Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome II 1566
(1835)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij† Lettre CCXLIV.
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Ga naar margenoot+bauen und E.G. und andere friedtliebende Chur-und Fürstenn erweckenn das sie sich dieser algemeinen beträngten gelegenheit mitt ahnnhemen und dieselbigen bey dero Röm. Kay. und König. Matt. zu Hispanien, unsern aller genedigster herren, uff die wege und mittell genediglichenn befürdern helffen, das die er Gottes erbreittert und die gehorsame underthane dieser länden, der relligion halben, unverfolget pleiben und alles bluedtvergiessen und innerlichs kriegswesen möge vorkommen und vermieden werdenn. Wie wir uns dann zu E.G., als zu deren wir nach Gott unser vörnembst zuflucht nehmen, sonderlich getrösten und gar nit zweifelnn, wan E.G. unnd ander Chur- und Fürstenn sich dieser sachen solcher massen underfangen, der Almechtig werde Seinen segen auch darzu verlehnen das E.G. bey beyden dero Röm. Kay. unnd König. Matt. viell guettes ausrichten, und nitt allain verursachen das im hailigen Reich Deutscher Nation, sondern auch inn diesen Länden, alle guette politische ordnung, Ruhe und Frieden erhaltenn und einen ewigen, löblichenn nahmen und ruhm erlangen wurden. Dan ob woll etzlicher underthan inn diesen länden gewesen seindt, die sich an den Kirchen und Clöstern mitt hailigen- und bilderstürmen groblich versehen und im selben zu viell gethan haben, so seindt es doch nuhr geringschetzige und schlechte leuthe gewesen, die solches ausz aigner bewegungGa naar voetnoot(1) und ungedult der langen zeitt geüb- | |
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Ga naar margenoot+ten unmenschlichen verfolgung, begangen haben, daran gleichwoll die gantzen landt durchaus einen sondern unwillen geschöpft und übell damitt zufrieden gewesen, das auch derselben theter über zweihundert [L] hien und wieder albereits erschlagen und gerichtet seindt wordenn. Dan was diese lände anlangt, so befinden wir derselben underthanen allenthalben also beschaffen, das sie anders nichts als der Kön. Mat., irer angebornen Obrigkeit, alle schuldige und mögliche dienst gern leisten wollen undgehorsamb sein und pleiben, wan inen allain die Relligion frey gelassen und mit der königlichen resolution nitt zulang verzogen würde; sonst wehr zu besorgen das, des lengdern vorzugs halbenn, ein neuer unwill enstehen möchte; inn gleichen wer zu befahren, da die Kön. Mat. nicht baldt hier zu thuen und durch leidliche und guette mittell und wege, der relligion halben, guette ordnung anstellen würde, das allerhandt weitterung und unruhe underm gemeinen mahn leichtlich gebehren könte, und das umb soviell desto mehr, dieweill itzundt durch alle disse ländt ein geschrey erschollen ist, das die Kön. Mat. mit aller gewald herausser kommen und alle Relligionen die mit der Römischen nit übereinkommen, ausrotten und vordilgenGa naar voetnoot1 wolle. Darausz dan die hantierung und gewerb, in welcher dieser lände wolfart gelegen ist und der gemeine mahn davon mehrteils seine nährung hatt, dermassen still stehett und ersessen ist, das, auch gemeiner nottürft und hungers halben, nichts guetts zu verhoffen istGa naar voetnoot(1): darumb bitten wir dienstlich E.G. wol- | |
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Ga naar margenoot+Ien Ir dieser landen gelegenhait soviel desto mehr angelegen sein lassen, und sie in vorstehenden iren höchsten nöthen um etlichen der slechten leuth ungepürlicher handelung, nitt entgelten lassen, sonder sie in genedigenn bevehl haben und hierüber unserm und keinem andernn anbringen glauben geben. An solchenn erzaigen E.G. uns und diesen länden ein sonder gnad und gunst, und werden uns und diese lände Ir dermassen verbinden, das wir unns schuldig und pflichtig erkennen müssen solcher erzaigte gnadt und wollthatt immer und alweg zu verdienen. Soviell dan unsren vorschlag mitt den Hertzogen zu Sachsen-Weimar belangett, so mögen E.G. uns in genedigen vertrauen glauben, das wir damit anders nicht gesucht noch gemeinet haben, dan was nach gelegenhait dieser zeit, un- | |
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Ga naar margenoot+sren einfaltigen bedencken nach, zu mehrderm vertrauen und bestendigern frieden in Deutzschen und diesen länden hette gereichen mögen, und sonderlich damit etzlicher unruhiger leuthe gefärlich prackticiren, welchs sie dem hailigen Reich und diesen länden, auch gemeiner Relligion zuwieder treiben, dardurch möchte gehindert und verhuettet werden. Dan uns ist glaubhaftig angelanget, das man mit hochermelten Hertzogen hatt handeln wollen seine Liebe in einer vornehmen Potentaten bestallung zu bringen; derhalben, da es E.G. etwan anders ingenohmen hetten (welches wir doch nichtt verhoffenn), so bitten wir dienstlich E.G. die wolle es anders nicht dan obberürter massen und in allen gnaden und guette vermerckenn, dan sonder E.G. rath und vorwissenn wir ungern etwas thuen oder vornehmen wolten. Darumb haben wir's auch gantz dienstlicher wollmaynung ahn E.G., als derselben getreuer dhiener, zuvorderst gelangen lassen und derselben bevehll und guttdüncken dienstlich daruf erwarten wollen...... Datum Utrecht, ahm 26ten Novembris Ao 66.
Wilhelm Printz zu Uranien.
An hern Churfürst zu Sachsen, Herzog August. (Abgangen mit einem fusgehenden der stad Utrecht geschwornen Sylber boden, Johan Willemse von Luick genant, ahm 27ten Novembris Anno 66.) Le Prince ne se promettoit rien de bon de la venue du Roi: tout annonçoit un redoublement de sévérité. ‘Faxit Deus ut Regis adventus sit faustus et salutaris, non solum ipsius ditionibus, sed | |
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Ga naar margenoot+etiam toti orbi Christiano; sed cum sit addictissimus Inquisitioni Hispanicae, Pontifici Romano, et Cardinali Granvellano, vix aliquid moderati ab eo sperare audeo, quamvis alias naturâ placidissimus esse videatur.’ Languet, Epp. ad Camerar. p. 59. Remarquons cette appréciation du caractère de Philippe par un homme bien informé, et nullement disposé à exagérer ses vertus. Longtemps après le celèbre de la Noue dans un de ses Discours politiques, qu'il n'avoit pas écrits pour être publiés, fait aussi mention de ‘S.M. Catholique, qui est douée (ce dit-on) de grande débonnaireté et en fait journellement des preuves en plusieurs.’ p. 566. edit. ao 1596 in 12o. Voyez ci-dessus p. 447 et Tom. I. p. 291. |
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