Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [Folio 29v] [fol. 29v] [46] Ein annder Mein synnekens seint my versteůrett, drůck leidenn moß ich altzeitt horenn, Daß ich mein aůßůerkorenn mag Lace sprechenn nitt, Waß thůitt sei nitt geborn Mich důnckt idt is doch all verlorenn Kůaedtt niders hoch von torn, Die thůn my schwar verdriett, Wo heimlich das idt gescheitt, Daß wirtt altzeitt bespeitt, Das kan nitt baten, Dan donn altos qůad niders bos, Das ich die allerliebste mos verlatenn. Secretelick von binnen, My twe die malkandern bemynnen, All wirtt auch nitt gefůndenn, gein schoner mehr dan gy, All watt ich gahenn beginnenn, Nimmermehe kompstů aůs meinem Sinne, Mochtt ich eins trost gewinnen, von sorgenn whar ich frei, Jch weiß qůadtt neiders parthei, Die thůn das ich en sei, en malckandern nitt spreckenn, Ach mochtt ich eins, certein ich meins, Jch soltt eß also lůstelichen vrecken. Whar ich mich wendtt offt kere, Jch thůen [Folio 30r] [fol. 30r] nitt als ich altes phantisiere, Vndd mein sinnekes verterenn, All vmb der liebste mein :/: Gy seitt so gůtter thieren, sachtt stettig seitt gy vonn manierenn, Wan ich datt all werderenn, So leidt mein herte pein, Jch mag bei Jů nitt sein, Vbermitz qůadtt neiders Venin, Mochtt ich die liebste derůen, Noch sall ich jn begebenn nitt, All soll ich also bitterlich drůmb sterffenn. Princesse schone figůre, Vmb Jů ist datt ich altitt traůrenn, Wachtt yů tott allenn vrhenn, vůr quadtt nyders thongenn qůadtt, Sei scheinen so schon vnnd půre, Sei verwandelenn datt soett, woll jn das seůre, All sei my nhů jn traůrenn, Jch hoff vnnß wirtt noch ratt, Gy seitt my thoůerlatt, Mein hertekenn vp jů statt, Vmb trost zůgebenn, Dar leitt jů noch ein wienigh doch, Jch sall jů nitt begebenn, All mein leben. [Spreuk] Kein lieber dan dich, Das weis gott vnnd ich, Kein ander ich boger, Ob ich schon wer der weltt ein her. Vorige Volgende