Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome II 1566
(1835)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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Lettre CXCII.
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Ga naar margenoot+heren Vatter, auch unsz, gesucht habenn dahin zue befürdern, darmitt ihrer verschonet und ihre kirchen und lehrer ihn demselbigenn colloquio nicht excludirt noch condemniert werden, ihn betrachtung des grosszen Schismatis und anders unheils, so ob solcher trennung erfolgen möchte. Es stehett aber noch mitt solchem colloquio ihn weittern blettern; dan diesszer conventus zue Erffurdt ist keiner anderen meinung angestelt, dan dasz die politische Rethe zusammen kommen und sich berathschlagen sollen, utrum et quomodo, quo loco et quibus conditionibus ein colloquium anzustellen und zu halten sey; wie wir unsz aber lassen bedünckenn, so haben wenig der grossen herren luesten darzu, solchs colloquium vortgängick sein zu lasszen, ihnnGa naar voetnoot1 betrachtung das darüber die sach viell disputirlicher als zuvorn werden möcht, achten derohalben es werde solchs colloquium diszmahls ihn brunnen fallen, und das soll auch woll nach itziger gelegenheit vor gemeine Christenheit so unguett nit sein. Der Churfürst und Herzog Johan Friederich zue Sachsenn, wachsenn des leidigen Grumbachs halben je lenger je hertter mitt schriefften zu einander. Es hatt Herzog Johan Friederich dem abgesandten des reichs ein anthwordt geben, darin der Churfürst zue Sachsen hartt wirdt angezogen; solch anthwordt soll gedachter Herzog Johan Frederich ihnn willens sein trücken und auszgehen zu lasszen, wiewoll unser herr Vatter noch gestern sein Hertzog Johans Friederichs Liebten gantz vetterlichenGa naar voetnoot(1) | |
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Ga naar margenoot+verwarnet undt gebetten solchs einzustellen, dan wo es solte geschehen, ist sich höchlich zu besorgen, es werde die sach a verbis ad verbera gerathen, wilchs itziger zeitt, dieweil der Türck so gewaltig herrein her tringt, ye gar beschwerlicher wehr. Wolten wir euch in guetten vertrauwen diszmahls nit verhalten, und seindt euch günstigen willen zu erzeigen gantz gneigt. Datum Rothenberg, am 24ten Augusti Anno Domini 1566. Wilhelm L.z. Hessen. Dem wolgebornen unserm lieben vettern und besondern, Ludtwigen, Graven zu Nassau, etc. |