Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VIII 1581-1584
(1847)–G. Groen van Prinsterer– AuteursrechtvrijLettre MCX.
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Ga naar margenoot+gehalten, und allen umbstenden nach wedder vermutten noch glauben können, wie ichs dan auch noch nit thun kan; es seie dan dasz Gott der Her die Nidderland mit blindhait schlagen und denselben den gahr ausz machen wölle, inmassen es sich den leider mehr als zuviel mit Deutschland ahnsehen lest. Dasz man dem Bapst nuhn widderumb im Reich soviel gewalts gestattet und zulest, und die grosse herrn nit mehr inn sachen thun, sondern so kleinmuttig leider seind, ist wolh zu becklagen und zu erbarmen, aber doch sich nit zu verwundern, noch darfür sich zu entsetzen, dan es je und alwegen so gewesen, und Gott der Herr selten seine Kirche, wunder und werck durch die gewaltige und weise dieser welt vortgepflantzt und auszgericht hatt; grosse macht und krafft, rosz und wagen, wie der 33e Psalm sagt, helffen noch retten nicht, sondern des Herren aug siehet uff die so In fürchten und auff Seine gutte trachten, und der 146e Psalm, verlast euch nit uf fursten, denn sie sind menschen, die können ja nit helffen: wohl dem des hülff der Gott Jacobs ist, des hofnung uff dem Hern seinen Gott stehet. Jerem. 17: verflucht ist der sich uf menschen verlest und helt fleisch für seinen arm, und haben sich fürwahr solche herrn fürzusehen dasz es ihnen nit gehe wie Mardochai der Ester im 4 cap. drawet; wo du wirst zu diesser zeit schweigen, und wie der 20e Psalm, [inne] verlassen uff wegen und rosz, wir aber dencken ahn dem namen des Herrn unsers Gotts; sie sindt niedergestürtzt und gefallen, wir aber stehen ufgericht. In summâ es ist, wie Assa rieff: Herr, bey Dir khein untterscheid zu helffen under vielen oder da khein krafft ist, wie dan dasselb 14 cap. im 2 buch der Kronick und die volgende | |
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Ga naar margenoot+zwey voller solchen und dergleichen drosts ist, und man dergleichen exempel auch zu unsere zeitten ettlich viel, und sonderlich in den Nidderländen und ahn dem herrn Printzen, erfahren hatt, ja E.f. gn. selbsten ahn sich und ihrem herr vatter. Hoff derselben e.f.g., als ein christlicher loblicher fürst, werden nit allein für sich selbsten in diessen sachen, unahngesehen wie beschwerlich und fur der vernunfft unmüglich sichs damit ahnsehen lest, gedrost bleiben, sondern gleich dem Matathia der Machabeër vatter, andere Chur- und fürsten dahien vermanen dasz sie bedencken wollen was jeder zeit geschehen und wie alwegen die erhalten werden die uff Gott vertrauet. Gott der Herr ist mechtig und weise gnug Seiner sachen zu helffen, darzu auch wahrhafftig und gutthaltig, wir sollen Ime khein modum neque temporis neque personarum noch sonsten vorschreiben wan, durch wen, oder wie Er helffen wolle: wan die sach nur gerecht und ufrichtig ist, und wir Ihnen suchen und mit Ime seind und blieben, so wird Er sich auch finden lassen und mit unsz sein: darumb wir billich altzeit gedrost sein sollen und unsere hende nit abthun, dan unsere werck altzeit ihren lohn haben werden. Ehe Maria mit ihrem kindt gelassen solte werden, musten die weisen ausz morgenlande ihr schetze zubringen. Eine arme widwe muste Eliam ernehren und die fressige raben ihme speise zufüren.... Datum Dillenburch, in eill, den 14 Martii Ao 83. E.f.g. dienstwilliger Johann Graff zu Nassaw.
Den durchl. hochg. fürsten Hern Wilhelmen Landgraven zue Hessen. |
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