Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [34] Ein annder Verstůrtt hab ich mein habermůß, des můs ich oftt entgeltenn Das ich altzeitt fastenn můs, Das geschichtt mir offt vnd seldenn, ich armer man was hab ich gethann, mein glůck hab ich verspillett, hertz můtt vnnd syn, vnnd alles mein gewin, Jst alles důrch deinentt willenn. Wo soll ich aůs, wo sall ich hin, wo sall ich mich hin kerenn, Vnnd alles das jmmer thůe, Daß thůe ich dir zů erhen, mein hab vnnd gůitt, kein troffenn [Folio 20v] [fol. 20v] blotz, will ich jn mir behaltenn, O reines weib, nach deinem leib, will mir dein hertz zerspaltenn. Lagen mag ich nymermer, wan sei mich nitt will trostenn, So sterb ich zwei jair die ehe, mein leiden ist am grostenn, wie ich jm thů, hab ich kein row, hast mir mein hertz gefangenn, o reines weib, nach deinem leib, steitt mir groß verlangenn. Gedechtt ich nitt so důck daran, eß kem mir zů verweissenn :, : Die vntrew die dů mir hast gethaenn, ich soltt dich nederreisenn, Ja werstů nitt schuldes werdt, als sich der brieff jn halten, so hoff ich doch, es geschehe mir noch, so woltt ich gott lan walten. [Spreuk] Gott geb ihr ehr vnnd gůitt, Die mich so offt sůchten thůitt. Vorige Volgende