Germania. Jaargang 1(1898-1899)– [tijdschrift] Germania– Gedeeltelijk auteursrechtelijk beschermd Vorige Volgende Aeschylus von Pol de Mont. Heimlich säuselt der Wind kosend im Weingerank, Rings auf Berge herab lächelt der Sonne Glanz' Und in Träume versunken Sitzt im Schatten ein Jünglingsbild. Seht, tief unter dem Grün leuchten die Trauben, voll Rothen Saftes, im Licht üppig und rund erblüht, Schon durch purpurne Hülle Flammt des quellenden Weines Nass. Falter flattern im Kreis, leuchtender Flügel Paar Streift die Traube im Flug, welche den Schmelz ihm raubt. Aus dem Auge des Jünglings Strahlt verlangende Lebenslust. Langsam pflückt er am Hang sich einer Traube rund, Hebt sie selig und sieht, wie sie im Lichte blinkt, Und in silbernen Becher Presst sein Finger den süssen Trank. [pagina 453] [p. 453] ‘Göttlich-wonniger Saft, der aus den Beeren quillt, Wie Korallen so roth schäumst du im Becher, und Voll von hohem Behagen Wird zur Harfe das Menschenherz. Heil dir, feuriger Trank! Trank von Olympus, Heil! Himmelsfreude birgst du; himmlische Lust und Glut Sinkt in's Herz mir, im Geiste Neu ersteht die Vergangenheit!’ Heimlich säuselt der Wind, doch zu dem grünen Hang Still steigt nieder der Gott, der sich mit Beeren schmückt, Und mit schirmenden Händen Rührt er segnend des Jünglings Stirn. Jauchze, Volk von Athen! Hügel von Hellas, bebt! Um des Träumenden Haupt flechtet des Lorbeers Zier! Denn ein Dichter, ein Seher Ist erstanden euch: Aeschylus! Albert Möser. Vorige Volgende