Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [82] Ein annder Fůr alle freůdt auff diesser erdtt, hab ich mir ein schatz aůserweltt, Mein hertz hatt liebers nehe bogertt, das mir Zeit bei ir sein soll, Vertreiben mein Zeitt, wie hatt ich leidt, das ich so langh jetz vonn jr sein vnnd pleiben můs, brengt mir schwer boß, noch pleibt bei jr hertz můtt vnd syn. [Folio 50r] [fol. 50r] Eß ist ohn nott, vnnd darff hertzlieb nitt wortt, Wiewoll dů bist die liebste die ich ehe gewann, Darzů meines hertzenn ein hochster hortt, daran solstů gein zweiffel han, des vertraw sei mir Jch bin der ir, Jn stätter trew gantz vnůerkertt, Wiewoll man findtt, hertzlieb noch vill schoner kintt, noch liebstů mir fur aller weltt. Lieb thůitt mich zwingenn also sehr, die ich nach dir, mitt sehenenn trag, wen ich mich sůnst keiner kurtzwill nicht achtt, man dantz, singett oder springett, Ja aber sin, Daß ist mir alles schwer mich erfrewett hertzlieb nitt mehr, dan das ich altzeitt hoff vnnd wartt, vnnd kom zů dir aůs hertzenn begir, mich erfrewett hertzlieb nitt mehe, dan dein wederfartt. Vorige Volgende