchem Grund Schuren den Ursprung der Heinsberger Herren vom Klevischen Blut, 200 Jahre später als jetzt behauptet worden ist, ableitet, nämlich um 1300, es sei denn, er meine einen oder einige spätere vom klevischen Blut stammende Heinsberger, wie ich Johann von Heinsberg, den Bischof von Lüttich, als Sohn Johanns I. und Margaretha, Herrin von Gennep, aus Kleve ungefähr um 1400 bei Streithagen im Schema antreffe. Dass doch Gangelt schon vor dem Jahre Christi 1200 unter den Herren von Heinsberg gewesen ist, beweisen die Dokumente, die wir bei den Jahren 1234, 1268, 1344 und anderswo unten zeigen werden. |