Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VII 1579-1581
(1839)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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Ga naar margenoot+réussir, redouble ses efforts pour obtenir une bonne paix par l'intervention active et décisive de l'Allemagne: voyez T. VI. 318 et surtant T.V. p. 425. - Liberté du culte Evangélique étoit toujours la condition sine quâ non: T. VI. p. 357. Mein willigen dienst zuvor, wolgeborner insonders lieber Herr undt freundt. Nachdem ich nhun lange zeit hero von E.L. nichts vernommen, und mir aber itzo diesze gewisze bottschaft fürgestoszen, so hab ich, zu erhaltung unserer alten kuntschaft, nicht underlaszen mögen E.L. mit dieszen brieflein zu begrueszen und zu bitten das Sie mich, wie biszhero, für den alten und getreuwen freundt halten, und in sachen darinnen derselben ich diesz ortt oder anderswo dienst und freundschaft erzeigen kan, mich jederzeit gebrauchen und nimmehr sparen wollen. Von dieszer länden sachen und gelegenheit kan E.L. ich uf diszmal nichts besonders schreiben, und solches nicht allein von wegen deroselben groszen unbestandt, sondern auch umb der kürtzen zeit und geferlikeit des wegs willen; allein wolte ich von hertzen wünschen, im fall je der König von Spanien nicht anderst dan bishero geschehen, zur sachen thun wolte, das doch ire Key. Mat. mit sambt Chur-, Fürsten und Stenden des Reichs, sich derselbe mit ernst annehmen wolten, und solches wo eher wo beszer, damit also dieszen hart und hochbeträngten länden, aus den langwirigen und zuletzt untreglichen last, zu vorigen ruhigen wolstandt möge verholffen, und dieselbe durch die euszerste extremitet, ungedult, und desperation nicht genotträngt und verursacht werden sich entlich der vielfältig ange- | |
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Ga naar margenoot+bottener mittel zu gebrauchen, und die wege ahn die handt zu nehmen so zu abschaffung des lang wehrenden schweren orlogs, aller noth und gefahr, und zu nötiger defension und beschirmung der Religion, irer privilegien, leib, haab und guettern, gereichen und dhienen mögen; welches dan inen, meines erachtens, und so viel mir die gelegenheit dieszer orth bewust, nicht so schwer fallen als es etwan irer Mat und dem Hausz Oesterreich bedencklich und nachtheilig sein möchte. Diesze letzt gephlogene friedtshandlung zu Cöllen besorge ich hab irer Mat nicht viel vorteils bracht, wie es dan auch nicht viel gefehlet das die lände darüber leichtlich in grosze gefahr und beschwerung gerathen weren; und wiewol es anfenklich in den länden nicht ein geringe division erregt und sich fast also ansehen liesz als ob sie dem feindt'zu groszem vortheil gereichen solte, so hat es doch letzlich dem volck und gemeinen man dermaszen die augen auffgethan, das sie ire noturfft und des feindts practicken, und sonderlich welcher gestalt er ire Mat und den verordenten Hern Commissarien gnedigster treuwhertziger wolmeinung miszbraucht, nhumehr so viel da basz verstehen, und auf ire sachen ein ernster und vleisziger auffsehens und nachdenckens dan biszhero geschehen, haben werden. Wie die sachen zu Cöllen gehandlet und abgelauffen, und ob diesz der rechte modus gewesen, darvon hat E.L. mehrem bericht und beszer zu judiciren, dan ich und mir gepüren will. Fürwar wollen ire Mat in diesze sache etwas fruchtbarlichs ausrichten, und ihr, dero hausz, ja dem gantzen Reich und algemeiner Christenheit wol thun, so wirdt | |
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Ga naar margenoot+man dahin bedacht sein mueszen das die Religio durchaus frei gelaszen, die lände gnugsamb und wol versichert und alle diffidentz auffgehoben werden, und wo eher solchs geschehe und darzu gethan wurde, wo besz es were; dan es lauffen die sachen zur extremitet, und haben diese lände, wan sie nhur wollen und die augen (wie sie dan beginnen) auffthun, gewiszlich die mittel das sie so wol die Religion, als auch ihre freiheit und das gantze Vatterlandt, in guter sicherheit und ruhe stellen, und des beschwerlichen kriegs, darnach sie dan insonderheit grosz verlangens trägen, sich leichtlich entschlagen können. Es schlaffen andre leuthe nicht, wie E.L. ich daszelb für etliche jaren zu mehrmalen zugeschrieben und solchs fast allenthalben nhunmehr landkhundig ist. E.L., als der hochverstendig, werden diesze dinge ferner, der gebuer, nachzudencken wissen, und mir verhoffentlich das zeugnüs geben, ob ich schon in diesze sach kein grosze dienst und dasjenig nicht thun können wie ich gern gewolt, das es doch ahn meinem guten willen und trewer warschawung, so wol bei dem Hern als auch an derswo, nicht gemangelt, und ich verhoffentlich zum wenigsten meinen pflichten in dem gnugsamb gethan habe, wie ich dan dasselb, vermittelst götlicher gnaden, auch nochmals zu thun weniger nicht geneigt und guttwillig, als auch schuldig und pflichtig bin....... Datum, in eil, Utrecht, den 13ten Februarij Ao 80.
E.L. alzeit dienst- und gutwilliger freundt, Johan Graff zu Nassaw Catzenelnbogen.
Ahn Lazarum von Schwendi. |