Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VIII 1581-1584
(1847)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij† Lettre MCLVIII.
| |
[pagina 387]
| |
Ga naar margenoot+daran verhindert. Der trowungGa naar voetnoot1 und warnung von diesem hausz alhirGa naar voetnoot(1), kommen mir von unterschiedtlich orthen fast teglichs zu: ob nun wohl, Gott lob, meine miszgünstige gegen mich kein fug oder recht, noch auch mehr ursach dan zu andern Evangelischen hohes- und niedrigs-standtspersohnen haben, ich auch vor mein geringe persohn in der Cölnischen und andern sachen die freystellung belangendt nichts gerathen oder gehandelt, so ich nicht für Gott und allen Christ- und ehrliebenden leuthen mit gewissen und ehren zu veranthworten gedencke, oder wan es noch zu thun, nochmals zu rathen und zu handeln, unangesehen allerley besorgter gefahr und was ich darüber ausstehen und leiden müste, mich pflichtig und schuldig erkenne, so musz ich doch des Allerhöchsten willen, was derselbig gegentheil verhenget und durchaus versehen haben mag, mit gedult erwarten. Inmittelst erkenne ich mich auch schuldig darneben die mittel, so Er gibt und zulessig seindt, soviel ich vermag, zu gebrauchen. Weil aber, wie man zu sagen pflegt, viel hende leichte arbeit machen, auch dieses ein allgemein sach und werckh ist, dabey gewisslich niemandts von den Evangelischen, es geb gleich das gegentheil so gutte wortt und vertröstung als er immer wolle, in die lengde gesichert sein wirdt; so were wohl zu wünschen und vermög E.G. schreiben ein hohe notturft, dasz die benachtbarten uf disz kriegswesen und anbrennendes fewer (welchs doch, Gott lob, so grosz nicht ist wie es gemacht wirdt und | |
[pagina 388]
| |
Ga naar margenoot+mit denen mitteln, so Gott der Herr reichlich verlehnet, menschlicher vernunfft nach zu urtheilen, wohl zu leschen were) gute achtung geben und demselben, ehr einer nach dem anderen hinweg geräumbt und man je lenger je mehr geschwecht wirdt, und des gegentheils gewaldt ferner einreisse und überhandt gewinne, gesteuert und geweheret, und wie solches ahm füglichsten in 's werck zu stellen, in zeitten mit einander vertrewlichen communicirt werden möge. Ungezweivelter zuversicht, da nur etlich wenige benachbarten sich dieses handels underfahen wolten, esz würde, vermittelst Göttlicher gnaden (unangesehen alles geschehenen verlauffs), noch zimblicher massen zu rathen sein und sich allerhandt mittel und gelegenheiten finden, daruff von vielen jetz wenig gedacht wirdt: dan, dem gemeinen sprichwort nahe; offtmahls viel verdirbt, dieweil man 's nicht wirbt. Nachdem dan E.G. ich von der Wetterawischen Graven erbiethen zu etlich mahlen andeutung gethan und zu verstehen geben, auch leichtlich von mir anders ufgenommen und auszgelegtt werden möchte, da ich dise ding mehr dan andern treiben solte, so acht ich unnötig sein E.G. damit ferners zu bemühen, sondern will dieselbe hiemit in Gottes gnaden, reichen schütz und schirmb, zu glückseliger regierung, allen wolstandt und mich zu gnaden, dinstlich bevehlen. Datum Dillenburg, den 7ten Aprilis Ao 1584. Johan Graff zu Nassau Catzenelnbogen. An Landgraff Ludwig. |
|