Niederrheinische Liederhandschrift von 1574(1574-1591)–Anoniem Niederrheinische Liederhandschrift von 1574– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [Folio 105r] [fol. 105r] [Wolauff gůt gselle, von hinnen] 1. W[olauff] gůt gselle, v[on hinnen] [Meins p]leibens ist nimmer hir, Der Meye [tut] vns bringenn, Die Feyel vnd groenenn Klee Vůr dem Walt dar hoeret mahn singenn, Der kleinen Foegelein gsanck, Sey singen nicht mit heller stimmen, Der gantzen Sommer langk. 2. Jch kan nicht mehr geschweigenn, Es gelagh mir nie so hart, Des tragh ich heimlich leydenn, Gegenn mein Frewlein zart, Jhr lieb hat mich vmbfangenn, Darzů ihr gůet gstalt, Das ich dich lieb můes meiden, Darzů zwingt mich gwaltt. [Folio 105v] [fol. 105v] 3. [Gewalt] du bist [ein] gr[osse pein] wehe der dich traegen [m]ůe[s] [du ubest ge]genn mir solchen schein Mein [leid] war nicht so groes. Hat mir ein Edt gesch[wo]erenn, Sey wolt mir pleiben stedt, [Se]y wolt darahnn gedencken, wen sey ein ander bede. Vorige Volgende