Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VIII 1581-1584
(1847)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
[pagina 23]
| |
Ga naar margenoot+gehrte freie Religionsübung und Theil an der Stadtverwaltung. Da der Katholische Stadtrath sich widersetzte, und durch Kaiserlichen Commissariën unterstützt wurde, machten die Evangelischen einen Auflauf und bemächtigten sich-der Stadt.... Ohne gerichtliche Untersuchung verhängte der Kaiser Execution gegen die Stadt und liesz sie einschliessen:’ Pfister, Gesch. der Teutschen, IV, 368. Cette déplorable affaire se termina, quelques années plus tard, à l'avantage des Catholiques: v. Rommel, N.G.H., I. 528. ...Lieber Oheim und Schwager.... Wasznuhn anfangs Eure entschuldigung anlangt das Ir uns eine zeitlang kheine Niederlendische zeittungen zugeschrieben, hatt es derselben nitt bedörft, tragen auch viel weniger an Eurer zuneigung gegen uns, der verwandtnüsz nach, einichen zweifel.- Soviel aber der Staten in Frieszlandt fürgangne niederlag anlangt, wie wir dieselbe ungern gehört, also haben wir mit sondern freuden vernohmen das Eur Sohn Graff Wilhelm mitt dem Obersten Noriz, so bei derselben gewesen, davon khommen. - Von der Statt Aach beträngnüsz, ist uns vor der zeit, wie auch noch gestern, auszfuerlicher bericht zukhommen, mitt denen wir, nit allein ein sonders mittleiden tragen, sondern auch albereit, durch schickung und schreiben, das unsern an gepürenden örtter gethan, und noch weittersGa naar voetnoot1 die Kay. Mat, den Herzogen von Gülich, neben ermahnung unserer freundt, zu thun im werck seien; wie dan die drey weltliche Churfürsten die Kay. Mat deszwegen auch albereit ersucht, und bei derselben umb abschaffung andere und grössere weitterung zu verhueten gebetten. - Die Hanauische relligionssachen betreffendt, hören wir nicht gern das Eur mitverwanter, Graff Philips von HanauwGa naar voetnoot(1), sich understeet in derselben | |
[pagina 24]
| |
Ga naar margenoot+Graveschafft das Ubiquitistsche geschmeisz einzufueren, und habt Ir und der von Wittgenstein recht Christlich und weiszlich gethan das Ir Euch gleich anfangs opponirt, und die junge Herren zu Euch genommen, damitt sie nicht in irer jugent mitt diesem giefft besudelt und eingenohmen; sein auch der meinung das Ir darauff beharren und Euch darwieder setzen sollen, es volge für undanck darausz wasz da wolle; dan es besser ist menschen als Gott erzürnen, bevorab weil Ir guete mittel und entschuldigung an der handt und dieselb fürzuwenden habt, zudem Eurer beider vormundt und der Mutter mehr als eines vormundts stimmen gelten soll. - Am andern, das wir auch ausz Eurem schreiben vernohmen das andere bevelchaber der Graffschafft Hanauw, ausserhalb Doctor Hectors, Eurer meinung beifal thuen, und uns nicht zweifelt, da die underthänen dieser ding der gepuer erinnertt, nit weniger sich ab diese neuerung und einfuerung frembder und verdechtiger lehr beschweren und darfür bitten werden, darzu sie dan uff den fall anzuweisen sein sollen; auch diese ursach nitt allein ime, Graff Philipsen, sondern auch unserem brueder dem Churfürsten, da sich sein L. (welches wir uns doch nicht versehen wollen) dieses handels annehmen solten, zu gemuet gefuert werden möchten; in welchem unser verwanten so wohl als des Churfürsten in achtzu haben. Wasz wir dan für unser person zu verhinderung dieses wercks und einwürtzlung Ubiquitistischer lehr daselbst thuen | |
[pagina 25]
| |
Ga naar margenoot+können, wollen wir an uns, uff Eur weiter anlangen und bericht, nicht erwinden lassen. Beschlieszlich, sovil den gehaltenen Synodum zu Friedtberg und Nigrinum anlangt, hören wir gern das viel gueter leut alda gewesen die der warheit geneigt und verstendig: hoffen auch Gott der Herr werde je lenger je mehr gnadt geben, das den leuten die augen und ohren geöffnet, auch den sophisten wiederstant gethan werde, und wollen wir für uns auf mittel gedencken wie auff künfftigen Synodo etzliche guete leut auch dahien promovirt werden mögen. Wir möchten aber gerne wissen wer solche Synodos zusammen fordert, oder ob die kirchendiener für sich selbs dahien auf vorgeende vergleichung verfuegen, und was diszfals für ein ordnung gehalten; davon wir was fernern berichts gewertig, damit den andern guetherzigen die handt gebotten, wie Ir dan Ewers theils auch den sachen nachzudencken.... Datum Sulzbach, den 21ten Nov. 81. J. Casimir Pfaltzgraf. |
|