Beschluß
Zum Beschluß diene dem respectiven Günstigen Leser, und Liebhaber, daß, ob sonsten denen Grammatiken und Sprach-lehr Büchern, zur Ubung derselben gemeiniglich kurtze Gesprächlein, sinn-reiche Sprüche, und Sprüch-wörter, it. Send-brieflein, kleine, zu malen lustige Histörgen, und dergleichen pflegen angefügt zu werden, wir doch solches bey dieser aller ersten Edition unserer Niderteutsch-, oder Holländischen zu thun nicht gesonnen seynd; theils, um selbige durch sothanen, teutsche zwar nutzlich-, aber nicht nöthigen Zusatz nicht zu verdicken, noch zu vertheuren; weilen hierzu, andere, aber, nach jetziger reinen Schreib-art orthographirte, und rein holländisch stylisirte, doch von keinen hohen; sondern nur von familiaren und leicht-verständlichen, und dabey ehrbaren Materien handelende Bücher; wie auch die Holländische getruckte Zeitungen einen vortrefflichen Vorschub thun können. An meinem Ort wüste ich denen hochteutschen Liebhabern dieser schönen Nider-teutschen Sprache kein bessers Buch zu recommmandiren als die holländische, sehr accurat übersetzte, so genannte Staaten-Bibel, zumalen das neue Testament, aus wessen holländischem Text, mit dem hoch-teutschen verglichen, man, nebst der Auferbauung im Christenthum, allerhand Grammaticalische Observationes, die Sprache betreffend, wird machen können; Sonsten aber hüte sich einer, wer eine fremde Sprache rein zu lernen gedenckt, von allen andern, zumalen alten Büchern, welche aus einer andern Sprache in die selbige übersetzt worden seynd, weilen darinnen der Stylus gemeiniglich hart und gezwungen, und gar nicht flüssig noch naturel ist.
Ende des Ersten Theils.