Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome III 1567-1572
(1836)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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† Lettre CCCVII.
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Ga naar margenoot+Durchleuchtigster Hochgeborner Churfürst ... Gnedigster Herr. E.C.F.G. kan ich in underthenigstem vertrauen nicht unvermeldt laszen das diese stundt gewisze zeittungen durch einen von meinen gnedigen Hern, Grave Ludwigen, abgefertigten von Adell, hieher bracht worden seindt, darin underandern vermeldet würdtt das den 23ten Maji, ein ansehliche schlacht geschehenn, und in solcher schlacht 10 fenlin Spanier, 4 fenlin Niderlender, und 1 fenlin Oberleńdische knechtt, vermittelst Göttlicher gnaden, über alle hoffnung glücklich erlegt, und under andern der mehrertheill Spanier auff der walstath bliebenn sein. Auch ist gewisz wahr das der von Arnbergk gleichfals in dieser schlacht erschossen und under den todten funden, folgendts auch ausz bevelch Grave Ludwigs (der das Guldenfliesz so er am halsz gehabtt und verlassen, diesen tag meinem gn. Hern dem Printzen fürters zu überlieffern, hieher geschicktt hatt) neben andern redlichen leutten, so leyder uff unser seitten auch blieben sein, in dem Closter Heiligerlehe, so ein meil wegs von Wedde gelegen sein soll, begraben worden ist, und sol sich der handel zugetragen haben wie volgt: Es haben die Spanier uff Donnerstag den 20ten sich nahe bey das Closter WittwerGa naar voetnoot1, ungefehrlich 2 meill wegs vom Dam, gelegert, und vorgehabtt Grave Ludwigen mitt gelegenheitt zu überfallen und wo mueglich zu schlagen, oder je den pasz daselbst zu verschlieszen. Gleichfals hatt der von Megen sein pasz genommen auff Wedde mitt ungeverlich 8 fenlin knechten und 400 pferdt, verhoffendt auf demselben orth den pasz eben- | |
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Ga naar margenoot+mesziger gestalt inzunemen und also von beiden teilen Grave Ludwigen anzugreiffen; als nun solchs S. Gn. vernommen, hat S. Gn. den Freitag die knecht vermant sich zum streitt zu schicken und die vorstehende noth zu bedencken; ist auch daruff ins veldt gerückett, verhoffendt die Spanier, mitt Gottes hülff, anzugreiffen und zu erlegen; es haben aber die knecht, al s sie die gefahr vor augen gesehen, angefangen zu meuten, und begert das man sie vor der schlacht irer besoldung wolte befriedigen, sindt auch auf solchen verweigern verharrett, das also, ausserhalb eines geringen schermützels, den tag nichts fruchtbarlichs auszgerichtet mögen werden. Dieweill dann Grave Ludwig solchen tag, über S.G. zuversicht, vergeblich hingehen hatt müssen lassen, und aber gleichwoll die vorstehende gefahr offenbar gewesen ist, hatt S.G. den volgenden Sambstag alle bevelchsleutt vorbescheiden, und nach vleisziger berathschlagung erlangt das sie bewilligt haben leib und gutt bey S.G. auffzusetzen, und denselben tag gegen abendt mit S.G. ausz Dam zu ziehen; gleichfals hat die eusserste noth die knecht getrungen sich zu iren fenlein zu thun, und also die gantze nacht gerüst bis auff den volgenden Mittag zu ziehen. Als nun die Spaniër solchs abzucks (so einer flucht nicht ungleich geschienen) gleichfals auch der erregten meuterey under den knechten innen worden seint, haben sie, sampt iren mittgesellen, sich alsbaldt uff Dam begeben, auch von dannen zum eilendsten auff demselben wegh welchen G. Ludwig gezogen, nachgeeilett, verhoffendt S.G., ires erachtens, erschrockenen hauffen gewiszlich zu erlegen. Es ist aber, durch einen trewhertzigen landtsmann, | |
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Ga naar margenoot+Grave Ludwig (so in einem Closter zum Heiligen Lewen genant, sampt S.G. bruder, Grave Adolffen, und anderen Bevelchsleutten zu mittag gessen, auch das kriegsvolck in der nehe und sonderlich bey einem Dorff, WinnigkothGa naar voetnoot1 genant, sich legern hat lassen) so zeitlich der Spanier ankunfft verwarnet worden, das S.G. das kriegsvolck zusammen bracht und in ein slachtordnung gesteltt, auch die unwilligen, vermittelst Göttlicher gnaden, endlich zu schlagen willig befunden, und also den Sontag, den abendt um 5 uhren, des feindts ansichtig worden, auch obangezeigte anzall glücklich erlegt, und ohne einiges geschützs 9 gutter feldtstück, sampt 9 donnen pulvers, erobert, und sonsten den gantzen hauffen gar getrentt hatt, und haben die unwillige kriegsleuth ein sehr gutte beuth erlangt und sich ferner zu dienen versprochen. Es ist aber leider zu bezorgen das auff unser seitten ein vornemer Herr, des namen E.C.F.G. ich, ob Gott will, in kurtzem selbst anzeigen wil, neben andern gutten leutten blieben sey; doch hatt man hievon dasmall noch kein gewiszheitt gehabtt. Der Almechtige Gott wolle alles zum besten schicken und seinen beträngten Christen in itziger gefahr, nach seinem Göttlichen willen, hülff und beistandt leisten. Dis hab E.C.F.G. ich in höchster eile zuzuschreiben nicht underlaszen wollen, dan E.C.F.G. dinst zu erzeigen, bin ich, meinen geringen vermögen nach, gantz bereith und willig. Datum Dillenberg, den 29ten Maji. |
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