Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [76] Ein annder Jch bin ein Jager vnůertzagtt, blaß aůff mein hornn hatt nehe versagtt, mitt grossem schall, Jn bergh vnnd tall, Jn raůwenn hagenn, Zwo stůndt jm taghen, thu ich daß wiltt neder schiessen, Laß mich keiner můhe verdriessenn. Offt vnnd dick, der vnfall zůtragtt, das mir ein wiltt, wirtt abgeschrecktt, Laß doch nitt ab, genochlich trab, so ichs findt schon, auff ebner ban, darnach ich kům erstlich jm beseitt, vnnd stigs da es am růcken leitt. Reitt aůch bißweill auff wertern plan, bemůhe mich ob ich findenn kan, Ein dierlein zartt, von guetter artt, Schon gestaltt vnnd mildt. [Folio 47v] [fol. 47v] Daß nitt iß wiltt, komptt sůlchs auff rechte ban nem ich frundtlich gefangenn ahn. Wehe wie eß well, setz ich herjn, das wilpratt will gestochen sein, Braůch jagers seitt, Laß abe nitt, mitt freiem můtt, pleib jn der huitt, Spring vber staůdenn vnnd heckenn, wags dar, laß mich nitt erschreckenn. [Spreuk] Deiff zů suchtenn vnnd vern zů senden Vbell zů empfangenn ist groß ellende. Vorige Volgende