Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome III 1567-1572
(1836)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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* No CCLXII.a
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Ga naar margenoot+als der ordentlichen Obrigkeit, nütz und gemeinen Niderländen zu gedeien, darinnen bleiben und der geburlichen mittel gebrauchen sollen, befinden es sein Churf. G. darumb also geschaffen, das S.F.G. in solchem niemandts besser rathen könne oder möge als S.F.G. selbst, sintemal S.F.G. die gelegenheit aller umbstende dieser sachen und S.F.G. lände und leute am besten bewust, und S.F.G. bei ir selbst schliessen müssen welcher wegh S.F.G. verantwortlicher und dero länden und leuten nützlicher und vertreglicher sey. Den S.F.G. zu rathen das sie ire lende und dienst verlassen, und sich dardurch verdechtig oder schuldig machen solten als ob sie die underthänen wider den König zu Hispanien zu ungehorsamb und verenderung der Religion erwecket und gereitzet hette, dessen sie sich doch unschuldig wusten, wolte nicht allein dem Churfürsten, sondern vilmehr dem hern Printzen selbst, S.F.G. gewissens und ehren halben, bedencklich sein, hiewider aber die Kön. W. zuw Hispanien mit dem überzoge fortfaren und also die sachen zu thetlicher und solcher weitterung gerathen solten das sich die underthänen zur kegenwehr setzen und der mittel, so etwan albereit für sein mügen, gebrauchen und S.F.G. denen mit anhengigh machen wurden, ist wol zu erachten das es bey der Kön. W. alsdan das ansehen haben und gewijnnen werde wie im Memorial-zettel vermeldet ist, nemlich: das sich S.F.G. irer von Gott geordenten Obrigkeit wiedersetzig machen und sich mehrers gebots und bevelichs, dan ir auferlegt, anmassen, und sich zu einem hern der Niederlände zu machen understehen und etwan dem Calvinismo anhengigk sein wolten. | |
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Ga naar margenoot+Hierumb S.F.G. zu bedencken stehet ob S.F.G., in erwegung bewuster irer unschuldt und habendes guten gewissens, ires diensts und ambts, iren pflichten nach, sonderlich weil die Kön. W. zu Hispanien S.F.G. den dienst nicht aufgekündigt hat, gebrauchen, bei iren landen und leuten bleiben, und Gott dem Almechtigen vertrauwen wollen das Er S.F.G. und dero underthanen nach Seinem Götlichen rat und willen wol erhalten und vor aller tyrannischen persecution behueten werde. Da nuhn S.F.G. dahin schliessen wurde, so solte, des Churfürsten zue Sachsen ermessens nach, der sachen nicht undinstlich sein das S.F.G. sich neben etzlichen andern vornhemen Stenden der Niderlende so mit S.F.G. einigh, oder aber vor sich alleine, ires underthenigen gehorsamen gemüts kegen der Kön. W. in einer vleissigen, ausfürlichen und zierlichen schrieft fürderlich erclereten, allen verdacht und unbilliche auflage, dardurch ir Kön. W. etwan wider S.F.G. zu ungnad bewogen, mit guttem grunde abwendeten, und sich mit ausfürung des anfangs und aller umbstende, auch wehr diser empörungen ein ursache wehre, und wie wider gemeins raths beschlusz gehandelt und zu dieser weitleufftickeit ursache gegeben wurden, kegen irer Kön. W. entschuldigten, und darneben das bekentnüs ires glaubens Christlich, rein und lauter theten, und sich rundt erclereten das S.F.G. bei der wahren Christlichen religion, wie die in dem Prophetischenn und Apostolischen schrieften, den vier haubtconcilien und in der Augsbürgischen Confession begriffen und zusammen gezogen, zu bleiben, und sich keiner Secten und rotten, es wehren Wiederteuffer oder Sacramentschwermer, noch auch den Calvinisten anhän- | |
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Ga naar margenoot+gigk machen oder irer meynung sein, sondern bei der reinen lehre des hailigen Euangelii, wie die durch Churfürsten, Fürsten und Stende der Augspürgischen Confession, auch etzliche andere hohe Potentaten und Königreiche, Dennemarck, Schweden etc. erkant und bekant worden, durch Göttliche verleihung bestendig bleiben, auch der Kön. W. zu Hispanien, als Irer von Gott geordenten Obrigkeit, in allen eusserlichen dingen, schuldigen gehorsamb nicht alleine selbst leisten, sondern auch andere darzu ermahnen und halten wolte, mit underthenigste bitte das ir Kön. Würde S.F.G. bei solchem, Irem Christlichen gehorsamen erbieten, bleiben, und darüber mit gewalt nicht beschweren oder verfolgen, und sich auf solchs mit gnedigster antwort kegen S.F.G. vernehmen lassen wolte. Was nuhn von irer Kön. W. darauf zuw antwort gefihle, darnach hetten sich S.F.G. alsdan zu richten und dem sachen ferner einzudencken. Augustus Churfürst.
Peut-être cette lettre détermina-t-elle le Prince à écrire au Roi d'une manière plus significative qu'auparavant: Voyez Tom. II. p. 497. |
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