Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VII 1579-1581
(1839)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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* Lettre CMXC.
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Ga naar margenoot+kert unnd allerhanndt muetwillen treiben soltten, dessen schuldt ime Graven unnd seinem Bruder dem Printzen von Uranien zugemessen werden woltte; darab E.L. und anndere dero mitt-rheinische-Churfürsten, nit uhnbillich sich beschwert befunden; derwegen dan sein L. bedenckens getragen noch zur zeit unnd vor abschaffung solcher kriegsschieff sich gegen gedachtenn Graffen des gesuchten heuraths halben entlich ires theils zu ercleren. Usz welchem wir uhrsach geschöpfft mit gemelten Graven die nottürfft zu redenn und ime gleichwoll diesse ding, der gebür nach, was dem H. Reich unnd besonnders den Rheinischen Churfürsten für ein beschwerlich praejuditium, nachtheill und consequentz ann dero habennden regaliën unnd sunsten ervolgen würde, zu gemuet gefürt, und begert dasz er Grave, soviel ann ime, auf die mittell und wege bedacht sein woltte, das solche kriegsschieff wider abgeschafft und allerhand darausz ervolgendes misztrawen aufgehalten werden möchte. Darauff sich der Grave gegen unns zum höchsten entschuldigt, dasz diesse schieff, wieder von ime, noch dem heiligen Reich zu nachtheill dahin verordnet, mit fernner vermeldung dasz E.L. mit ime, alsz er jüngsten bei derselben gewesen, auch darrausz geredt, unnd er sich herauf gegen E.L. zu befürderung begerter abschaffung solcher schieff erbotten, unnd sich seiner person halben gegen derselben entschuldigt.... Darneben aber gleichwoll uns angelanngt das E.L. und der mitt-Rheinische Churfürsten dahien entschlossen solche schieff mit ernst abzutreiben, so haben wir gleichwol nit können umbgehen E.L. dessen alles was unns anngelangt, freundtlich zu berichten, und zu erinnern das sie inn diesser sachen nit precipitanter handlen, sonnder | |
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Ga naar margenoot+viellmehr dieselb dahien dirigiren woltten das solche schieff in der gütte zurück gewiesen,der antwort so auff sein, des Graven, abfertigung ervolgen wirdt, zuförderst erwartet, und man sich hernacher gegen inen in ein oder anndern wegen der gebür verhalten könne, damit man nit erst die crabones irritire, umb dem heiligen Reich einen neuen feindt dessen man [geübrigtGa naar voetnoot1] sein kan, zuziehe; und wissen E.L., alsz ein altter verstenndiger Churfürst, dasz ausz einem kleinen feur woll ein grosses erwachsen kan, welches so paldt nit zu leschen, viell sich, darauf man jetzt nit gedenckt, darein mengen und nhur waydlich dasselbig uffblasen helffen; wohienausz aber und weme diesse ding zu nachtheill reichen möchtten, ist unschwer zu ermessen. So ist auch E.L. woll bekant das alte sprichwort: dasz man auch dem feinde so zu weichen begert, ein guldene brück machen solle.... Datum [Friederszh.], den 14n Augusti Ao 80. J. Casimir, Pfaltzgraf. Ann Ertzbischoff zu Meintz. |
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