Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VII 1579-1581
(1839)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij* Letter CMXCI.
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Ga naar margenoot+zweiffel nicht unser Her Gott werde Sein gnade verleihen das wir in kürtzen noch etwas guts ausrichten mögen; dann man itzonder ein schònen und willigen hauffen volcks beisamen hat, wan nuhr die herren von den Landen dahin trachten das sie dasselbige willig behielten, dan sie in langer zeit kein gelt empfangenn und hunger und kummer leiden muessen, und doch dermassen willig seindt das jedermenniglich sagt das nihe kein williger volch gesehen sey worden. Es ist aber zu besorgen, wo nicht balt gelt kommen wirt, es werde nicht lang werden’(MS.). ...Lieber herr Vatter, E.L. kan ich mitt bedrübtten gemutt nichtt verhallten, welcher gestallt ich den 13 disses, als man Coberden besichttigett, zwischen sieben unnd achtt uhren nach mittag, allernechstGa naar voetnoot(1) hinder Grave Philipszen, unnd dem Veldmarschalk Noritzen, mitt einem velttstück, ungefehrlich fünff oder sechs pfund eissens schissende, ausz dem hausz Coberden, an die auszwendichste seitte meines lincken beins, zweier finger breitt under dem knie, gantzs hartt und gefährlich bin geschossen unnd verwundett wordenn: also unnd dergestaltt, das die kugell nichtt allein das fleisch von der gantzen seitten desselbigen beins hinweg genohmmen, sondern auch alle adern unnd bein zerschmettertt, unnd entzwey geschlagen hatt; unnd hab ich mich gleich des andern tags darnach in einer roszbahrn, ausz dem Leger naher Meppelln, und davondannen vortters zue wasser anhero gehen Schwoll führen unnd bringen lassen; alwar ich für ein zeitlang, bisz das man sehen mag wie es | |
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Ga naar margenoot+unser herr Gott mitt mir verner schicken wirdtt, verpleiben musz; bin aber, Gott sey lob unnd danck, nach gelegenheitt des schadens, noch zur zeit von hertzen zimblich starck unnd gesundtt; verhoffe auch zue Gott dem Almechtigen (so vern sonsten kein weitter accidenten, von fiber oder andern kranckheiten, darzu schlagen, unnd ich gutten ratth unnd hülff haben möchte, wie ich dan albereittGa naar voetnoot(1) zimblicher maszen habe) dasz ich des lebens halber kein gefahr haben werde; so geben mir auch die balbiererGa naar voetnoot1 so ich bisz dahero gebrauchtt, gutte vertröstunge, das es von wegen der [embde] kein nott verhoffentlich haben soll, wiewol man solliches noch zur zeitt nichtt eigentlich judiciren unnd wiszen kan, in betrachtung das der schaden vast grosz, unnd derselbig noch nichtt gantz rein, sondern darinnen noch verbrandtes fleisches unnd andere matteri welche mitt der zeitt hinweg gethan musz werden, vorhanden ist. Dieweill ich dan leichttlich erachtten habe können, dasz E.L., durch das gemein geschry, mein mir, leider, viell zu frühe zugestandenes unglück, angelanget und kundtt gethan sein wirdtt, unnd dan E.L. sonder zweiffell ein vätterliches und hertzliches verlangen haben werden gewiszen bericht wie die sachen mitt mir geschaffen, zu vernehmen; so hab ich nichtt underlaszen sollen noch | |
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Ga naar margenoot+können, E.L. desselbigen mitt eigenem pottschafft alszbaltt zu verstendigen, mitt kindtlicher unnd dinstlicher pitt E.L. wöllen mir Iren vätterlichen und getreuen ratth unnd hulff, wie ich mich verner in meinem von Gott zugeschicktem kreutz unnd unglück soll verhalten, mittheillen, unnd mir derselbigen gruntt unnd meinung uff dasz fürderlichste hieher zu wissen thun, mich darnach wissen zu richtten. ....Coberden hat sich drei tag nachdem ich geschossen bin worden, durch composition ergeben, also unnd dergestaltt das man die knechtte sonder gewähre unnd vendlein hatt vom hausz abziehen laszen, haben auch drey monatten nitt gegen uns zu dienen schweren müszen. Den Hauptmann aber so daruff gelegen, hatt Grave Philipsz gefangen genohmmen unnd hieher binnen Campen führen lassen.... Datum Schwoll, den 17 Augusti Ao 80. E.L. dinstwilliger gehorsamer sohn, Wilhelm Ludwig Graff zu Nassau. A Monsieur le Conte Jann de Nassaw. |
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