Germania. Jaargang 4(1901-1902)– [tijdschrift] Germania– Gedeeltelijk auteursrechtelijk beschermd Vorige Volgende Zwei Jahre! Zwei Jahre lang währte das Unrecht schon, Zum Spotte der Wahrheit, dem Rechte zum Hohn; Zwei Jahre voll langer und banger Qual, Voll Jammer und Schrecken und Leid ohne Zahl! - Es träumte das gläubige Menschengeschlecht Von ewigem Frieden und Freiheit und Recht: Verbannt sei das Unrecht, der Hass und das Leid, Dem Göttlichen würde die Menschheit geweiht. - Ein Lügengewebe, von Gauklern erdacht! Zerrissen, zerschlissen, verweht über Nacht. - Die Lüge ward mächtig, das Unrecht ward gross; Das Unheil erwuchs aus des Schicksals Schoos. [pagina 296] [p. 296] Zwei Jahre lang währt schon der grimmige Streit; Es steigt noch der Jammer, es wächst noch das Leid. Ihr hochedlen Herrn, wer hat wohl den Mut Und rettet der Menschheit heiligstes Gut! - Einst reut dich noch, England, dein blutiges Ziel, Um gleissendes Gold dein frevelndes Spiel! Viel Scharen zogen zum Süden hinab Und sanken in kaltes, blutiges Grab. Zwei Jahre lang währt schon der Totentanz; Die Schlachten reih'n sich zu blutigem Kranz. Die Felden verwüstet; es lodert der Brand; Die Flammen leuchten dem Feind durch das Land. Herr Gott, vernichte den Bösewicht! Er schonte die Frauen, die Kinder nicht. - Vom Feinde setz', Bauer, die Flinte nicht ab, Bis deckt den letzten sein kühles Grab! ................. Zwei Jahre lang währt schon der Totentanz Die Frevel reih'n sich zu blutigem Kranz. Zum zweiten Mal jährt' sich das Unrecht schon, So klinge und schalle, du klagender Ton! Albert Walther. Vorige Volgende