ethos seiner rolle im eiuen fall stimmhafte, im andern fall stimmlose medien verlangt. Freuen wir uns des üppigen reichtums phonetischer erscheinungen in unserer deutschen volkssprache, stören wir nicht den zusammenhang des sprachkünstlers mit der lebendigen volkssprache und schrecken wir doch ja nicht nen schauspieler ab, wenn sein talent ihn treibt. Die aussprache hat in den dienst der kunst zu treten, nicht umgekehrt. Würde irgend ein bühuenleiter auf den gedanken verfallen, die Siebs'sche schrift als grundlage zu aussprachereformen zu wählen: sie würde zu einer geradezu verheerenden, glücklicherweise durch die grenze des lächerlichen gehemmten, gefahr werden.
Siebs behauptet, die unterschiede, die in der aussprachepraxis der verschiedenen deutschen bühnen beobachtet würden, seien nicht allzu wichtig. Warum hat er sie uns vorenthalten? War es nicht die erste aufgabe, eine möglichst erschöpfende übersicht zusammenzustellen, die alles enthielt, was an schwankungen auf der hedtigen bühne anstössig ist?
Aber es ist Siebs offenbar gar nicht so sehr um die uniformierung der bühnensprache als um eine deutsche normalaussprache zu tun, die er als nationale deutsche sache angesehen wissen will. So berücksichtigt er denn bei seinen normierungen ‘natürlich nur die ruhige, verstandesmässige rede.’ Wir aber fragen uns, wozu er sich dann überhaupt an die schauspieler wendet?
Kurz, wir haben es bei dem neuen unternehmen mit einem oft gewagten und immer verunglückten experiment zu tun. So weinig wie unsere schriftsprache, wird eine seit den tagen Herders geforderte normalaussprache von einzelnen dekretiert werden können. sie bedarf wie jene stetiger geschichtlicher entwickelung.
Zo schrijft prof. Kauffman in zijne beoordeling van Siebs, Deutsche bühnensprache, dat als de spraak-éenheid van Duitsland zou moeten gelden.
Ook in ons land zijn er die één normaaluitspraak willen opdwingen aan alle beschaafden.
Laten we de klankenrijkdom van onze taal niet verminderen, en houden we éenheid alleen waar werkelike éénheid is.