Literatuur Zonder Leeftijd. Jaargang 5
(1991)– [tijdschrift] Literatuur zonder leeftijd– Auteursrechtelijk beschermd
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Kinderliteratur in einem Europa ohne grenzen - Chance oder ein ‘Aus’ für kleine Sprachen?
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1. | Unterstützung und Vereinigung aller Kräfte, die auf dem Gebiet der Kinderliteratur tätig waren, |
2. | Aufbau eines besseren Verteilernetzes für Kinder- und Jugendbücher und Förderung der Übersetzungstätigkeit, |
3. | Zusammenarbeit mit allen kulturellen Institutionen und Medien, die sich mit Kinderliteratur beschäftigen, |
4. | Zusammenarbeit mit Autoren, Illustratoren, Kritikern, Verlegern, Buchhändlern und Lehrern zur Förderung des jungen Lesers. |
Was Jella Lepman immer wieder betonte und was auch von den Vertretern der einzelnen Länder in den Vordergrund gestellt wurde, war die Internationalisierung der Kinder- und Jugendliteratur auch im Hinblick auf die Schaffung gemeinsamer Buchreihen, wie z.B. die ‘United World Library’, von der allerdings nicht mehr als zwei Bände erschienen sind. Der Grundgedanke dieser Buchreihe war, durch charakteristische Erzählungen aus den einzelnen dem International Board on Books for Young People angehörenden Ländern gemeinsames Lesegut für Kinder verschiedener Kulturkreise zu schaffen und ihnen mit ihrer Lektüre den ‘Blick über die Grenzen’ zu ermöglichen.
Daß die Kinder verschiedener Länder mit Büchern aufwachsen, die sie mit Kindern jenseits der Grenzen gemeinsam haben, könnte - so wurde argumentiert - eine Basis für die internationale Verständigung sein. Außerdem sollten die Kinder das Leben in anderen Ländern aus einfachen Erzählungen kennenlernen - den Alltag, die Feste, Sitten und Gebräuche, um das Fremde ebenso wie das Gemeinsame emotionell mitzuerleben, bevor Vorurteile gegen das Andersartige sich einnisten konnten.
Und es gab tatsächlich Bücher, die in fast alle europäische Sprachen übersetzt wurden und von den jungen Lesern in vielen Ländern gut aufgenommen wurden. Eines der wohl bekanntesten Bücher aus dieser Zeit, das um die ganze Welt ging und Erschütterung auslöste, war das ‘Tagebuch der Anne Frank’, das auch einige Male verfilmt wurde und bis heute ein wesentlicher Bestandteil der Jugendlektüre in vielen Sprachen geblieben ist.
Ein anderes Beispiel war 1961 ‘Sadako will leben’ des österreichischen Autors Karl Bruckner. Es wurde in 27 Sprachen übersetzt und als eines der ersten engagierten Antikriegsbücher führte es zu sponanten Reaktionen der Solidarisierung junger Menschen über politische Grenzen hinweg. In Holland sammelten z.B. Kinder Tulpenzwiebel für das Krankenhaus in Hiroshima, wo Strahlenkranke behandelt wurden, und japanische Buben und Mädchen bedankten sich mit Sendungen von aus Papier gefalteten Kranichen.
Aber auch Autoren, die phantastische Bücher schrieben, wie z.B. Astrid Lindgren, wurden bald in vielen Ländern Europas bekannt.
Internationale Preise - vor allem der Hans Christian Andersenpreis - wurden geschaffen, um gute Jugendbücher über die Grenzen der einzelnen Länder hinweg bekanntzumachen.
In den Jahren, als das Fernsehen kam und Verfilmungen von Kinderbüchern um die ganze Welt gingen, wurde diese Entwicklung zur Internationalisierung von Kinderliteratur noch weiter gefördert.
Dennoch - wo stehen wir heute?
Heute sind wir uns bereits bewußt geworden, daß der internationale
Austausch praktisch nur auf wenige Sprachen beschränkt ist. Die Statistiken der Übersetzungen zeigen leider allzu deutlich, daß es meist nur die ‘Weltsprachen’ sind, aus denen viel übersetzt wird. Große Länder mit international bekannten Sprachen, wie z.B. England übersetzen überhaupt nur ganz wenig; der Anteil übersetzter Kinderbücher an der Produktion eines Jahres beträgt - wie Keith Barker 1990 bei dem Symposium ‘Österreichische Kinder- und Jugendliteratur im Ausland’ berichtete - rund 3-5%, und dieser winzige Anteil wird auch vor allem aus anderen relativ gut bekannten Sprachen, wie z.B. Deutsch oder Französisch übernommen.
Den größten Anteil der Übersetzungen machen in den westlichen Ländern Europas die Übersetzungen aus dem Englischen und Amerikanischen aus. Der Anteil der Bundesrepublik und Hollands sind relativ groß, aber schon bei den südeuropäischen Ländern oder den osteuropäischen Ländern sind Übersetzungen wesentlich seltener. Interessante Autoren aus Griechenland oder Portugal z.B. haben es wesentlich schwerer, in anderen Ländern bekannt zu werden, als die vielen amerikanischen Autoren, die in die Jugendliteratur Europas Eingang gefunden haben. Übersetzungen aus den Sprachen von Minoritäten sind überhaupt Seltenheiten. In den letzten 2-3 Jahren kommen sie praktisch nicht mehr vor.
Im deutschen Sprachraum wird nicht einmal aus den Ländern, aus denen viele Gastarbeiter kommen, übersetzt, d.h. aus dem Serbischen, Slowenischen oder Türkischen.
In den osteuropäischen Ländern waren es vor allem Kinderbücher aus Rußland, die in die Nationalliteraturen Eingang gefunden haben. Was aus dem Westen übernommen wurde, war minimal.
Durch die Medien wurde der Trend, aus den großen Sprachen zu übersetzen und zu internationalisieren, noch verstärkt. Pinocchio, das klassische italienische Kinderbuch, in Japan verfilmt und aller ‘typisch italienischen’ Merkmale sorgfältig entkleidet, mag als Beispiel für diese Entwicklung stehen.
Internationale Co-Produktionen von Kinderbüchern stellen eine weitere Gefahr dar, denn sie werden in erster Linie auf wirtschaftliche Rentabilität hin ausgerichtet. Wolf Harranth, ein österreichischer Autor und Übersetzer, der auch eine Zeit lang Leiter eines Verlagshauses war, gab sehr eindringlich Beispiele, wie sehr vor allem das Bilderbuch zu einem internationalen Handelsobjekt geworden ist.
Bei den internationalen Messen, wie Bologna oder Frankfurt, werden möglichst viele Lizenzen eingekauft, wobei die Bücher, die kaum nationale Eigenheiten haben, die besten Chancen bei den Verlegern haben. Die Sprache
wird möglichst vereinheitlicht, was z.B. schon allein innerhalb des deutschen Sprachraums zu einer wenig anschaulichen ‘Einheitssprache’ führt. Außerdem geht man so weit, bei Bilderbüchern z.B. keine Ladenschilder auf den einzelnen Bildseiten zu dulden, bestenfalls aber nur solche, die internationale Bezeichnungen aufweisen, wie z.B. ‘Supermarkt’. So können die einzelnen Ausgaben leicht mutiert werden und unterscheiden sich relativ wenig von der eigenen Produktion eines Landes.
Große internationale Verlagshäuser bieten demnach oft Bücher an, die in Hongkong ebenso gut verkauft werden wie in Österreich, Holland oder USA. Bücher dieser Art stellen keine Bereicherung der internationalen Jugendbuchszene dar, sondern bedrohen sie eher durch Verarmung. Vieles, was den Zauber eines Buches ausmacht, die Stimmung, die detailreiche Zeichnung der Charaktere, das sprachliche Bild, das den literarischen Wert mitbestimmt, bleibt auf der Strecke...
Aber selbst da, wo nicht international ‘billig’-produziert wird, wird vieles abgeflacht und angepaßt, Lokalkolorit herausgekürzt oder der Text so bearbeitet, daß die Handlung durchaus auch an anderen Schauplätzen spielen könnte.
Scheinbar sind die Erzieher so zimperlich geworden, daß sie Angst haben, jugendliche Leser durch allzu Neues oder Ungewohntes zu vergrämen. Damit ist eigentlich nur das Gegenteil von dem erreicht worden, was angestrebt wurde. Anstatt daß Kinderbücher - wie Jella Lepman hoffte - eine erste ‘Einführung’ in andere Länder, also eine Brücke zum Fremdartigen - darstellen sollten, wird gerade hier gekürzt oder bearbeitet.
Zur Situation der Kinderliteratur in kleinen Sprachgebieten
Wie steht es also um die Jugendliteratur kleiner Länder oder Minderheiten? Sie ist einerseits bedroht, durch wirtschaftliche Erwägungen ins Abseits geschoben zu werden, andererseits wird sie durch mißverstandene Internationalisierungstendenzen in der Übersetzung allzuleicht ihrer Eigenheit beraubt.
Noch dazu haben es Bücher aus wenig bekannten Sprachen auch bei internationalen Preisen wesentlich schwerer. Mir sind - die Entwicklung über viele Jahre verfolgend - nur zwei Fälle bekannt, daß ein Autor aus einer Minderheitensprache mit einer internationalen Auszeichnung ausgezeichnet wurde.
Die Öffnung der Grenzen nach Osten, die durch Beseitigung des Eisernen Vorhanges erreicht wurde, gibt außerdem Einblick in eine gegenwärtige
Entwicklung, die wohl niemand, am wenigsten Länder wie Ungarn und die CSSR selbst, sie erwartet haben. Nicht, daß ein Übersetzungs-Boom hereinbricht, um nachzuholen, was während der langen Jahre der Abgeschlossenheit versäumt wurde, sondern es werden in erster Linie die internationalen Produktionen wie Comics etc. ins Land geholt. Es ist zu hoffen, daß auch hier nach einigen Jahren eine Neubesinnung eintritt und man auszuwählen beginnt, anstatt einfach zu übernehmen, was bisher mehr oder weniger verboten war.
Von den mehrsprachigen Ländern war die Situation auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur noch in der Sowjetunion am besten, wo es zwar Tendenzliteratur und Zensur gab, wo aber dennoch daneben das Volksgut ebenso wie die moderne Kinderliteratur aus den einzelnen Teilrepubliken durchaus gepflegt wurde. Moldawien, Eriwan, Aserbeidschan - sie alle hatten neben den Jugendbüchern über Lenin und der großen Nationalkampf auch ihre eigenen Autoren, die Erzählungen ihres Landes weiter vermittelten. Durch Übersetzungen, die systematisch gefördert wurden, wurde sogar ein reger Austausch zwischen den einzelnen Teilrepubliken gepflegt. Eine so einheitliche Jugendlektüre wie in den USA wurde dadurch vermieden. Jetzt besteht jedoch die Gefahr, daß alle diese Autoren zugunsten dessen, was aus dem Westen übernommen wird, vernachlässigt werden.
Die Gegenwart bietet also ein sehr negatives Bild, das alle pessimistischen Voraussagen für die Zukunft richtig erscheinen läßt. Oder doch nicht?
Versuch eines Plädoyers für die Literatur ‘kleiner’ Sprachen
All den negativen Entwicklungen muß man jedoch Überlegungen entgegenstellen, die gerade heuer, im internationalen Jahr der Alphabetisierung, viel diskutiert wurden und doch Hoffnung geben auf eine Neubesinnung auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur.
1. Die Leseforschung hat bewiesen, daß es für die Gewinnung von Lesekompetenz nötig ist, in der eigenen Sprache lesen zu lernen. Lesenlernen mit dem Erlernen einer Fremdsprache zu verbinden, bringt unumgänglich viel größere Schwierigkeiten mit sich und verzögert den Leselernprozeß. Außerdem ist es auch eine durch viele Studien bewiesene Tatsache, daß man Lesen nicht nur mit Hilfe der Fibel und dem offiziellen Lesebuch lernt, sondern viel besser mit Hilfe zusätzlicher Kinderbücher, die den Interessen des Kindes entgegenkommen und seine Emotionen ansprechen. Damit wird zusammen mit der Vermittlung der Lesetechnik auch das Leseinteresse geweckt, das die Grundlage von bleibenden Lesegewohnheiten bildet. Von
der modernen Leseerziehung her werden daher dringend anregende Lesestoffe in der jeweiligen Muttersprache der Kinder gefordert.
2. Eine wichtige Entwicklung, die bereits in Ländern der Dritten Welt eingesetzt hat, sind Versuche zur Bewahrung des kulturellen Erbes mit Hilfe von Kinder- und Jugendliteratur. Gerade in den Ländern Afrikas und Asiens, wo in ehemaligen Kolonialgebieten das Französische und Englische als offizielle Sprachen und als ‘Amtssprachen’ eingesetzt waren, bemüht man sich jetzt, Kinder- und Jugendbücher herauszugeben, die in den jeweiligen Landessprachen erscheinen (in manchen Ländern, wie z.B. Kenya sind es rond 20!). Durch eine eigenständige Kinder- und Jugendliteratur wird auch die Eigenständigkeit der Erzählformen und der sprachlichen Bilder bewahrt und an die jungen Menschen weitergegeben. Vieles aus altem Märchen- und Sagengut, bisher mündlich tradiert, wird auf diese Weise festgehalten und weitervermittelt.
Der Trend geht auch in Asien eindeutig weg von der ‘Gemeinschaftssprache’ und wieder hin zu den kleineren Sprachen, deren Daseinsberechtigung erst jetzt wieder richtig anerkannt wird. So könnte eine einst von Europa ausgehende Entwicklung zur ‘Gemeinschaftssprache’ durch die Länder, deren kulturelles Erbe dadurch bedroht war, aufgehoben werden.
3. Wer die Entwicklung auf dem Gebiet der Kinderbuchillustration betrachtet, wird eine Parallele zu diesem Trend finden. War noch vor rund 10 Jahren ein Trend zur Internationalisierung von Stil und Farbgebung zu beobachten, treten jetzt immer mehr Illustratoren hervor, die an die Tradition der Malerei ihres Landes anknüpfen und dadurch die internationale Szene wesentlich bereichern. Wohl gibt es immer noch Illustratoren, die Klischees aus Zeichentrickfilmen kopieren, die um die ganze Welt gegangen sind, aber z.B. bei der Biennale der Illustrationen in Bratislava ist eine Fülle von folkloristischen Elementen in der Illustration von Kinderbüchern festzustellen, die alle zwei Jahre reichhaltiger wird.
Ich bin überzeugt, daß diese Entwicklung - nämlich Beibehaltung des Lokalkolorits als bleibendes Element - sich früher oder später auch in der Literatur dokumentieren wird.
4. Eine weitere Tatsache, die nicht zu übersehen ist, ist die Nachwuchsfrage bei den Autoren. In den ‘großen’ Sprachen gibt es fast überall Probleme mit dem Nachwuchs von Autoren. Impulse von Autoren ‘kleiner’ Sprachgebiete, die neue und noch weitgehend unbekannte Farbe in die Kinderliteratur bringen, wäre überaus erstrebenswert. Dabei sollte die
Kinderliteratur allerdings nicht isoliert betrachtet werden, sondern im Zusammenhang mit dem gesamten literarischen Schaffen. Kinderbücher können ein erster Weg zum Verständnis fremder Nationalliteraturen sein und könnten so Brücken bilden, die mehr verbinden als rein wirtschaftliche oder politische Bündnisse.
5. Wenn man die Möglichkeiten und Chancen ins Auge faßt, um mit Hilfe der Kinderliteratur die sprachliche Kompetenz der jungen Leute zu fördern und ihre mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit zu steigern, ist eine Förderung der in Minderheitensprachen erscheinenden Kinderbücher unumgänglich notwendig. Es gibt Gattungen der Kinder- und Jugendliteratur, die man in Übersetzung bzw. durch die Herausgabe in anderen Sprachen oder in einer ‘Einheitssprache’ überhaupt nie kennenlernen könnte, wie z.B. Gedichte, Sprachspielereien und humorbetonte Texte. Bei der Gegenüberstellung von Gedichten im Original und in der Übersetzung wird einem immer wieder bewußt, wieviel auch bei der besten sprachlichen Übertragung von der Kraft des Originals verlorengeht. Außerdem ist in der Entwicklung der Jugendliteratur und der immer stärkeren Einbeziehung der Wünsche und Bedürfnisse der Kinder das Spielen mit der Sprache zu einem Trend in der Kinderliteratur geworden. All das würde Kindern verlorengehen, wenn sie nicht Bücher in ihrer eigenen Sprache bekommen. In einer mehr oder weniger künstlich geschaffenen ‘Einheitssprache’ oder wenn - wie manche befürchten - die Sprache eines Landes (in unserem Fall vielleicht Englisch) den europäischen Ländern aufgezwungen würde, würde das bedeuten, daß durch diese einseitigen kulturellen Einflüsse bald die eigene Sprachkompetenz und Erzähltradition verkümmern würde.
Ausblick in die Zukunft
Meines Erachtens muß die Öffnung der Grenzen auf der Basis der Gleichberechtigung geschehen und kann dazu führen, daß auch die Literatur kleinerer Länder die Chance hat, bekannt zu werden und mehr in den Vordergrund zu treten. Allerdings muß dafür gearbeitet werden, d.h. in regionalen Konferenzen und Ausstellungen sollte die internationale Zusammenarbeit vorbereitet und eingeleitet werden. Ich glaube, daß die Zukunft der Kinder- und Jugendliteratur davon abhängt, inwieweit gerade die kleinen Sprachen miteinbezogen werden in die internationale Arbeit.
Außerdem sollte gerade in einer Zeit, in der so vieles im Umbruch und auf vielen Gebieten ein Umdenken notwendig ist, endlich begriffen werden, daß Kinderbücher mehr sind als eine Ware, die man von Land zu Land verkaufen kann. Die Impulse, die die UNESCO mit dem Motto ‘Erziehung und Lesen
für alle’ für das nächste Jahrzehnt gesetzt hat, werden hoffentlich auch in Europa aufgegriffen werden. Lesen in der Muttersprache ist ein Recht, auf das alle Kinder Anspruch haben, egal, ob sie in einem großen oder kleinen Land zur Welt gekommen sind.
Ich könnte mir vorstellen, daß sich in Zukunft die beiden Ebenen der Kommunikation, an die wir uns eigentlich schon lange gewöhnt haben, noch weiter voneinander entfernen: die Sprache als Verständigungsmittel, als das sie heute schon auf Flughäfen, in der Wirtschaft, bei wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Konferenzen vereinheitlicht wurde - und die Sprache als Ausdrucksform der Kunst, als Literatur, die unmittelbar Stimmungen und Gefühle ausdrückt und viel differenzierter ist als die ‘Alltagssprache’. Und diese zweite, für die Entwicklung der Persönlichkeit so wichtige Funktion der Sprache wird - so hoffe ich - nicht nur erhalten bleiben, sondern in ihrer Vielfalt vielleicht sogar bewußter gepflegt werden. Oft wird einem nämlich erst der Wert von etwas klar, wenn man nahe daran ist, es zu verlieren.
- eind1.
- In jrg. 4, nr. 14 (p. 21-33) verscheen het artikel ‘Jella Lepman en het kinderboek als internationaal opvoedingsmiddel’ door Toin Duijx