Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568
(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij
[Folio 49v]
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Jst scheiden ietz so [n]ehendtt hier,
so eill hertzlieb, ste zů trostenn mich,
Setz mich aůs pein vnnd grosser nott,
Jch will aůch nitt verlassenn dich,
Ergetz
zů letz,
den diener dein,
neig dich zů mir,
nhemandtt weiß,
wen ich kom zu dir.
Kein herter boß wůrdtt nehe kůndtt,
seitt ich nitt bei dir pleibenn mag,
Darůmb bin ich jns hertz verwůndtt,
Hilff einiges mir, ehe ich verzagh,
Nim whar
ich far,
vonn dir dahin,
mein Keiserjn,
glaůb mir das ich gantz ellendtt sein.
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[Spreuk]Wer ein vnglůck nitt meiden kan
Der gehe nhůr frisch mitt freůden dran,
Das leidt das man mitt freůden annympt
Jß des zů leichter wan eß einem ankůmptt.
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