Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VII 1579-1581

† Lettre CMLXXVIII.
Le Comte Jean de Nassau an Prince d'Orange. Il se dispose à retourner en Allemagne.

Genediger Herr. Wiewol ein jeder verstendiger, und sonderlich dem meine und diesze lände gelegenheit und wie ich von derselben bisdahero underhalten worden und noch werde, bewust, leichtlich zu erachten mit was verderblichen schaden, grosze sorg, und mannigfaltiger verdrieszlicher mühe, arbeit, und gefahr ich nhun diesze zwei jahr hero gedhienet, so hab ich doch über disz daszelbig, so wol E.G. als auch den deputirten der naederen

[p. 342]

⁺unijrten provincien, dermassen so vielfältig remonstrirt und zu gemuet gefüret, das Sie dahero so viel da mehr abzunemen das mir den länden dergestalt lenger zu dienen nicht müglich, noch in einigerlei wege zu rathen ist. Weil ich dan fürlengst und bei guter zeit derenthalben meinen abschiedt zu viel underschiedlich mahlen begert, und es nhun ahn dem das die jahrzeit meines dinstes itzunder umb ist, auch diesz Fürstenthumb des feindts mehrenteils entschlagen, also das ich mit desto beszer fügen und gelimpff langbegerten abzugk nhunmehr nicht allein wohl ahn die handt nehmen mag, sondern auch hierzu so viel do mehr verursacht und genotträngt werde, dieweil mir vielfältige und underschiedliche warschowung zukommen,und ein gemein geschrey ist das der feindt (welcher den pasz von dem Churf. von Trier über den Rhein albereit erlangt) inmein gepieth ein infall⁽¹⁾ thun wolle; ich auch von dieszem Fürstenthumb und den unijrten so gar keinen underhalt habe, noch bekommen kan, das ich mich lenger nicht erhalten, noch meinen obliegenden Guvernament, wie sich wol gebürt, und ich, weis Gott, von hertzen gern thun wolte, vorstehen kan oder mag; als hab ich, in ansehung dessen und das ich von meine Hern freunden und benachbarten, fürnemblich aber meiner frauw-mutter, kindern, dhiener, und armen underthänen, so hoch und vleiszig darumb ermahnet und gebeten worden, nicht underlassen mögen mit dieszen meinen langen vorgehabten und vilbegerten abzug, den ich, geliebt's Gott, innerhalb 3 wochen auf's lengst zu thun gemeint, im nahmen Gottes, nhumehr vortzufahren,

+ 1580. Mai.

(1) infall: p. 212.

[p. 343]

aant.⁺und denselben hiermit E.G., dieweil ich sie diszmals, wie ich doch sonsten wol gern gewolt, in der persohn nicht besuchen noch ansprechen kan, dinstlich zu erkennen zu geben, gantz vleiszig bittendt E.G. wollen mich hierin nicht allein für Ire persohn gnedig entschuldiget hatlen, sondern auch in deme bei irer F.D. Ertzherzog Matthia.. zum besten entschuldigen helffen... Arnliem, 6 Maji.

Ahn den Hern Printzen.

(Ist nicht ausgangen.)

+ 1580. Mai.