Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome II 1566
(1835)–G. Groen van Prinsterer– AuteursrechtvrijLettre CCXXXIV.
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Ga naar margenoot+sein allein D. CracoGa naar voetnoot(1) angehörett, aber alsbald, sich ferner daruff zu bedencken, dieselbig in schrifften begerett. Wiewol ich nuhe i. Churf. Gn. angezeigt, wasz gestalt mir von E.G. ufferlegt diese sachen in geheim zu halten und bevorab vor abschrifftenn zu hüten, so seind doch i.G. uff dem beharret, mit erpieten solchs bey sich allein im vertrawen zu behalten. Nachdem aber der zweite Artikel in der Instruction Hertzog Hans Friderich zu Saxen belangen, durch Landgraf Wilhelm geëndertt (wie E.G. ausz beygelegtem zettel zu sehenn), und sich gefallen lassen dem Churf. in gleicher gestalt auch vorzutragen, als hab ich die instruction hinderhalten und eynen auszugk (doch derselben fast gemesz bisz uff den zweiten artickell) gemacht und dem Churf. also zugesteltt. Hieruff haben i. Churf. G. mich volgenden tags, nemlich den 14ten dieses, widderum zu sich erfordern und durch gedachten D. Craco mündlich beantworten, gleichwol, uff myn begeren, dasselbig auch alsbald schriftlich zukommen lassen, welchs an E.G. förters zu bringen ich also mitt dancksagung angenohmen. Dieweill den E.G. aus dem des Churf. geneigte wolmeinung gnuegsam vernehmen mögen, und ich itzo meiner höchsten nottürft wegen auch eynmal nach hausz reiten müssen, hab ich zu mehrer beförderung dieselbige schriftliche antwortt, so hie neben verwartt, E.G. hiemitt zuschicken wollen, gantz dienstlich bittend E.G. wollen solchs nicht in unguttem vermercken. Als ich nuhe oberzeltter massen vom Churf. abgeferti- | |
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Ga naar margenoot+gett, hab ich mich gegen D. Craco ad partem vernehmen lassen, das E.G. myns verhoffens des Churf. antwortt zu sonderm danck und wolgefallen, vornemlich den ersten punct belanget, vernehmen werden. So viel aber Hertzog H. Friderich betreffen, hab ich inen vor mich erinnertt, ob nicht in dem etwas ferner zu handeln und zu erhalten sein möchte; den so vil ich vermercken können, E.G. etwa mehr darum zu thuen innerlichen unfriedde zu vorkommen, und dem kegentheil seine practiken damit abzuschneiden, als vonwegen derselbigen leutte, deren sie villeicht bey andern, vornemlich durch i. Churf. G. selbst beförderung, gleich so wol und etwa besser bekommen möchten. Daruff vielgedachter D. Craco geantwortt dasz gleichwol hiebevor Franckreich oder andere in gleichen fällen niehemals so vil erhalten als sich ire Churf. G. diszmal gegen E.G. erbotten, aber die handlung mit H. Hans Friedrich belangend, hab i. Churf. G. alle umstende selbs gnuegsam bewogen. Dieweil aber der H. von Saxen, samtt seinem anhang, den echtern, sich vielfeltig nicht allein kegen i. Churf. G. gantz beschwerlicher weise eyngelassen, sondern auch der Key. Mat und gantzem Reich ungehorsamlich widdersetzt, wie er den solchs weitter ausgeführett, so trage er die vorsorge dasz uff diszmal mehr nicht zu erhalten; den es könten auch i. Churf. G. darzu nicht rahten dasz derselbigen feinde solten gesterckt werden; jedoch hatt gedachter doctor letzlich dahin vernehenGa naar voetnoot1 lassen, im fahl der Landgrave neben E.G. derwegen ferner beym Churfürsten anhaltten würden, dasz verhoffentlich i. Churf. G. sich etwas näher zur vergleichung würden bewegen lassen, darzu er den selbs mögliches | |
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Ga naar margenoot+vleis gern helffen und rahten wolte, wiewol ich auch von Landgr. Wilhelm im vertrawen vernohmen dasz der Chur-und Fürsten-Rethe, Pfaltz, Gülich und Hessen, in kurtzem sollen zusammen kommen, von mittel und wege handeln wie die vergleichung zwischen Saxenn zu treffen, darzu der Almechtige sein segen gebe, den es nach itziger vielfeltiger beschwerlicher gelegenheit des Türcken und sonsten, gantz hochlich zu wünschen. Nachdem ich den uff diszmahl ferner nicht können erhalten, auch Landgr. Wilhelms meynung dahin gericht dasz man sich mitt Saxen-Weimar nicht zu weitt soltt eynlassen, damitt hiedurch der Churf. (an dem mehr gelegen) nicht von E.G. alieniret, als hab ich die handelung mitt H. Hans Friderich, lautt habender Instruction, uff diszmal beruhen lassen, mynen weg in der widderkehr uff Cassel genohmen, und Landgr. W. aller verlauffener handelungen beym Churf. nach der lengde bericht; doran i.G. eyn gutt gefallens und gnuegen gehabtt, darneben etzliche i.G. gutte bedenken ferner angezeigt, mitt bevelch dieselbig, neben gantz freund-und guttwilligen erpieten, E.G. zue vermelden, wie ich den E.G. dieselbig schriftlich verzeichnett hiebey überschick, und auch im gantzen handel nicht anders spüren kan, als das sie E.G. et causam religionis mitt allen trewen meynen und gantz wol geneigt sein. Ich bin wol in vorhabens gewesen mitt Christoff von der Molsperg nachmals dahin zu handelen, dasz er die sachen bey Weimar uffhalten wolte bisz zu E.G. ferner erklerung; dieweil aber Landgr. Wilhelm die person (wie ich Gr. Ludwigen jüngst ursachen geschrieben) | |
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Ga naar margenoot+sonderlich in verdacht und derwegen solchs widderrathen, hab ichs gleich also bleiben lassen. Ist nuhemehr an dem dasz E.G. aus beider Chur-und-Fürsten, Saxen und Hessen, gegebener andwortt, in Landgr. Wilhelmen rahtsams bedenckenGa naar voetnoot(1), sich selbs nach gelegenheitt resolviren wasz sie weitter hiezu thuen und vernehmen wollen, und dieweil disz werck schon so weitt im schwange, wirdt von verstendigen vor rahtsam angesehen dasz mitt allem ernst gedriben, dieweil es warm ist, darzu der Almechtige gütige Gott E.G. Seine gnade verleihen woltte..... Datum Witgenstein den 28ten October. E.F.G. dienstwilliger, Ludwig von Seyn Graff zu Witgenstein. A Monseigneur, Monsr le Prince d'Orange. ad manus proprias. |
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