Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome II 1566
(1835)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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No CCVIIIa.
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Ga naar margenoot+hoch und viell gelegen, unangesehen das wir deszen kheine schuldt hetten, so were ahn S. Cf. G. unser gantz dhienstliche vleiszige beth, das uns I. Cf. G. in solchen unsern sondern nothen und anliegen iren guten und getreuen rath mitthailen, sich auch ausz christlicher Liebe und bewandlung unser und dieszer lände soviell ahnnehmen und uns durch E.L. verstendigen laszen wolle, weszen wir unsz doch in dieszen geschwinden leuffden und gefährlichen zeitten verhalten sollen ........ Dan dieweill in dieszen länden so mancherley relligionen zugleich endtstanden weren, nemblich die Augspürgische Confeszion, Calvini lehr, und auch zu besorgen stünde der wiederthauff würde auch mit der zeitt mit unterlauffen, so wehre ahm meisten zu beförchten das die Kön. Mat and ander Irer relligion-verwandte Fürsten und Herren, underm schein der mancherley secten, dieszen landen mit gewalt zu setzen und darin groszen übermuet treiben wurden. Es wirt I. Mt. nit unterlaszen die Röm, Kay. Mat., auch andere der Augspürgischen Confeszionverwandte, Chur-und-Fürsten under schein der allerhandt secten und Rebellion umb hülff und beistandt zu ersuchen, oder uffs wenigest gesynnen laszen, dasz sie die Chur-und-Fürsten solchen sectarischen, so sich wieder Ire Ma.t uffgewerffen, auch der mehrtheill der Augspürgischen Confeszion zuwieder weren, kheinen beyfall thun, noch ainig mitleiden mit inen haben wolten, damit Ire Ma.t, diesze lände destobes uberwältigen und betzwungen möchten. Dan wir hetten albereits ausz Hispaniën Zeittung bekhommen, das solch und dergleichen practiken schon im werck sein sollen, das auch die Kön. Ma.t, der Röm. Kay. Ma.t derhalben geschrieben haben | |
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Ga naar margenoot+soll, das Ire Kay. Ma.t seine Churf. G. des Hungarschen kriegschafft so vil möglich uffertigen und sie darzu gebrauchen wolten, damit seine Churf. G. sich in der person dahien begeben und zum wenigsten sunste damit dermaszen bemühet sein möchte, das sie sich dieszer länden und relligions-verwandten weniger ahnnhemen könthen; ob nun dem also oder nit, mögen I. Cf. G. beszer wiszens haben. Solt es nuhn dahien gerathen das solche gefährliche anschläge iren vortgang gewinnen und dasz diesze lände erzelter maszen angriffen werden solten, so geben wir S. Cf. G. dhienstlichen zu bedencken, ob sie nit vor gut ansehen das sich alle der Augspürgischen Confessionbewandte Chur- und- Fürsten zu verhütung solcher practiken, auch zu verschonung vieles christlichen und unschuldigen blutvergieszens, dieszer armen Cristen und glaubensgenoszen soviell ahnnehmen und sich einer algemeinen vorbith und ansehenliches verschrifft mit eynander verglichen, die sie Irer Ma.t, gesampter handt zuschickten..... under ander das Ire Kön. Matt. die armen Cristen in dieszen länden, so Gottes wort anhengig weren und anders nichts dan desselbigen öffentliche zu bekhennen, nach des hailigen Röm. Reichs constitution und abschieden suchten und begerten und sunstet Irer Mat.t alle underthenige dhienst, wie getreuen und gehorsamen underthanen zu thun gebürt, zu erzaigen, begerig und willig weren, unverfolget laszen wolten..... Wir seyn in erfarung kommen das etliche potentaten und groszen Hern hochermelten Hern Herzogen zu Sachsen-Weimar gern ahn sich bringen und hängen wolten | |
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Ga naar margenoot+Ga naar voetnoot(1), darausz dan nit allein seiner Churf. G., sondern auch unsz und dieszen länden in itziger gefährlicher gelegenheit und relligionszeitten, ein mercklicher nachtheill zu besorgen stünde. - Were demnach unser einfeltiges bedencken, so vern es sunstet S. Cf. G. nit zuwieder, das wir mit hochermelten Hern Herzogen zu Sachsen handlen, und S.L. vorschlagen laszen wolten, da S.L. mit irem anhang ein dhienst oder jargelt ahnnehmen wolte, so wolten wir derselben darzu verholffen sein, doch dergestalt und mit dem auszdrücklichen vorbehalt, das S.L. weder mit S. Cf. G., noch aintzigen andern reichsstände in ungutem etwas anfangen solte; Und soviell wir weitleuffig hetten vermercken können, so vernhemen wir, da solichs S.L. vorgeschlagen würde, das sie etwan darzu versehen, sich auch weniger beschweren würde, da S.L. gleichmeszige verschonung beschehen könthe, und da sich hoch ermelter Herzog etwan bestellen laszen würde, wie wir's darfür hilten das S.L. nit abschlagen werden, so hetten sich S. Cf. G. vor S.L. weniger zu befahren, als wan sie etwan einen anderen Potentaten zugethan weren. Damit nuhn solichs ahn S.L. mit gutem füghen gesucht werden möge, so geben wir S. Cf. G. dhienstlichen zu bedencken und wollen derselben rath hierin gebetten | |
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Ga naar margenoot+haben, ob wir mit hochermelten Hern Herzogen deshalben allansGa naar voetnoot1 handlen, und diejenigen so I.L. bey sich haben und uff jüngst gehaltenen reichstag zu Augspürgh in der Kay. Ma.t acht und ungnade gefallen, nit mit begreiffen, oder aber mit dem Hern Herzogen und inen zugleich handlen, und inen solche mittel vorschlagen laszen wollen wie sie wieder auszgesönet und zu der Kay. Ma.t, gnade gelangen und kommen möchten. Welchs wir allain darumb vermelden, dieweill sich dieselben ehre zu S., des Hern Herzogen zu Weimars, L. hielten, und anders nichts vornhemen dan das sie S.L. in allen gehaimbten practiken und anschlägen mögliche hülff, rath und beistandt erzaigen, darausz dan grosze gefahr, sorge und weitterung zu beförchten stünde, die nit allein den loblichen Chur-und-Fürstlichen Häuszern zu Sachssen, sondern auch gantzer Deutscher Nation und sonderlich dieszen Niederländen in dieszen itzigen gefährlichen leuffden und zeitten, zu mercklichen nachthaill geraichten, und das hergegent durch solche begnadigung und aussönung, da sie erhalten werden möchte, nit allain solcher unruhe vorkhommen, sondern auch vieller andern Potentaten und unruhigen Hern gehaimbten practiciren, damit sie wieder Deutschlandt und das hailig Reich umbghen, begegnet und gesteurt werden könthe..... Antorff ahm zwantzigsten septembris Anno sechzig und sechs. | |
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Ga naar margenoot+Il y a aux Archives encore un exemplaire de cette Instruction, mais daté du 16 sept. le même jour où le Mémoire pour le Comte fut signé (voyez p. 293). Cet exemplaire diffère du premieren ce qui est relatif à l'affaire extrêmement délicate du Duc de Saxe Weimar et de G. de Grumbach. Nous croyons qu'il sera intéressant de comparer ces passages. - Les menées de Grumbach étoient de grande conséquence pour l'Allemagne et se rattachoient à un projet contre la Souveraineté quelquefois oppressive des Princes; on desiroit les soumettre à l'autorité monarchique de l'Empereur. M. Pfister remarque avec raison: ‘Diese Auftritte bewiesen dasz der alte Fehdegeist noch nicht völlig erlöschen seye, und dasz die Ritterschaft auch ihre Beschwerden gegen die Fürsten hatte.’ Herz. Christoph, 465. On trouve à ce sujet un passage fort remarquable dans les lettres de Languet. Il écrit en mars 1570 à l'Electeur de Saxe. ‘Scio renovari conspirationem quae ante obsidionem Gottanam instituta erat a quibusdam ex nobilitate adversus Principes. Conspirantium institutum est (ut ipsi dicunt) redigere Imperium Germanicum ad formam regni Gallici: hoc est, ut Principes in nobilitatem nihil habeant imperii, sed solus Imperator utrisque aequaliter imperet.’ Epist. secr. I. 143. ..... Erstlich stellen wir in kheinen zweiffel Ire Churf. Gn. würden sich noch frischlich zu erinnern wiszen was wir derselben hiebevhor in schrifften und sonderlich uff letz gehaltenen Reichstag zuw Augspurgk, durch unsern Secretarien Lorichen, des misztrauen, verdachts und argwohns halben damit wir bey der Kön. Mat zuw Hispaniën und derselben vornhemen Rethen durch unser miszgünstig, im ungrunde und wieder unser schulden und verdhienen, angeben seint, haben dhienstlich und underthenigst zu erkhennen geben. Dieweil dan solcher unpillicher verdacht noch nit abnhemen will, sondern je lengder je hefftiger einreiszet, sich auch die | |
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Ga naar margenoot+religionssachen in dieszen Niederländen seidhero etwas weitter ausgebreittet und seltzamer veranlast haben, uns auch glaubwürdig anlanget das im hailigen Reich Deutscher Nation vilerley gehaimbten werbungen und practiken getrieben werden, die etwan dieszen Niederländen und uns fürnemblich zuwieder lauffen möchten, so hette unser nottürft erfürdert uns derselben etwas gewiszer zu erkundigen, und nach alderhandt eingenhommenen guten antzaignungen, so hetten wir befunden das der Elter Herzog, Hans Friederich zuw Sachsen, sampt seinen anhang, fast in die sieben thauszent pferde und darnebent eine gute antzall lansknecht, in seinen händen haben, darunder vill stadlicher vom adell und versuchter kriegsleuthe sein sollen; damit wir nuhn darnebent erfahren könthen ob sie etwan einem Potentaten mit bestallungen bewandt geweszen weren oder sich sunstet uff ir selbst hamb und wagung zusamen geschlägen hetten und etwas anzufangen willens weren, so hetten wir von weittem und unserm unvermeldet umbhören und ahn inen gesynnen laszen, da sie sich in einige bestallung einlaszen wolten, so - könthe man inen zu einem guten Herren verhelffen: darauff uns alderhandt umbstende und bericht zurück einkhommen, ausz welchen wir sovil vermercket hetten, das sie noch zur zeitt keinem Potentaten verbunden weren, sondern weren also uff irem aignen rappen und unkosten zusammen gerathen und theten also eins neuen geschreys erwarten. Wir haben von... Hern Landtgraff Wilhelmen zuw Hesszen, auch andern, verstanden das zwischen S. Chf. G. und hochermeltem Herrn Herzogen zuw Sachsen und etlichen S.L. anhängigen und genoszen ein groszer miszverstandt | |
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Ga naar margenoot+in kurtzem endtstanden sey, welcher je lengder je hefftiger einreiszen und zu nichts anders als einem gefährlichen auszgang lencken soll..... Wir trugen die vorsorge sie wurden solche unruhe und practiken je lengder je mehr fürtreiben, und sich endlichen als die schwächisten etwan ahn einen groszen PotentatenGa naar voetnoot(1) hängen und letzlich ir eusserste macht und vermügen versuchen, dahero dan nit allain S. Chf. G., sondern auch dem gantzen Reich und sonderlich dieszen Niederländen in dieszen gefährlichen schwebenden zeitten, ein mercklicher nachtheil ahnerwachsen könthe. Und her wiederumb eine bestendige ruhe, fried und ainigkeit, nicht allain S. Chf. G. und dieszen landen hiedurch gestifftet, sondern auch dem Türckhen und allen andern Potentaten so kegent das reich und diesze länden practiciren, ein mercklicher abbruch und verhinderung in allen anschlägen und vorhaben gebähren möchte. Geben zuw Antorf ahm 16ten Septembris Ao 66. |
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