Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [57] Ein annder Och Gott wie ist mein Boll so wiltt, Daß man jnnenn an dem wege findt o wehe der grosser ellendenn, Do mir mein Boll der liebste war, Do most ich vonn jm scheidenn. Das feltt is breitt, Der liebden is fill, o we meines jůngen hertzen, Der mir meinen Bolenn genhommen hatt, Das will ich an jm rechenn. Mich frewett fůrwar, jhr geell kraůß har, Gott moß sei langh gesparenn, Sei [Folio 36v] [fol. 36v] iß so woll gebildett, Jch weiß mir jn keins hernn landtt Die mir so woll gefellett. Sie ist aůch aller ehre werdt, Sei thůitt mir alles meins hertzenn boger, Daß will ich ir woll gůnnenn, Sie hatt mein hertz so seher beschwertt, ich hoff ich sůls verwinnenn. Nů will dich zů mir keren, vnnd dich meiner freůndtschafft ernerenn, ein frůndtlich wortt zů sprechenn, och scheiden du bist mir ein bitter kraůtt, wils mir mein hertz zubrechenn. [Spreuk] Liebde mag leidt leidenn, Das merck ich zů allen zeittenn, Wer mitt liebdenn iß vmbfangen Der steitt seldenn sonder verlangen. Vorige Volgende