Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome II 1566
(1835)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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Lettre CCXIX.
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Ga naar margenoot+dieselbig haben mir volgents auch irer g. resolution geben, lautt beygelegte zettels, darausz E.L. selbs desz Landgr. meynung sehen werden, welche meins bedünckens dahin stehtt, dasz ire g. uff den Churf. zu Saxen und andere hern sehen wolten; was sie dazu thuen gemeint, haben sich demnach also vernehmen lassen, als die sich diesen handel lassen angelegen sein. Bin derwegen in willens, mitt Gottes hülff, mich förter zum Churf. Saxen zu begeben, wiewol Landgr. Wilhelm besorgett der Churf. werde sich die handlung mitt Weimmahr nicht gefallen lassen, sieht auch selbs nicht vor rahtsam an eyn solchen Fürsten mitt so viel leute zu bestellen, den man sonst wol gutte leutt und eyntzele rittmeister bekomen möge, dero man besser mechtig, dazu sich ire gn. selbs in bewerbung brauchen zu lassen erbottenGa naar voetnoot(1). Ire Gn. haben mich ernstlich gefragt ob Adam Weise seine vorgeben nach dem Prince werbe oder nicht, den so es damit eyn andere gestalt hätte, müsten Ire G. anders dazu thuen; hab ich gesagt, dasz ich's gentzlich davor haltt es geschee dem Princen zu guttenGa naar voetnoot(2), damitt ire G. zufrieden gewesen. Nachdem der durchleuchtig hochgeborner Fürst und herr, herr Philips der Elter, Landgrave zu Hessen, G. zu Catzenelnbogen, die schriftlich werbung selbs durchausz gelesen, haben ire f.g. diese mündliche anttwortt durch den Cantzler Scheffern und Simon Bingen geben lassen. | |
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Ga naar margenoot+S.F.G. hab das anbringen gelesen, nun befinde S.F.G. das der handel so gros, wichtig und schwer sey, das S.F.G. nicht wisz was sie thuen oder rathen sol, zudem das S.F.G. nicht wisz was der Printz zu den Staten und bundgenossen vor eyn vertrauwen hab; ob sie halten werden oder nicht, und sonderlich wen's in der noht und über zwerch geht, da man gemeinlich andere sin zu krigen plegt. Den Printz sey ohne zweivel wol uffzusehn, und dasz er nicht zu wol vertrauw, dan zu besorgen der König möcht geschwind jegen ime handeln, weil er vors heubt anzusehen. Das S.F.G. sold rathen wie er sich in die sachen sol schicken, wis S.F.G. nicht, den sich ir F.G. bisher gehabter schwachheit halb, und weil S.F.G. ohn das die gelegenheit der land nicht weisz, darin nicht resolviren könne; aber die noth werde ine selbst lerne was er thun sol. Da auch Saxen Chu. und Wirtenberg wolt etwas bey ime thun, es sey mit schreyben oder sonst, so wold S.F.G. sich auch unverweislich erzeigen. So viel H. Johans Friederich zu Saxen belangt, hab S.F.G. sorg es möchte den Churf hartt offendirenGa naar voetnoot(1), aber doch die noht pringe vil zu weg dasz sonst underlassen pliebe. Dasz die universitet Wittenberg vermocht werde des Calvinismi und desselbe streits halber, an etzliche Theo- | |
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Ga naar margenoot+logos in den Niederländen zu schreiben und die ad Concordiam zu vermahnen, lasz S.F.G. wol gefallen; darneben wehre vonnöte dasz die hern selbst autoritatem interponirten und die Theologos zur eynigkeitt vermochten. Als auch G.L.Ga naar voetnoot1 begertt ime eyne vertraute person zu Churf. zu Saxen mitzugeben, habs seine F.G. jtzo nicht an leute, zudem es auch S.G. vor unnötig acht. Signat. Cassel, 2 Octob. Anno 66. E.L. Dienstwilliger, Ludwig Gr. zu Witgenstein
A Monsieur Monsr. le Conte Jan de Nassaw, mon bon cousin et compère, ad manus proprias. |
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