Germania. Jaargang 4
(1901-1902)– [tijdschrift] Germania– Gedeeltelijk auteursrechtelijk beschermd
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Der Rassenwerth des deutschen Volkes
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noch ein anderes noch unverdächtigeres Zeugniss als das unseres Fichtes für unseren, durch unsere herrliche Muttersprache verbürgten Rassenwerth anzuführen, das eines in Italien geborenen Denkers, der neuerdings viel genannt wird, dessen allerdings hochragendeGa naar eindnoot10 Bedeutung ich in dem Vorwort zu einer seiner von mir übersetzten Schriften ebenfalls auf die nachgewiesene deutsche Abstammung zurückzuführen versuchtGa naar eindnoot11 habe, es ist Giordano Bruno, der schon im 16. Jahrhundert von den Deutschen in seiner Wittenberg er Abschiedsrede sagte: ‘Ich bin kein lügenhafter SchmeichlerGa naar eindnoot12, wenn ich den volleren Reichthum des deutschen Geistes und seine helleren Augen preise! Gieb, o Jupiter, dass die Deutschen ihren eigenen Werth kennen lernen und ihren Fleiss höherem Ziele zuwenden, und sie werden nicht ein Volk von Menschen, sondern von Heroen sein!’ Ich schliesse meinen Hinweis auf Gaubineau's in seiner Schlechtgläubigkeit hinsichtlich der Zukunft fast liefbeängstigendes Werk mit einer Stelle aus dem Vorwort seines verdienstvollen deutschen Uebersetzers Ludwig Schemann zum 4. Bande: ‘Ich beneide die Zeit und die Gesellschaft nicht, die es mit der WuchtGa naar eindnoot13 dieses Buches leicht nimmt, und ich hoffe, das unsere Deutschen des 20. Jahrhunderts diese Zeit und diese Gesellschaft nicht darstellen werden. Soviel ist gewiss: je ernster ein Volk die hier ausgesprochenen Wahrheiten aufgreift, desto eher wird der Stern der Hoffnung über seiner Zukunft leuchten können; ja, es hat im Grunde selbst jeder Einzelne nur in dem Maasse Recht, von den Urtheilsverkündigungen Gobineau's abzuziehen, als er in sich Kräfte, Macht und Willensstärke verspürt, dazu mitzuwirken, dass ihnen vorgebeugt werdeGa naar eindnoot14. Nur, wenn wir die Dinge in dem Lichte betrachten, ist es denkbar, dass das Werk Gobineaus, der als Franzose obzwar als germanischer Franzose, die Kräfte der deutschen Volksseele (eben unsere Rassenkräfte) nicht genügend hoch würdigen konnte, uns wie durch einen heilsamen Schreckens rettend aufrüttleGa naar eindnoot15 während er auf der anderen Seite gewiss ist, dass jedes optimische Einwiegen uns unfehlbar dahin bringen müsste, wohin er uns schon glaubte verweisen zu müssen. Eines solchen heilsamen Schrecken bedürfen wir unbedingt, damit wir die Rolle, die uns von der Vorsehung ins Leben mitgegeben wurde, als der führenden und höchsten Rasse, zum Mindesten in würdiger Weise vollenden, damit das grösstmögliche Maass von Thaten und Werken seitens der germanischer Völker noch erfüllt werde. Einzig dieses kann ja in Frage kommen, da uns doch einmal das Sterben eines Tages so gut beschieden ist, wie allen anderen noch so glorreichen Völkern, die vor | |
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uns waren. Vor unseren Augen hat die Weltgeschichte an den romanischen Reichen ihr unerbittliches Strafgericht vollzogenGa naar eindnoot16 - auch Italiens scheinbar noch aufsteigende Bahnen werden Tieferblickende nicht täuschen; - Frankreich, ihre eigentliche geschichtliche Vormacht, mag, in dem ihm noch gebliebenen Besseren, jetzt schaudernd erkennen, wohin ein Jahrhundertelang mit Instinkt und Methode betriebenes Austilgen seiner germanischen Elemente es geführt hat. Aber auch in den übrigen Ländern Europa's ist Renegatenthum dieser Segensvollen Muttermacht gegenüber fort und fort an der Tagesordnung - so in Russland, in Oesterreich, die das Beste, was sie haben und sind, germanischen Einflüssen verdanken und dennoch sich nicht genug darin thun künnen, sie zurückzudrängen. England, das nach einem Gobineau - nach meiner Ansicht allerdings, wie schon die englische Sprache, dieses charakterloseste aller Mischmascherzeugnisse aus keltischen leteinischen und sonstigen Sprachtrümmern zeigt - als das germanische Land ‘par excellence’ erscheinen konnte, wohin sehen wir es heute gekommen! Wir schweigen hier lieber, um nichts Allzubitteres sagen zu müssen. Aber was noch weit schlimmer: es hat die alte UnheilsloosungGa naar eindnoot17 ‘Germanen widerGa naar eindnoot18 Germanen’ blutiger denn je wieder in die Weltgeschichte hineingeworfen und die finstereGa naar eindnoot19 Wolke gegenseitiger Vernichtung des besten Blutes, an dem die Menschheit wahrlich keinen Ueberfluss mehr hat, an den Horizont der Zukunft festgebannt. Bleibt für unser Hoffen vor allem unser Deutschland, nicht das auf Zeiten in die Grenzen eines Reiches eingedämmte, sondern jenes Alldeutschland, das, von der unwiderstehlichen Bewegung des Jahrhunderts, welche die Völker immer mehr nach wenigen grossen Gruppen einander gegenüber stellt, mit fortgerissen hat, Ernst damit gemacht hat, die Nationalität auf die Rasse zu begründen und noch weit heiligeren Ernst damit machen sollte, im Zeichen unserer grossen germanischen Kulturgüter fortzuleben und damit das Beste, was die Menschheit noch Besitzt, zu retten. Wirklich liegt hierin: ob es Alldeutschland - worin ich nicht nur die echten Deutschen unserer Lande, sondern auch unsere niederländischen und skandinavischen Brüder mit einbegriffen denke - gelingen wird, sich der Durchsetzung mit niederen Rassenelementen, vor Allem aber der Umklammerung durch den semitischen Geist, und der Ueberwucherung des Romanismus, des Erbfeindes alles Germanischen, zu erwehren, die Frage nach der Zukunft der höheren Menschheit beschlossen. Hier wird die Entscheidung in dem grossen Kampfe um die Kultur, den die Germanen für die übrige Menschheit mit Ausfechten, fallen, und je nachdem si fällt, auf die Geschichte der übrigen Länder, die | |
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nach dem Untergange der antiken Welt auf gemeinsamem Grunde mit uns ihre neue Ordnung aufgeführt haben, zurückwirkenGa naar eindnoot20 Auch dieses Alles sind im letzten Grade Blutsfragen. Denn da die Reserven der Menschheit erschöpft sind und alles Durchspüren der entlegensten Winkel aller Erdtheile und für eine neu hereindämmerndeGa naar eindnoot21 Völkernacht keine Germanen wieder bringt, so beruht alles und jedes Hoffen der Edlen für das, was der Menschheit von höherem Werth noch zugemessen, auf der Erhaltung dessen, was sie an germanischem und germanisirtem Blute noch besitzt. - Nur wenn unsere Fürsten und Edelleute, unsere Staatsmänner, Offiziere, Gelehrten und Beamten aller Grade - ich halte hier inne: unsere Handwerker und Bauern brauche ich nicht zu nennen, da sie, zur Beschämung der Oberen sei es gesagt, den rechten Instinkt in ihren bescheideneren Bezirken weit mehr bethätigtGa naar eindnoot22 haben; unsere Kaufleute und Industriellen aber sollte ich noch nennen, sis treiben nur selbst zu sehr auf und mir den WellenGa naar eindnoot23 dahin, die uns vielleicht einst Alle verschlingen werden, - nur wenn unsere führenden Stände, sage ich, sich mit der rettenden Wahrheit durchdringen, dass es eine Heilsbotschaft für Leib und Blut so gut wie für die Seelen giebt, und dass diese Heilsbotschaft zu lauten hat: schirmet, wahret von Eurer Rasse, Eurer Eigenart, was noch zu wahren ist, nur dann ist für Deutschland, das unseren Besten nicht umsonst das ‘Herz der Welt’ bedeutet hat, noch Heil und Leben denkbar. Alles, was wir thun können, ist damit gesagt; alles Andere mögen wir dann den Mächten überlassen, die wir nicht kennen. Jenes Eine aber, der germanische Gedanken, wird alsdann für immer, und wäre es als letzter Hoffnungsstrahl eines letzten Tages, in jede kommende Völkernacht hineinleuchten.’ An der Wurzel der Weltesche Ygdrasyl, in deren WipfelGa naar eindnoot24 ein Adler horstetGa naar eindnoot25, nagt nach uralter germanischer Göttersage ein Drache. Ich glaube nicht fehlzugreifenGa naar eindnoot26, wenn ich das, was Professor Weissmann in seinem gelehrten Fremdwörterdeutsch Panmixie nennt, Zuchtlosigkeit der Fortpflanzung nennt, als diesen Drachen bezeichne, der immerfort bestrebt ist, die durch natürliche Auslese entstandenen BildungenGa naar eindnoot27 in das ursprüngliche Chaos zurückzuführen. Germanische Art aber ist es, nach Kampfmitteln gegen diesen Drachen sich umzuschauen. Nur die Erkenntnis der Ursachen wird auch zur Erkenntniss der geeignetenGa naar eindnoot28 Kampfmittel führen. Ich schliesse damit, dass ich einige dieser Ursachen der Rassenverschlechterung nenne. Vielleicht habe ich es für Viele von Ihnen schon erkennbar genug an- | |
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gedeutet, dass die EheGa naar eindnoot29 die wichtigste Einrichtung ist, durch welche ein noch nicht entartetes Volk für seine Zukunft sorgt. Wo wie leider heutzutage vielfach, die Eheschliessungen von nebensächlichen, insbesondere von rein wirthschaftlichen Beweggründen stark beeinflusst werden, die einer wahrhaft natürlichen Auslese ungünstig sind, wo die Eheschliessung beispielweise zu einem Geschäft wird, darauf berechnet, das einzelne Individuum im Kampf ums Dasein wirtschaftlich zu unterstützen, anstatt dass bei ihm die geistige und leibliche BeschaffenheitGa naar eindnoot30 der Nachkommen ins Auge gefasst wird, da ist es um die Zukunft eines Volkes nicht gut bestellt. Der Konveniens, der Geschäftstellung, der Rang- und Titelsucht, der materiellen Versorgung werden Opfer gebracht, die Driessmann in seinem Buche über die Wahlverwandtschaften deutscher Abstammung geradezu als Verbrechen wider das keimende Leben des höheren Menschen bezeichnet. Daher ist in wirtschaftlicher Hinsicht darnach zu streben, dass in allen Ständen die rechtzeitige Eingehung eines Ehebundes nur auf Grund der hier Allein die rechte Führerin darstellenden persönlichen Neigung möglich werde. Dann wird es auch wieder von selbst, wie bei den alten Germanen in Tacitus Germania heissen; ‘Verführen und verführt werden, wird nicht Zeitalter genannt; die Zahl der Kinder zu beschränkenGa naar eindnoot31, aber für eine Schändlichkeit gehalten.’ Dass alle Strömungen der sog. Literatur und sog. modernen Sozialistik, die die Heiligkeit der Ehe angreifen und einer sog. freien Liebe, richtiger der allgemeinen Prostitution, zustreben, in unmittelbarem Dienst der zuchtlosen Rassenmischung und Entartung stehen, bedarf keiner Ausführung. Wünschenswerth ist ferner die Pflege wahrheitsgetreuer Familienüberlieferungen, und selbst gesetztlichen Massregeln, die jede Familie zur Führung eines Stammbaumes verpflichteten, würden schon aus rein volksgesundheitlichen RücksichtenGa naar eindnoot32, wenn sie mit Verzeichniss der nachweisbaren Todesursache verknüpft wären, zu begrüssen sein. Jeder Verdunkelung der Abstammung aber beispielweise durch willkürliche Namensänderung müsste entschieden entgegengetreten werden. Die grösste Gefahr für ein Volk bildet dessen durch einseitige Pflege der Industrie verursachte allmähliche Zusammenpferchung in grossen Städten, sog. Weltstädten. ‘In Paris, in London, in Constantinopel und Cadix, schreibt v. Gobineau, ‘wird man, ohne den Bereich der Stadmauern zu verlassen, und unter Beschränkung der Beobachtung auf diejenige Bevölkerung, die sich als die Eingeborene bezeichnet, Züge finden, welche allen Zweigen der Menschheit angehören. In den Niederen Klassen sieht man Alles, von | |
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dem prognathen Negerkopf bis zu den dreieckigen Gesichtern, den eng zusammenstehenden Augen der Chinesen; denn seit Herrschaft der Römer zumal haben die entgegengesetztesten, entlegensten und ungleichartigen Rassen ihren Beitrag zum Blut der grossen Städte geliefert.’ Das beste Beispiel einer Aufsaugung der Landbewohner durch die grossen Städte bietet uns England. Dass ferner eine einseitige Industrie- und Handelspolitik, die nur darauf bedacht ist, ihren Schornsteinen und Bergwerken, es sei woher immer, durch eine zügellose Freizügigkeit und Verkehrsfreiheit die billigsten Arbeitskräfte zuzuführen, einen Volksstam in kurzer Frist entarten lassen kann, bedarf keiner AusführungGa naar eindnoot33. Der noch vor Jahrzehnten so rassenreine Westfale ist beispielweise jetzt nahe daran, ebenso slawisch durchmischt zu werden, wie nur eine der östlichen Provinzen. Das Entgermanisiren des Blutes ist leider viel leichter als umgekehrt das sog. Germanisiren fremder Rassen durch Schule und Verwaltungsmaasregeln. Das Eingehen aber auf weitere Einzelheiten würde auch die weiteren und algemeineren Aufgaben des Alldeutschen Verbandes überschreiten. Für diese genügt es, die Voraussetzungen in den Anschauungen der Mitwelt zu schaffen, welche schon Fichte in seinen Reden an das deutsche Volk in unübertrefflicher Weise uns vorgezeichnet hat und die in dem einen Satz gipfeln: ‘Mit wachsender Genesung für Nation und Volk hat die geistige Natur unsere vollkommene Heilung von allen Uebeln, die uns drücken, unzertrennlich verknüpft.’ |
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