Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [Folio 28v] [fol. 28v] [45] Ein annder Stettig dů bist die hochste kron, Die ich jn meinem hertzenn trag :/: Jch nemb das theůr aůff meinenn eidt, wie selden ich eß jemantz clag, Mein hertz brendt sich jn des feůres glott, Gebůnden mitt Venůs bendenn, Das ich mich vonn dir scheidenn mos, Das thůitt meinem hertzenn ellendtt. Sůnder dich kan ich nitt frolich sein, Geraůwenn offt gerůstenn :/: Fraw Venůs brengtt mich jnt verdreiß, wie sal mich freůdenn gelůstenn, Wen ich gedenck der wiederfartt, och mochtt ich sei vmbfangenn, Vnnd kuissenn sei fůr jrenn roter můndtt, Darnach steitt mein verlangenn. Scheidenn so will ich nhů noch nymmer meher, von dir dů allerliebste mein :/: Dů hast gefangenn hertz můtt vnnd mein Syn, Dein diener ich will pleibenn, Hertzliebste mein, Getraw dů mir, vonn dir will ich nitt weichen, Jch weiß kein lieber lieb dan dich. [Folio 29r] [fol. 29r] Jn Theůtsch vnnd Welschen reiche. [Spreuk] Beider will, Schafft vill, Der liebster will, Das ist mein zill, Daraůff ich tracht Bei tagh vnnd nachtt Biß das ich hab Das mein hertz lab So stůndtt ich fast Mein hertz hett rast, Des sei gemachtt Zů guetter nachtt Mein trewer dienst, stette frůndtschafft Sei eůch zůgesagtt Jn ewernn hertz gegossenn, Wie ein Kern jn ein Apffell verschlossen. Vorige Volgende