Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome III 1567-1572
(1836)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij† Lettre CCLXIII.
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Ga naar margenoot+dre et l'abolition des prêches n'étoient qu'un acheminement vers ce but. ‘Certum habeat Amplitudo Vestra Regiam Majestatem gratissima habere omnia studia, consilia et officia vestra de armis ponendis et concionibus tollendis. Sed ne quem ipse assensum ferre videatur his quae inde dependent, ad privatam libertatem pertinentia: ideo obscurius hactenus sive potius generalius Iocutus est.’ Epist. Hopp. 119. La correspondance de Viglius et Hopperus, deux hommes extrêmement estimables sous bien des rapports, contient beaucoup de passages où ils considèrent la liberté domestique comme un mal des plus affreux. Voyez ci-dessus Epist. Hopp. p. 121. La lettre 31 de Viglius (p. 421) est particulièrement remarquable sous ce rapport. ‘Libertatis domesticae non sine maxima ratione stabilimentum a nonnullis (sans doute le Prince d'Orange étoit parmi ces quelques uns) oblique quaeri metuitis, quae si permittatur, facile rursus ad priora redibitur. Et cum illa inter privatos parietes se continere nequivit, non poterit non rursus brevi in majorem perturbationem erumpere. Si enim unicuique domi credere licet quod lubet, iterum lares lemuresque habebimus, ac mille erroribus sectisque haee Provincia implebitur, paucissimosque fore arbitror qui in Christi ovile se concludi patientur .... Atque hanc opinionem ego semper perniciosissimam censui, quam qui sequuntur, omnem mihi Religionem pro ludibrio habere, nec ab atheismo alieni esse videntur ..... Multum consecuti videmur, ubi et arma poni, et conciones tolli impetrare licuit. Non ut in illis consistamus, aut libertatem Religionis conscientiaeque (ut loquuntur) ullo pacto approbemus, sed ut Regi viam praestruamus, ut adveniens reliquum facilius conficiat,’ Voyez Tom. II. p. 145. Hochgeborner Fürst, freundlicher, lieber her Vetter, Schwager und Brueder. Wasz unser hiesigen sachen anlangtt, die stehen noch in aller unrichtigkeitt und werden ye lenger ye erger; können auch noch zur zeitt nicht sehenn wie die sonder bludtvergiessen und jem- | |
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Ga naar margenoot+merlichs erwürgenn und verderben zu guter endtschafft und bestendiger ruhe gereichen mögen. Dan dieweill die frau Regentin, Herzogin zu Parma, sich nuhnmehr mitt kriegsvolck dermassen gesterckett, das sie über 80 starcker fenlein in dissen länden bei einander hatt und sich keines wiederstandts besorgtt, so greifft sie disse dinge mitt aller gewaldt ahn, und gedenckett alle religionen, so der Römischen zuwidder (wie wir den auch E.L. hiebevor geschrieben, das der König von Hispanien gleicher meynung sey) mit dem schwerdt auszurotten und zu vertilgen; und damit sie das an dissen und andern örttern desto besz vollenbringen möge, so hatt sie albereits mit der stadt Dorneck dermassen umbgangen und tirannisiren lassen, das es zu erbarmen istGa naar voetnoot(1), und ist durch solches exempell ander stedt und landschaft von der Augspürgischen Confession abzuschrecken und der pabstischen religion wieder zu underwerffen gedenckt. Also hat sie auch die stadt Valesin inn des Königs ungnade und acht erclertt und nuhemehr das geschütz darvor ziehen lassen, in gemuede dieselbig mit gewaltt zu erobern und andern zum exempel zu straffen. Wiewohl nuhn die stadt von natur etwasz festGa naar voetnoot(2) und wohl gelegen ist, darzu auch mitt guetten leuthen zimlich versehen, so soll sie doch mitt kohrn übell versehen sein, und dieweil sie albereits fast drey monatt lang belagertt gewesen ist und keine victualia hinein kommen, so ist zu besorgen sie | |
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Ga naar margenoot+werde in die lengde nicht halten köhnnen, sondern sich, korn-mangels halben, ergeben müssen und jemmerlich verderbett und verherett werden; dan, ob wohl noch andere hernn in dissen länden seindt denen die freyheitt disser länden lieb ist, so ghen inen doch disse gemeine religions sachen nicht recht zu hertzen, sondern nehmen sich derselbigen fast kaltsinnig an, dasz wir nicht sehen können wie die guthen leuthen geholffen und die religion möge erhalten werdenGa naar voetnoot(1): zudem so wirdt albereits nach solchen mitteln gedacht, wie die predigten durch alle disse länden, dem accord und vertregen zuwieder, gentzlich ufgehoben und abgestelt, und widder durch des Königs ungnade und gewaltige überzug möge vorkohmmen und verhuettet werden. - Es haben auch ein zeitlang zweie predicanten, deren einer Leutherisch, der andre Calvinisch gewesen, zu Mechell gepredigt und eine zimbliche anzall volcks bekhommen: als sie sich nuhn, vermöge des vertragesz, nichts wenigers als einsz überfahls besorgett, so hatt die Gubernantin uf die guthe leuthe halten und den Calvinischen predicant fahen und ahn einen baum hängen lassen; der Lutherische aber ist durch sonderliche schickunge Gottes, den stercken knechten und ernGa naar voetnoot1 henden entkommen. Gleichwohl seindt | |
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Ga naar margenoot+an seine stadt zwene andere fürnehme menner gefangen und nach Villeforthen geführett worden; ob die noch lebendt seindt, wissen wir nicht. E.L. köhnnen aber, als ein hochverstendiger Fürst, hierausz leichtlich abnehmen, wo des wiedertheils anschlege und practicken hinausz gedencken. Dieweill dan unser brueder Luedwig nuhemehr bey E.L. werdt ankohmmen sein, und sie gnugsam berichtett haben wie es umb uns und disse lände gelegen ist, so bitten wir gantz dienstlich und fleissig E.L. die wollen, in ansehung das wir und unser geliebte gemahlin in dissen länden allein seindt, und in höchsten nöten und gefehrden leibs und lebens stecken, und keinen vertrauwen freundt umb uns haben, deme wir unser gemüthe und hertz recht eröffnen dörffen, sich unser und der armen Christen, ausz vetterlicher treuw und liebe, sovill annehmen, und uns bey ermelten unsern brueder, derselben E.L. freundtlich und tröstlich getrauwen rath zukommen lassen, wie doch wir und unser gemahl uns in dissen geschwinden zeitten und practicken verhalten sollen. Der Graf vonn Meghen ist gahr papistischGa naar voetnoot(1) und ligt mit seinem regiment umb den Herzogenbusch herumb, verderbtt das landt und macht viell armer leuthe; wie gleichfalls der Graff von Arenberg in Frieszlandt thutt, und gedencken allein dahin wie sie, underm schein einer vermeinten religion, die armen Christen undertrücken und sich mitt ihrem guth und blutt grosz und reich machen köhnnen. | |
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Ga naar margenoot+So hältt sich Graf Peter Ernst von Manszfeldt itzo zu Brüssell und ist fac totum; wie lang solchs regiment bestehen möge, werden wirsz sehen. Sonst haben wir von der Kön. Matt. überkunfft nichts gewisz, und, sovill wirvernehmen können, so wirdttihre Mat. dissen sommer schwerlich herausser kommen mögen. Der Herzog von Alba aber soll albereits in Italien sein und sein kriegsvolck von Spaniern und Italiänern versamblen ..... Datum Anthorff, am 21 Februarij.
Wilhelm Printz zu Uranien.
An Landtgraff Wilhelmen. |
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