Trotwaer. Jaargang 21
(1989)– [tijdschrift] Trotwaer– Auteursrechtelijk beschermd
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Tineke J. Steenmeijer-Wielenga
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oan: Jant Visser-Bakker, Tryntsje Posthuma-Bonga, Sake Bouma, Marten H. Castelein, Jan Walings Dijkstra, R. Feenstra, M.E. Hepkema, Jan Jelles Hof, de hear en mefrou Huitema, Douwe Kalma, Garmt Stuiveling, Dirk Troelstra, Barend van der Veen, Rinse van der Velde, Durkje Rienks-Wallinga en G.A. Wumkes, allegearre út samlingen dy't by it letterkundich museum berêste; oan Jelle H. Brouwer yn it argyf fan de Provinsjale Underwiis Ried, oan F. Buitenrust Hettema en A.S. Miedema yn de Provinsjale Biblioteek, oan Clara de Groot en Hiltsje de Vries-Feenstra yn partikulier besit, oan Ger Schmook en H. van Tichelen yn it Archief en Museum voor het Vlaamse Cultuurleven te Antwerpen, oan Albert Verwey yn de biblioteek fan de Universiteit fan Amsterdam en oan Lourens Zandstra yn it Ryks Argyf yn Fryslân. It Nederlands Letterkundig Museum en Documentatiecentrum yn Den Haach bewarret brieven fan Nynke fan Hichtum oan: C.A.J. van Dishoeck, mevrouw Marx,Ga naar eind4 W. Moll, H.P.L. Wiessing,Ga naar eind5 de direksje fan de Wereld Bibliotheek, Elise van CalcarGa naar eind6 en in ûnbekende, dy't út namme fan de firma Noordhoff kontakt mei har socht hat. It IISG bewarret yn it argyf fan de SDAP behalven de ferneamde ‘skiedingsbrief’ fan 30 july 1907 oan it ‘P.B. der S.D.A.P.’Ga naar eind7 ek in brief fan ien dei letter oan Lourens Zandstra,Ga naar eind8 mei min of te mear deselde ynhâld mar persoanliker fan toan, en yn it ‘Kautsky-archief’ trije brieven, dy't hjirûnder folgje, omdat dy - by myn witten - oant no ta net brûkt binne, wylst hja wol tige nijsgjirrige ynformaasje jouwe. Foar it earst wurdt hjir ek de folsleine tekst fan de autobiografyske brief oan de Haachske gemeente-argivaris W. Moll (1888-1962) út 1924 ôfprinte. Faaks is der letter nochris in mooglikheid ek oare wichtige, nijsgjirrige brieven fan of oan Nynke fan Hichtum te publisearjen. De brieven wurde letterlik werjûn. Lytse feroaringen dy't troch de skriuwster oanbrocht binne, wurde sûnder ferantwurding oernommen; korreksjes fan in hiel wurd of mear wurde oanjûn tusken [ ]; dúdlike skriuwflaters wurde stilswijend ferbettere. Op dit plak wol ik de eigners fan de brieven, it Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis te Amsterdam en it Nederlands Letterkundig Museum en Documentatiecentrum te Den Haach, fan herten tankje foar de tastimming om de brieven te publisearjen. Mefrou drs. M. Campfens fan it IISG en de hearen drs. A. Korteweg en drs. S.A.J. van Faassen fan it NLMD bin ik tige tankber foar harren meiwurking. | |
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Earste brief oan Karl KautskyGa naar eind9Haarlem, 11 Januar 1901
Geehrter Herr KautskyGa naar eind10 Seit langer Zeit schon hatte ich gehofft, dass einmal aus der grossen deutschen Partei eine Anregung kommen würde zu einer Neubelebung der Jugendlitteratur. Aber wir Ausländer verspüren bis jetzt Nichts davon. In der Neuen Zeit wird Alles besprochen - nur über die Lektüre unserer Kinder erfährt man Nichts. Karl en Luise Kautsky mei harren bern; 1894? (foto kolleksje IISG).
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Da wollen wir aus dem kleinen Holland doch mal unsere Stimme erheben, da wir in unserm eignen kleinen Ländchen schon Dasjenige angefangen haben, was wir uns für die ganze internationale Partei so sehr wünschen. Wenn auch nicht gleich Alles zu Stande kommt, worauf ich in meinen ArtikelGa naar eind11 lossteure (einliegendes [‘liegendes’ trochstreke] Brief der Frau de Graaff - geborene Francisca Levi aus Berlin - hat mir schon ein wenig meine Illusion benommen) da möchte ich doch wenigstens erzielen, dass die socialdemokratischen Jugendautoren in allen Ländern sich mit einander verständen und einander die Titel der guten Bücher die in jedes Land erscheinen wenigstens nannten. Das wäre schon Etwas gewonnen, ohgleich eine feste und bewährte Commission water der Controlle des Parteivorstandes mir sehr wünschenswerth erscheint. Absichtlich habe ich vorher nicht mit meiner Freundin Nellie van KolGa naar eind12 über meinen Artikel geredet, weil ich sie nothwendig darin loben musste, welches ich nicht hätte thun können, wenn der Plan von uns Beiden ausgegangen wäre. Aber ich hoffe, ihre Mitwirkung zu erlangen, denn gerade sie ist die richtige Person dazu eine internationale Jugendbibliothek im Gange zu setzen. Sie hat ein grosses Talent dazu - das erkennt jederman hier in Holland, selbst ihre grössten Gegner, die sie auch in unserer Partei einzelne hat, weil sie den historisch-materialistischen Standpunkt in der Socialdemokratie bis jetzt noch immer nicht hat einnehmen können. Wir Andere waren [trochstreke ‘konnten’] folglich mit ihrem Blatte ‘die Frau’ nicht immer einverstanden. Nur ihre Artikel über Erziehung und Jugendlektüre wurden von uns Allen sehr hoch geschätzt und bewundert. Auch ihr KinderblättchenGa naar eind13 ist ausgezeichnet. Es ist mir nur sehr selten vorgekommen in diesen fünf Jahren, dass ich eine Erzählung nicht ganz und gar billigen konnte. Frau Nellie hat ein scharfer, kritischer Blick und ein ausserordentlich entwickeltes, feines Sprachgefühl. Ihre Jugendbibliothek hat sie bis jetzt mit bewundernswerthem Takt redigirt - ich fühle [trochstreke ‘das’] erst jetzt wie talentvoll sie das gemacht hat, da ich seit kurzer Zeit selbe diese Redaktion übernommen habe und es mir klar wird, welch eine schwere Sache das ist. Frau van Kol hatte sich nämlich mit dem VerlegerGa naar eind14 darüber gezankt, dass der Preis der Bücher noch immer zu hoch blieb, und da sie mit ihm gar nicht wieder einig werden konnte, hat sie mir freundlichst ersucht, ihre Stelle überzunehmen. Für die Aussenwelt heisst es, dass sie sich überarbeitet hatte, und das war damals auch wirklich der Fall, aber darum hätte die arbeitsfrohe Frau sich nicht gekümmert wenn nur ihre Bücher mehr unter den Kindern der Arbeiter hätten gelangen können. | |
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Derselbe Verdruss drückt auch mir schwer, da ich jetzt die Redaktion führe, und dieser ist es, der mich unwiderstehlich angetrieben hat, mal zu versuchen mit Hilfe des Auslands [trochstreke ‘zu versuchen’], unsere sämmtliche Jugendlektüre so billig verkäuflich zu machen, dass jeder Genosse sie für seine Kinder haben kann. Wie glücklich würde ich sein, für die Kinder unserer Freunde in allen Ländern schreiben zu können! Da wollte ich anfangen, die ganze Entwicklung des menschlichen Geistes in Geschichten aus fremden Ländern darzulegen, wie ich [trochstreke ‘jetzt’] schon über den Eskimo's angefangen habeGa naar eind15 und jetzt mit dem Studium der Australischen Völker beschäftigt bin [trochstreke ‘angefangen habe’]. Da wollte ich mit Genosse CunowGa naar eind16 darüber correspondiren, wie ich am Besten die Reihenfolge der wilden Völker nehmen sollte. Das wäre mal eine social-demokratische Arbeit, ohne dass man den Kindern Dogmen einprägte, nichtwahr? Und ich glaube, dass dabei auch die Eltern nicht am Wenigsten profitiren würden. Und nachdem diese grosse Arbeit abgelaufen, da möchte ich so gern ausführen, was seit langen Jahren mein Ideal ist - ich will es Ihnen im Vertrauen sagen, weil ich mir aus ihrem Artikel in dieser Zeitschrift vor 9 [trochstreke ‘8’]Ga naar eind17 Jahren gemerkt habe, dass Sie über Jugendlektüre gerade so denken wie ich. Also: mein Ideal ist: auch von alten Zeiten her eine Entwicklungsgeschichte der Menschheit zu schreiben in einfachen aber streng wissenschaftlichen Geschichten für Kinder und ich hoffe auch für Erwachsene. Für dieses umfangreiche Studium brauche ich aber natürlich allererst eine genaue Uebersicht über die jetzt noch lebenden wilden Völker und deshalb ist die Reihe von Bücher über diesen Gegenstand für mich eine nützliche Vor-Uebung, so zu sagen eine Kraftprobe, ob ich jemals meinen grossen Plan ausführen werde können. Sie werden es mir nachfühlen können, dass ich diese beiden Aufgaben eigentlich nur recht gut und mit vollster Liebe und grösstem Eifer für die [trochstreke ‘unseren’] socialdemokratische Partei selbst bearbeiten kann. Ich habe meine Kraft jetzt in sechs BüchernGa naar eind18 versucht und die [trochstreke ‘ssen haben’] ist bis jetzt einen so warmen Empfang bereitet worden, dass ich endlich dasjenige bekommen habe was mir anfangs fehlte - nämlich: Selbstvertrauen. Wenn Sie Etwas fühlen für meinen Plan, so helfen Sie mir doch, dass ich ihn ausführen kann! (Ich schliesse den Brief von Frau de Graaff mit ein, da können Sie gleich auch ihre Beschwerden lesen.) Aber Sie werden begreifen, dass ein Unternehmen wie das Meinige nicht bei Wertheim oder Tietz erscheinen kann. | |
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Würde es denn ganz unmöglich sein, dass die Partei selbst den Verleger machte? LiebknechtGa naar eind19 gab mir diese Hoffnung.Ga naar eind20 Eine gute und billige Jugendlektüre muss doch einschlagen. Mann könnte z.B. auch das Blättchen Nellie van Kols international machen. Jedenfalls thut es Noth, dass auch in den Spalten der Parteiblätter geregelt über Jugendlektüre geschrieben wird; damit die Genossen sich mal abgewöhnen, ihre Jugendbücher in den Bazaren zu kaufen. Sie sehen, dass Frau de Graaff sich sehr für Jugendlektüre interessirt. Vielleicht würde sie für den deutschen Blätter darüber schreiben können. Sie hat [trochstreke ‘mit’] einem wohlhabenden holländischen Genossen geheirathet und hat jetzt die Zeit dazu. Wie Sie sehen, hat sie meinen Artikel mal tüchtig durchgenommen und viele Fehler verbessert. Hätte ich Zeit gehabt, ich würde ihn nachher noch mal uebergeschrieben haben, aber meine Redaktion macht mir in diesen Tagen vieles zu schaffen und ein grosser Stoss Bücher über meine wilden Australischen Freunden [trochstreke ‘liegt’] winkt mir so ausladend [trochstreke ‘auf’] von meinem Schreibtisch her! Die Zeit ist zu kostbar! Sie [trochstreke ‘empfangen’] erhalten also den Artikel, wie er nun einmal ist und wenn Sie bei der Korrektion den Stil noch hier oder dort etwas ausbessern können, so hoffe ich, dass Sie es nicht nachlassen werden, denn - wenn ich auch die deutsche Sprache ganz flott lesen und übersetzen kann, mit dem Schreiben ist es wieder eine ganz andere Sache und ich fürchte, dass auch dieser Brief voller Fehler ist. Bitte, üben Sie ein wenig Nachsicht für die Ausländerin und - möchten Sie sich doch genöthigt fühlen, eine günstige Unterschrift unter meinen Artikel zu schreiben, wie sehr würde mich das freuen!Ga naar eind21 Wäre mein Mann nicht auf einer Propagandareise im kalten Friesland - mitten im Schnee und Eis - er wurde mir sicherlich ersuchen, Sie auch in seinem Namen zu grüssen. Sie kennen ihn ja von den internationalen Congressen her.Ga naar eind22
Ihre Genossin Sjoukje Troelstra Frans Halsstraat 8 Haarlem
Ich konnte doch nicht umhin, den Artikel etwas deutlicher ueberzuschreiben. Meine Büchlein sind geschrieben unter dem Namen N. van Hichtum, den ich schon früher führte, als ich noch mit meinem Manne eine belletristische Zeitschrift in alt-friesischer Sprache redigirte!Ga naar eind23 Den Brief der Frau de Graaff schicke ich nun nicht - Sie haben schon ohnehin genug zu lesen an dieser Sendung. | |
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Twadde brief oan Karl KautskyGa naar eind24Haarlem, 22 Januar 1901
Geehrter Genosse
Ihr Brief hat mich sehr gefreut. Wenn Sie die Sache befördern, wird sie sicherlich zu Stande kommen. Aber wir werden grosse Beschwerden auf unserm Wege finden. Obgleich die Einwendungen der Frau de Graaff bei mir nicht mehr so schwer wiegen, nachdem Sie sich so hoffnungsvoll über den Plan aussprechen, habe ich wieder von anderer Seite eine wenig erfreuliche Kunde erhalten. Frau van Kol wird nämlich, wie ich ernstlich fürchte, nicht mitwirken wollen. Sie hat mit ihrem Blättchen bei den holländisch lesenden Belgiern soviele Enttäuschungen erlebt, dass sie von dem Ausland nichts mehr wissen will. Sie sagt: ‘Ich müsste zurücktreten auf einen Standpunkt, den ich selbst schon verlassen habe, wenn ich für das Ausland schreiben sollte.’ Auch sagt sie - und dass ist wahr, ich zeigte es schon an in meinem Artikel - dass ‘Ons Blaadje’ aus der Litteratur vieler Länder zusammengesetzt ist. Der ursprüngliche holländische Theil ist nicht der grösste. Und dazu kommt noch, dass Nellie viele dieser hübschen Sachen (wir sind in Holland nun einmal litterarische Räuber) nicht gerade so übersetzt hat, wie sie ursprünglich geschrieben sind. Selbst schreibt sie mir: ‘Viele französischen Geschichtchen habe ich, so zu sagen, “adoptirt” und viele “Gauloiserien” daraus fortgelassen um sie für unsern Kindern geniessbar zu machen.’ Alle Diese können in einer internationalen Zeitschrift keinen Platz finden, und sie fragt mir, ob ich nicht auch der Ansicht bin, dass der Rest der ganz ursprünglich holländischen Sachen, die nach dem Abzug aller Uebersetzungen und ‘Adoptirungen’ überbleibt, der Mühe werth ist, um den Grund eines internationalen Blättchens damit zu formiren? Und, aufrichtig gesagt, glaube ich, dass sie Recht hat. Aber darum braucht man noch nicht den Gedanken eines internationalen Kinderblättchens aufzugeben. In den fünf Jahrgängen von ‘Ons Blaadje’ ist immerhin vieles was übersetzt werden könnte und wenn auch andere Länder dazu beisteuern, würde das Blättchen auch vielseitiger werden als ‘Ons Blaadje’ selbst sein kann, da dieses ganz unserm eignen kleinen Völkchen angepasst ist. Mit Büchern ist es wieder eine ganz andere Sache. So ein Blättchen hat immer etwas mehr Intimes, das redet [trochstreke ‘immer’] mehr direkt von dem einen Herzen zum andern, wie Nellie es ausdrückt. Ich kann ihr nicht widersprechen, da sie dies Alles behauptet. Eine internationale Kinderzeitschrift soll wirklich anders aufgefasst werden und selbs[t] für das grosse Deutschland kann auch dieser speciell | |
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holländisches ‘Blättchen’ [trochstreke ‘auch’] nicht ganz das Rechte sein. Man sollte also für Deutschland eine eigne Redaktion auffinden müssen, wenn so ein Blättchen dem VorwärtsGa naar eind25 beigefügt werden sollte - aber eine Redaktion, die grundsätzlich mit den neueren Ansichten über Jugendlitteratur übereinstimmte. Vielleicht Frau de Graaff? Aber wir müssten allererst ihre Leistungen sehen, bevor wir darüber urtheilen können. Einstweilen schicke ich Ihnen noch ihren Brief. Ich wagte voriges Mal nicht, ihn hinzu zu fügen, da ich mich selbst schon etwas genirte über die Länge und ausführlichkeit meines Artikels und meines Briefes, und ich Ihnen nicht noch mehr Lektüre auf den Hals zu schieben wagte. Es freut mich sehr, dass Sie im Februar zu uns kommen. Da ist mein Mann auch wieder zu Hause von seiner monatlichen Propagandareise in unserm ‘Klein-Sibiriën’, wo er oft ganze Strecken bis an die Kniee durch den Schnee zu waten hat um allerlei entlegene Ortschaften seines Wahlkreises zu erreichen, wo er eine Rede abhalten soll - und da habe ich auch wieder meinen ganzen Kopf zu meiner Verfügung, der jetzt von der umfangreichen Korrespondenz meines Gatten die ich immer so viel wie möglich besorge wenn er fort ist, fast ganz eingenommen wird. Einige Bücher unserer Bibliothek werde ich Ihnen so bald wie möglich zukommen lassen, darunter auch 3 Stück von mir selbst damit Sie darüber urtheilen können bevor Sie zu uns kommen. Wenn Sie in Holland sind, da hoffen wir, dass Sie uns mal besuchen werden - am liebsten ganz allein, wenigstens ohne einen Amsterdamschen Studenten als Impressario. Diese jungen Leute sind freilich ganz brav und eifrig und in wissenschaftlicher Hinsicht ganz trefflich vorbereitet, aber in ihrem Art und Wesen noch so ganz und gar Bourgeois und dazu - ein bischen naseweis. Und sie lieben es zu sehr, über eventuell hier verweilende Ausländer den Impressario zu spielen! - Wie gesagt, es freut mich sehr, dass Sie meinem Artikel eine Fussnote [?, der stiet ‘Tufsnote’] beifügen wollen. Möchten wir doch genügend Mitwirkung erhalten! Ich will doch noch mal Frau van Kol ersuchen, ob sie doch nicht auch der Bibliothek ihre Stütze verweigern will. Wir haben bis jetzt immer zusammen gearbeitet. Sie war die [trochstreke ‘feine’] scharfe Kritikerin, Stilistin und Linguistin, ich nur ganz bescheiden die Erzählerin. Und so füllten wir einander ganz aus. Nicht dass sie selbst nicht auch erzählen könnte,Ga naar eind26 aber sie hatte die andern Eigenschaften alle in so grossem Masse, dass diese fast ihr Erzählungstalent überragten. Dagegen bin ich allererst Erzählerin und erst recht möchte ich das ganz und gar bleiben, wenn ich die Kinder so vieler | |
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Länder im Geiste um mich herumstehen sehe - denn wenn das einmal geschenen wird, da fühle ich, dass ich erst recht werde erzählen können, wie ich am Liebsten möchte und am Besten könnte. Möchte ich da auch Zeit und Ruhe finden, um mich ganz dieser Aufgabe zu widmen! Wenn erst die Sache marschirt, da verschwinde ich wieder ganz und gar in meinem Studirzimmer, da ich ja auch mit meinem schwachen Körper der Oeffentlichkeit nicht gewachsen bin. Also: auf Wiedersehen im nächsten Monat!
Ihre ergebene S. Troelstra | |
Brief oan Karl Kautsky en syn frouGa naar eind27Scheveningen 6 Nov. 1903
Lieber Genosse und Genossin!
Es ist schon anderthalb Jahre her, seit wir uns gesehen haben - und ich bin leider noch immer krank, obgleich ich jetzt seit ein Paar Wochen glücklich wieder sitzend schreiben kann, obgleich der Rücken mir dabei noch sehr schmerzlich ist. Leider habe ich aber seit meiner Krankheit eine Herzschwäche behalten, welche nicht weichen will. Es hat sogar dazu kommen müssen, dass ich meine lieben Kinder nicht mehr geregelt um mich haben dürfte. Sie, liebe Frau Kautsky, werden ja verstehen, wie schwer mir diese Scheidung fallen musste! Aber es wäre die reine Selbstsucht gewesen, sie bei uns zu behalten, da ich sie ja in meinen schwachen und abgeharmten Zustande nicht gut erziehen konnte! Und wie schmerzlich war 's für meinen lieben Mann der ja sonst der Sorgen über genug hatt' jeden Tag aufs Neue wieder ansehen zu müssen, wie ich mich vergebens anstrengte um meine Erziehungsaufgabe so zu erfüllen, wie ich mir dieses nun einmal vorgenommen hatten[!]. Und so ist 's geschehen! Da ich Niemandem die Erziehung unsres lieben Jungen so gut anvertraute als dem mir so sympathischer Dr. LietzGa naar eind28 haben wir entschlossen dass mein Mann und ich uns auf ein Paar Zimmern zurückziehen würden und dort sehr einfach leben, um die Kosten seiner Erziehung im Landerziehungsheim tragen zu können - und liebe Genossen von uns (unser früherer Privatsecretär MaasGa naar eind29 und sein liebes junges Weibchen) haben unsere Dieuwke bei sich behalten in Haarlem, wo sie noch weiter die neue, gute SchuleGa naar eind30 besucht, und von ihrer Sangslehrerin für das Examen an der Utrechtschen Musikschule vorbereitet wird.Ga naar eind31 Und da die Eheleute Maas | |
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reich sind und unser Töchterchen sehr lieben und sie ganz in unsrem Geiste erziehen, macht uns dieses das Verbleib Jelles in L.[and] E.[rziehungs] H. [eim] möglich - wenn ich nämlich mit meiner Feder etwas hinzu verdiene. Und so ist alles gekommen - und ich beklage es mir wirklich nicht. Mein Mann fühlt sich so glücklich in unserm jetzigen ruhigen Zusammenleben - und das hat er bei seiner schweren Aufgabe als Parteiführer ja allererst nötig! Und die Kinder, ja, die erklären oft, sie wären eigentlich lieber bei ihren Eltern geblieben, aber sie leiden gar nicht darunter und sind so fröhlich und glücklich wie ich 's mir wünschen kann, und die Berichte von ihren Erziehern und Lehrern sind immer so günstig wie ich 's mir wünschen kann. Und jetzt werde ich Ihnen, Frau Kautsky, noch ein Wunder erzählen, welches mir geschehen ist. Wir haben damals zusammen ja über IlsenburgGa naar eind32 gesprochen, und da waren wir beide der Meinung, dass wir Vieles von unsrem Einfluss auf den Kindern einbüssen würden, wenn wir sie dorthin schickten. Und - was ist, zu meiner grossen Ueberraschung der Fall? Mein Einfluss auf beide Kinder, am meisten aber auf den Jungen, der ja anfangs ganz unter Fremden war, wodurch er erst recht fühlte was ihm seine Eltern waren, hat sich im Gegenteil nicht nur vergrössert sondern auch vertieft. Niemals wären wir im täglichen Zusammenleben so sehr einig geworden als wir es jetzt sind. Im täglichen Leben hat man ja immer soviel Kleinigkeiten an den Kindern auszusetzen. Man kann die Erziehung so tief und ernst auffassen wie man will, das Kleine der äusseren Lebensformen, der verkehrten Gewohnheiten und kleinen Unarten bleibt doch immer. Und jetzt thun Andere diese äussere Arbeit - und das Verbleib in Ilsenburg hat in allen Hinsichten einen guten und heilsamen Einfluss auf Jelle's seelischen, sowohl wie auf seinem körperlichen Wohlbefinden - und für die entfernte Mutter bleibt das tiefste, das innerlichste bewahrt. Dazu kommt noch, dass wir Friesen ja immer etwas steif sind im täglichen Umgang, und sehr scheu im äussern unseren innersten Gefühlen den Hausgenossen gegenüber. Schreiben lässt sich solches ja leichter, und da unser lieber Junge die glückliche Gabe hat, sein Gefühl in oft sehr originellen Worten ausdrücken zu können, so lerne ich ihn jetzt noch viel besser kennen und verstehen als vorher. Und so geht 's ihm mit mir. Wir werden so rechte, innige Freunde, die einander Alles anvertrauen. Und die Gesundheit erst! Nicht nur braun ist er geworden aber auch rothe Backen schimmern unter dem bräunlichen Teint hervor, der Nacken ist voller und fester und kräftiger geworden - und der ganze Oberleib so warmbraun, so recht gesund. Der ist so treu und fest, und so sehr vertieft. Er erinnert mich an einem ehrlichen treuen Land-arbeiter, so wie wir sie in | |
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Friesland soviele haben. Haben auch seine schönen Locken der unerbittlichen Millimeterscheere zum Opfer fallen müssen, sein Äusseres hat dadurch doch nicht viel gelitten. Ist er auch gar nicht hübsch jetzt, der Ausdruck des Gesichtes macht ihn ebenso anziehend wie früher. Sie verstehen, wie uns dies Alles glücklich macht, und dazu haben wir sehr freundliche Zimmer gefunden bei lieben Genossen, mit eine Veranda nach dem Süden, wo ich soviel nur irgend möglich auf meiner Ruhebank von der Luft geniesse denn gehen darf ich noch immer fast gar nicht. - Wir haben unterdessen schwere Zeiten belebt auch in politischer Hinsicht; sie haben ja Alles gehört von dem misslungenen allgemeinen Streik, wogegen mein Mann sich mit aller Kraft gewehrt hat weil er den Echec voraus sah, aber welchen er nicht abwehren konnte weil bei uns die Gewerkschaften von den er ausging noch meistens anarchistisch sind. - Und alle die traurigen Folgen dieser Geschichte, die Hunderte von Ausgesperrten welche noch jetzt immer mit Weib und Kind darben müssen, weil Niemand ihnen Arbeit gibt, weil sie an dem Streik teilnahmen! Mein lieber Mann hat von Alledem sehr geältert und ist noch immer nicht recht der Alte, zumal er auch gerade während des Streiks in ziemlich hohen Grade Influenza hatte, und sogar einmal von seinem Krankenbette, wo er im Fieber lag, aufgestanden ist um nach Haag zu reisen und noch in der Kammer zu versuchen, die Regierung zu bewegen ihren Zwanggesetzen erst nach Ostern zu behandeln - in diesem Falle wäre ja der Streik noch ausgeblieben! Ja, wir wissen ja Alle, dass das Parteileben neben viel schönen und erhebenden Momenten auch unendlich viel Leid mit sich bringt! - Sie haben ja jetzt auch eine schwere Zeit in Deutschland. Es ist schon für uns so schmerzlich, das Alles zu lesen - wass muss es dann für die Genossen sein welche mitten drin stehen! So, nun wissen Sie wieder etwas von uns Allen - erzählen Sie mir jetzt bitte auch mal wie 's Ihnen und die drei Jungen geht! Vielleicht entschliessen Sie sich auch noch mal, diesen oder ein Paar davon in ein L.E.H. zu schicken. Sie würden es gewiss nicht bereuen! Und hier haben Sie wieder einen ArtikelGa naar eind33 für die Neue Zeit. Ich hoffe Sie werden ihn aufhehemen, und wenn er auch in vielen Ansichten mit dem von ‘K. Bl.’Ga naar eind34 übereinstimmt. Ein wiederholtes Anklopfen an dieser Tühre wäre vielleicht gerade nützlich, wo die Partei sich scheinbar so schwer entschliessen kann. Wenn Sie ihn nicht aufnehemen können, wäre es da nicht das Beste ihn, mit einigen Aenderungen, dem Vorwärts zu übergeben? Die Sache muss jetzt warm gehalten werden. Ich werde vielleicht noch einen Artikel an die deutschen Arbeiterfrauen an den Vorwärts schicken, worin ich sehr schlicht und einfach auch auf die Bedeu- | |
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tung guter Jugendlektüre hinweise. Denken Sie auch nicht dass dies nützlich wäre? Ich schreibe ja auch in diesem Geiste oft in das ‘Volk’ und die Arbeiter sind mir immer sehr dankbar dafür, weil sie meine einfache Art (da ich ja nun einmal Jugendschriftstellerin bin von Haus aus) gut verstenen können. Mein letztes Buch, eine Skizze aus dem friesischen Arbeiterleben, ist auch von den Arbeitern ebenso warm empfangen worden wie von den Kindern selber. Ich versuche darin das Bild einer Mutter zu geben, welche sich ganz ihrer Familie hingibt, mit voller Liebe und ewiger Aufopferung - wie ich das ja in vielen Arbeiterfamilien zumal in Friesland, gesehen habe. Jahrelang habe ich mit dem Stoff herumgelaufen, und endlich musste es heraus, obgleich ich auch damals krank und schwach war, und auch gar nicht munter, da mein lieber Mann ins Gefängniss verweilte. Aber das Buch wollte heraus, ich musste ihm einen Form geben, und so schrieb ich 's in einem fort und als es fertig war, [trochstreke ‘vertr’] hatte ich selber, weil ich immer so schwach und müde dabei gewesen war, gar kein Vertrauen dazu. Ich wagte nicht, es selber nach zu lesen und schickte es regelrechtGa naar eind35 an Frau van Kol - und zu meiner eignen grossen Verwunderung jauchzte Diese förmlich darüber, und auch jetzt sind (ich sage es wirklich nicht aus Eitelkeit, sondern noch immer mit Verwunderung) alle Blätter, die grossen und streng kunstgerechten sowohl wie die kleinsten Arbeiterblätter, voll des Lobes. Dass mir dieses freut, das verstehen Sie. Dieses Buch ist ja sozusagen ein Theil meiner Seele, und es hätte mir unendlich weh gethan, wenn dasselbe von harten, rohen Händen zerpilückt worden wäre. Aber nichts davon: die Parteiblätter sagen: ‘Es ist (ohne jede Tendenz) die richtige Arbeiterseele in dem Buche.’ Und die von Arbeitern selber redigirten Blättern sagen, dass kein Arbeiter es trockenen Auges lesen kann, nicht weil es was sehr trauriges oder angreifendes drin vorkäme, aber weil sie ihre eigne Jugend und ihre eigne Mutter (vielleicht auch ihr Weib) jetzt besser verstehen lernen, da ich ihnen die Figur von Frau Afke (welche in Allem, auch in ihren heftigen Ausfällen, wirklich nach einem lebenden Vorbilde, welchem ich immer so tiefe Bewunderung zollte, gemalt ist) so einfach und wahr vor Augen geführt habe. Die Friesen welche darüber schreiben sagen: man muss eigentlich geborner Friese sein um die Echtheit der Schilderung richtig würdigen zu können. Ein ethisches bürgerliches Blatt schreibt: ‘Das alles was Frau Tr. uns hier erzählt, wahr ist, das fühlt man an Allem und Allem - daran ist kein Zweifel - aber: da stehen wir hier vor einen Wunder, und wir fragen uns ab: ‘Welche ist die Kraft, die [trochstreke “unsern”] solchen Arbeiterfrauen stärkt in ihrer fortwährenden Aufopferung?’Ga naar eind36 | |
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Und alle Blätter ohne Unterschied erklären ‘Obgleich dieses Buch in einer Bibliothek für Kinder von 11-15 Jahren erschienen ist, [trochstreke ‘interressirt’] fesselt es doch die Erwachsenen eben so sehr wie die Kinder! Und - ich will 's Ihnen gestehen - auf dieser Erklärung bin ich doch wirklich ein Bisschen stolz, weil sie eine Befestigung sind meiner immer wiederholten Meinung - welche leider bei uns noch nicht genügend unterstützt wird - ein Kinderbuch solle auch für die Erwachsenen interessant sein. Weshalb ich Ihnen all diesen Kritiken nenne? Nur weil ich diese Gabe meines Herzens auch so gerne dem deutschen Genossen bieten möchte. Das Buch ist gar nicht sozialdemokratisch angehaucht und doch schreiben mir viele Freunde, es mache Propaganda, und jedenfalls bringt es etwas Sonnenschein in vielen Arbeiterhaushalten, und bindet es vielleicht die Glieder derselben noch etwas fester aneinander, wenn sie es zusammen lesen, und dadurch vielleicht eine klarere Einsicht in ihr eignes Leben erhalten. Ich meine, Herr Kautsky verstehe das holländische ein wenig. Wollten Sie 's nicht mal lesen und ein Urtheil fällen - oder von einem andern holländischlesenden Genossen fällen lassen, ob es auch nicht für die deutschen Genossen passen würde in guter Uebersetzung: denn dies Letztere muss mit zarter, feinfühlender Hand geschehen, weil sonst zu leicht die friesische Eigenart verloren geht. Ich habe es natürlich nicht im Dialekt schreiben können, da das Friesische eine Sprache für sich ist, aber ich habe überall die Eigenart in Ausdrücken und Gewohnheiten soviel wie möglich zu seinem Rechte kommen lassen, und auch einzelne leicht begreifliche friesische Worte eingefügt. Ich kann natürlich leicht eine Uebersetzerin finden, vielleicht dieselbe welche jetzt auch meine andern Bücher ins Deutsche überbringt - aber möchte es doch gerne von bestimmt künstlerischer Hand gethan sehen, und auch hätte ich gerade dieses Buch so gerne unter den Arbeitern und dorthin würde es am Besten und Sichersten gelangen, wenn die deutsche Partei das Buch für seine Rechnung ausgab, statt es, wie meine andern Büchelchen, einem bürgerlichem Verleger zu übergeben. Wäre das vielleicht nicht zu wagen? Was denken Sie davon? Und jetzt meinen beigefügten Artikel. Sie werden leider wohl ein Bischen die Spuren des heftigen Rückenschmerzes der mir beim Schreiben so oft quälte, verspüren. Ich habe auch viele in allzugrösser Müdigkeit geschriebene Blätter den folgenden Tag wieder zerreissen müssen, aber ich glaube doch jetzt gesagt zu haben was ich wollte. Es werden viele Fehler darin sein - liebe Frau Kautsky, wollen Sie mir nicht den Gefallen thun, dieselben zu verbessern? Auch wenn Sie den Stil ändern wollen oder das Eine oder Andre lieber wegfallen lassen möchten, gebe ich Ihnen Urlaub dazu. [trochstreke ‘Nur mö’] Handeln Sie nur damit ganz so, wie 's Ihnen | |
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das Beste scheint, aber wenn Sie 's nicht aufnehmen möchte ich 's wieder gerne gleich zurückerhalten, oder es an den Vorwärts geschickt sehen. Welch langer Brief! Vergeben Sie 's mir! Und erhalten Sie vielen Grüssen von P. und S. Troelstra. Fragmint út de brief oan W. Moll.
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Brief oan Willem MollGa naar eind37Banyuls sur Mer, 28 Dec. 1924
Geachte heer!
Ongesteldheid verhinderde mij tot nu toe, op uw beide brieven te antwoorden. U vraagt om handschriften of brieven, en portretten. Een brief schrijf ik u bij dezen en de foto van een portret, door mijn zoon, den schilder Jelle Troelstra, geteekend toen ik herstellende was van een langdurige ziekte,Ga naar eind38 voeg ik hierbij. Indien ik mij ooit weer laat fotografeeren, zal ik ook daarvan gaarne een exemplaar aan uw Museum afstaan, maar daar mijn gezicht nog al beweeglijk is, mislukken mijn portretten gewoonlijk. Gaarne zou ik nog eens van u willen weten, welk soort van handschriften u bedoelt. Toch zeker geen tot nu toe onuitgegeven werk? Data uit mijn leven: Ik werd geboren te Nes (bij Dokkum) den 13den Februari 1860 en eerst in 1886 [!] verscheen er een bundeltje sprookjes van Leander, door mij in het friesch vertaald, in druk onder den titel ‘Teltsjes yn Skimerjoun’ fen ‘Nynke fen Hichtum’. Daarna redigeerde ik een paar jaar lang de kinderrubriek in het friesche tijdschrift ‘For Hûs en Hiem’, dat slechts drie jaar bestond.Ga naar eind39 Mijn pen bleef daarna een poos rusten, daar ik mij geheel aan mijn twee kleine kinderen wijdde, totdat die den leeftijd bereikt hadden om naar de bewaarschool te gaan. Mijn dochtertje was toen al vijf jaar en zeer intelligent. Ik vertelde haar veel verhaaltjes en eens, in den winter, toen de sneeuw zeer hoog lag, sprak ik haar over een spelletje, dat we als kinderen gespeeld hadden, toen er eens buitengewoon veel sneeuw gevallen was. We maakten toen huisjes van sneeuw, en speelden dat we Eskimo's waren. Mijn vader gaf me toen verschillende afleveringen van ‘de Noordpoolvaarders’ van KaneGa naar eind40 en daaruit vernam ik allerlei byzonderheden over het leven van dit interessante volk. Ik probeerde hiervan ook het een en ander te vertellen aan mijn dochtertje, maar - het bleek dat ik er weinig meer van wist. Toen begon ik alles te lezen, wat ik maar bijeen kon brengen over de Eskimo's en langzamerhand kon ik me zo goed verplaatsen in hun leven en gewoonten, dat 't me was, alsof ik alles voor me zag. Ik begon toen aanteekeningen te maken, vooral over alles wat ik van het leven der Eskimokinderen te weten kon komen en - hieruit ontstond een boekje: Koedlago, dat eerst bij den Heer van Looy verscheen en later overging naar den uitgever H. Honig te Utrecht. | |
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Een poosje nadat dit werkje verschenen was, vroeg de Heer StamperiusGa naar eind41 mij om een dito boekje voor zijn Bibliotheek voor de jeugd (vroeger bij den Heer Veerman te Heusden en thans overgegaan naar de firma E.J. Bosch te Baarn). Toen schreef ik voor deze bibliotheek ‘Sipsu’ een verhaal voor grootere kinderen, dat ook reeds eenige herdrukken beleefde. En altijd weer vroegen mijn kinderen om verhalen uit het leven van wilde volken! Ik woonde toen te Utrecht en vond in de universiteitsbibliotheek veel stof over het leven der Kaffers, in den vorm van reisbeschrijvingen en door verschillende zendelingen geschreven boeken. Twee jaar lang las ik over land en volk, en eindelijk kon ik me het land zoo goed voorstellen, dat 't me was, alsof ik er zelf geweest was. Maar - het volk! Ik wist wel feiten over deze menschen, maar hun innerlijk bleef me vreemd, totdat ik eindelijk kennis maakte met hun folklore. Toen leefden ze opeens voor me, en ik schreef met groot animo drie boeken over hen (eerst verschenen by den Heer van Looy, thans overgegaan naar den Uitgever H. Honig te Utrecht), die ook reeds eenige herdrukken beleefden. Het eerste heet: ‘Oehoehoe’, of ‘Hoe een Kafferjongen page bij den Koning werd!’. Het tweede (een vervolg hierop, draagt den naam ‘Oehoehoe, In de wildernis’. En - het is wèl heel grappig! van dit middelste deeltje verschenen tot nu toe méér drukken dan van de beide anderen, wat waarschijnlijk toe te schrijven is aan den meer spannenden titel! Het derde behandelt óók de geschiedenis van Oehoehoe, maar hier [trochstreke ‘in’] komt de held eerst later te voorschijn. Het heet: ‘Een Kaffersche heldin’ en hierin vertel ik de ware geschiedenis van een dapper Kaffermeisje, zooals het door een zendeling werd beschreven. En, daar [trochstreke ‘ook’] dit meisje later een man trouwde [trochstreke ‘t’] van wien ze veel hield, [feroare út ‘houdt’] heb ik hier Oehoehoe als den uitverkorene doen verschijnen. Deze drie boeken hadden veel succes. Vooral van schoolhoofden, onderwijzers en hun leerlingen kreeg ik veel waardeerende brieven. Vooral een stukje van Jan Ligthart in ‘School en Leven’, waarin hij een brief uit Zuid-Afrika publiceerde,Ga naar eind42 deed mij veel genoegen, omdat uit dien brief bleek dat de indruk, dien ik door al mijn studie van Zuid-Afrika en de Kaffers gekregen had, de juiste was. De schrijver verbaasde zich dat iemand, die nooit in het land geweest was, het landschap en de menschen zoo goed had kunnen beschrijven. Dit was me een groote voldoening, omdat ik zoo'n hekel heb aan menschen, die over vreemde landen en wilde volken schrijven, zonder zich eerst de moeite te geven, zich van alles op de hoogte te stellen. | |
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Na de Oehoehoe-serie geschreven te hebben, ging ik Australië en zijn bewoners bestudeeren en maakte vele aanteekeningen, die echter alle zijn blijven liggen, doordat een jarenlang lijden mij verhinderde, ze uit te werken. En later was ik er heelemaal uit, zoodat dit boek wel ongeschreven zal blijven. Maar ondertusschen schreef ik een schets uit het friesche volksleven - ‘Afke's tiental’, waarin ik de nobele, zelfopofferende moeder van mijn toenmalig dienstmeisje trachtte uit te beelden, zooals ik haar zag. Ik schreef dit boekje vooral uit innerlijken drang, omdat deze moederfiguur mij inspireerde, en eigenlijk niet met het doel, het uit te geven. Maar toen ik het manuscript eens ter inzage aan Nellie van Kol zond en daarna aan Jan Ligthart en deze twee autoriteiten [trochstreke ‘er’] byzonder veel voelden voor mijn eenvoudige schets, gaf ik het aan de firma J.B. Wolters te Groningen, die destijds een Kinderbibliotheek uitgaf onder redactie van de heeren Ligthart en Cannegieter, èn mijn persoon. Het werd door den Heer C. Jetses uitstekend geïllustreerd en het publiek ontving het met veel sympathie. Zelfs vele huisvaders uit den arbeidenden stand (leiders van vakvereenigingen enz.) voelden zich geroepen, my te danken voor dit boek, omdat ze daardoor hun eigen moeder beter hadden leeren begrijpen. Ik heb altijd mijn best gedaan zóó te schrijven, dat mijn werk eenvoudig genoeg zou zijn om door kinderen te worden begrepen, en belangrijk genoeg om ook door ouderen te worden gewaardeerd, en dit bewijs dat ik hier althans den juisten toon had getroffen, maakte mij heel gelukkig. ‘Afke's tiental’ is later overgegaan naar den uitgever Kluitman te Alkmaar, bij wien het vorig jaar de zesde druk is verschenen. Ondertusschen heb ik ook langen tijd meegewerkt aan het Kindertijdschrift ‘Ons Blaadje’ van Nellie van Kol, aan het Kinderblad van het Handelsblad, zoo uitstekend geredigeerd door den Heer Schabeek, en thans ben ik voor vast verbonden aan het Kinderblad van de ‘Telegraaf’. Ik vergat nog te zeggen dat mijn pseudoniem, sedert ik in het Hollandsch schrijf, veranderd is in: ‘N. van Hichtum’ wat voor niet-Friezen beter uit te spreken is dan het eerste!Ga naar eind43 Later gaf de heer J.M. Meulenhoff in zijn ‘Zonnebibliotheek’ nog een boekje van mij uit: ‘Tom Duim’, waarin ik een oud-Engelsch sprookje vrij uitwerkte.Ga naar eind44. Daarna verzocht eerst de Heer van Kampen en daarna de uitgever W. de Haan te Utrecht mij, voor hen een bloemlezing uit de ‘1001 Nacht’ te bewerken, wat ik met veel genoegen deed, na mij eerst in den meer gedragen stijl der oosterlingen een beetje te hebben geoefend. | |
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Het boek van den heer van Kampen verscheen het eerst,Ga naar eind45 en verscheidene jaren later de mooie uitgave van den Heer de Haan, met illustraties van Rie Cramer.Ga naar eind46 Voor denzelfden uitgever verzamelde ik ook nog twee vertelselboeken, door dezelfde artiste geïllustreerd. Vroeger verschenen ook twee vertelselboeken onder verschillende titels, door mij bijeengebracht, bij den Heer Kluitman te Alkmaar, en een derde is ter perse. Een ander werk, dat ik met veel genoegen volbracht, was een nieuwe bewerking van Robinson Crusoë, waarbij ik mij zoo getrouw mogelijk hield aan den oorspronkelijken tekst, alleen hier en daar enkele bladzijden weglatend, waarvan de inhoud boven het begrip der kinderen gaat. Dit boek verscheen verleden jaar bij den uitgever H. ten Brink te Arnhem.Ga naar eind47 Verder zijn er nog verschillende vertalingen en bewerkingen van mijn hand verschenen, die ik hier niet allen zal opnoemen. Meenende hiermee aan uw verzoek te hebben voldaan, teeken ik mij, hoogachtend
Uw dwd. N. van Hichtum (Mevr. S. Troelstra-Bokma de Boer). |
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