Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome III 1567-1572
(1836)–G. Groen van Prinsterer– AuteursrechtvrijLettre CCCIII.
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Ga naar margenoot+meldett ainiger person, gelangtt; item und obwol E.F.G. in dero (itziger zeitt) beschwerlichen zustandt, solch hoch erpiettenn zu sonderlichem trost vermerckt, das doch die nottürfft woll erfördernn, zu erhalthung aines sollichen ahnsehenlichenn kriegsvölcks, die rechnunge nach dem vermögenn zu überschlagenn undinsonderhaitt dieweill E.F.G., neben dero mittverwantten, (wie fern die sich kriegsgewerbs halben einlassenn möchttendt) noch nitt enthlich enthschlossen etc., eben darumbe E.F.G. bewegtt Herzog Georg Hansen Ire gelegenhaitt und die wichttige verhinderungen zu berichtten, auch iren F.G. zum höchsten und vleissigstenn zu danckenn, nitt sonder geringenn trost, ausz uhngezweiffelttem vertrauwen es werde Herzog Georg Hansz in sollicher Cristlicher und eifferiger zunaigung beharrenn mitt gleichen wider erpiettens. Diese püncten, genedigster Fürst, hab ich nach mainung der Instruction, so deuthlich mir imer möglich und auszfürlich, in underthenigkaitt fürgetragen; das aber E.F.G. vor gutter zeitt sich mitt ethliche vornemen guthen leuthenn zum thaill eingelassenn und dieselbige bis daher zu warttenn bewegtt, sollichs hab ich, aus zu ende angezogene uhrsachen, verschwigenn. Hierauff, genedigster Fürst und herr, hatt Herzog Georg Hansz der freundtlichen haill- und glückwünschung gegen E.F.G. sich reciproce bedancktt, und ferner mein vortragenn erhaltt, wie ire F.G. ja ausz Christlichem eiffer solche occasion E.F.G. in höchstem vertrauwen zu erkennen geben habe, und dieweill ire F.G. nuhn die uhngelegenhaitt vermercktt, fürnemlich das der mangel an vorrath (zuerhaltung eines sollichen manlichen Kriegsvolcks) stehe, so wollen auch nuhnmehr dieselbige die | |
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Ga naar margenoot+sachen Gott bevhellen und solches den fürnemen bevhelchsleuthenn förderlich zu erkennen gebenn, die mögenn nachmals Gott oder dem theuffel dienen. Es wolten sich auch ire F.G. freundlich versehenn dises in höchster gehaim gehalttenn werden soltte, wie dan Grave Adolff zu Nassau, mein gnediger herr, iren F.G. mit handtgebener treuw zugesagtt und versprochenn. Sonsten seyen ire F.G. und nitt weniger E.F.G. zu freundtlichemm dinsten und gefallenn gewogenn; gedencken auch in Christlicher angefangener naigung zu beharren. Nachdem, und ungefoerlich über eine stunde, als ich wieder erfordertt, wardt mir von Herzog Georg Hansen gesagtt: es wundertte ire F.G. nitt wenig das E.F.G. mitt dero mittverwantten solche guthe gelegenhaitt sollten auszschlagenn, dan, menschlich davon zu reden, where das angepotten Kriegsvolck dermassen gethan, das, welcher seittenn sie zufallenn, dieselbige sonder zweiffell obsigerGa naar voetnoot1 geachttett würdenn. Ire F.G. zogen auch allerhandt vermuthungen, wie es ethwan in künfftig gehn möchtt, ahn, sonderlich wie der krieg anzufangenn und die noethwendigkaittenn zu bestellen, so weittleufftig, das ich's in warheitt nitt alles behalttenn mögenn, viel weniger verstandenn hab. Enthlich aber wasz der beschlus: es würde folgenn das E.F.G., zu erhaltung Irer ländt und leuth, drey wege vor die handt nhemen müsthenn, ainthweder den krieg, die fürpitt, oder stadtliche verehrunge, und jhe lenger E.F.G. verziehen wurden, jhe mher die sich selbs erschöpfftenn und where zu besorgen das vielleichtt andere nach E.F.G. länden und leuthenn trachtenn und dieselbige leichttlich durch | |
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Ga naar margenoot+vorthaill erhaltten künthenn, mitt viel und mehr wörttenn, des ich uhnnötig achtte E.F.G. damitt lenger auffzuhaltten. Iren F.G. hab ich aber darauff weitter nitt geanthwortt, dan wie deroselbigenn wider erpietten E.F.G. ich anlangenn und weitter rümen wolle, das auch Ire F.G. in kainen zweiffel sollen setzenn solche kriegs tractation ewig verschwigen und behalttenn pleibenn werde. Warumb aber iren F.G. ich den püncten in der Instruction gemeltt (das E.F.G. sich vor diser zeitt mitt anderen eingelassen und dieselbige zu warttenn, auch mitt deren beschwerde bewegtt) verschwigen, ist die ursach das iren F.G. ich in warheitt (doch mitt noeth zu melden) zuviel weittleuffig vermerckt hab und, wie mich will düncken, vieleichtt andere bey iren F.G. umbe solche haimblichkaitt wissens gehabtt haben mögen: als druge ich bedencken und vorsorge es khünthe aus diesem püncten vieleicht E.F.G. fürnemen vermuettet und dero widerwerttigen zue warnung ausgepraittett werden. Wil jhe nitt hoffenn das E.F.G. mich derwegen in ungenade verdencken sollen, seittemallen sonsten gnugsame uhrsachen angezogen darumb E.F.G. dismallen abzudanckenn bewegt seindt. Ich hab auch ausz denselbigen motiven die Instruction nitt fürgelegtt, ist auch an mich nitt angesunnen wordenn. Das wollt E.F.G. ich underthenigst, nach beschenner verrichtung, instar relationis, nitt verhalttenn, und deroselbigen mögliche dinst in underthenigkaitt zu laistenn bin ich jederzeitt gantz guethwillig. Thue dieselbige himitt dem getreuwen Gott zu glückseliger wolfardt und | |
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Ga naar margenoot+im fridenn bevhellenn. Datum zu Bischweiller, den 18ten Martij. E.F.G. underthenigster, H.E.v. Schönberg. Dem... Printzen zu Uranien... zu irer F.G. selbst händenn. |
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