Liedboek van Kathryn van Hatzfeldt
(1530-1540)–Anoniem Liedboek van Kathryn van Hatzfeldt– Auteursrechtvrij
[Folio 27r]
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XXIX.Ich hoeffen mir solß gelingen,
ich weyß mir ein edels blodt,
sey geleibt mir vor allen dingen,
ein heůbß braůnßmedlein goedt,
ich deinir alzeidt gerne,
ich hoffe sy soll mir werden,
sey erfrewet mir mein hertz in leib.
Ich bin ir holdt gewesen,
vorwar ein langer zeidt,
von aller weldt erlesen,
hadt sey mir mein hertz erfrewt,
eß lebt kein mensch uff erden,
die mir so leib mach werden,
die warheidt moeß ich sagen.
Sey hadt ein braůn kraůßhare,
darzů zwey eugelein klare,
sey scheissen hin vnd herre
woll důrch das Jonge hertze mein,
darzů zwey heůbsche wangen,
noch ir dragh ich verlangen,
in meines hertzen grůndt.
Sey hadt ein leib geleich einem hermelein,
darzu zweyn ermelein so small,
mocht ich sey in deůgtten umfanggen,
die hertzallerliebste mein,
sey ist mildt vnd důgentlichge,
darzů heůbß vnd seůfferlichge,
ir langen staedt ir woll.
Sey laegh woll vff der zynnen,
vnd sagh zů dem finster heraůß,
sey swengck sich gegen mir hervmmer,
sey vmfeinge mich mit irren ermelein weyß,
wan wiltů witterům kommen,
dů heůbschen vnd vill fromen,
hertzleib in kortzer frist.
Hertzleib dů doest mich fragen
wan ich wittrům kommen soll,
ich mach mich baldt herummer,
woll zů dem Jongen hertzen dein,
uff das der kleffer nit erfaren,
es koest mir leib und leben,
darzů mein getraůwes hertz.
15 GWGGa naar voetnoot+ 60 Io. v. Leůtz enraedt. |
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