Aus meiner Untersuchung dürfte - eine aktuelle Nutzanwendung der Arbeit - hervorgegangen sein, dass es für die interkulturelle Kommunikation zwischen dem niederländischen Kulturbereich und Schweden äußerst wichtig ist,
dass erstens an den schwedischen Unversitäten Niederländisch gelehrt wird.
Deshalb ist es beunruhigend, dass der niederländische Unterricht nach einem Beschluss des Sprachwissenschaftlichen Fakultätsrats in Göteborg vom 1. Juli 1997 an zweieinhalb Jahre lang nur mit Hilfe der von der Niederländischen Sprachunion finanzierten Assistentenstelle weitergeführt werden soll,
dass zweitens von seiten der Niederlande und Flanderns Übersetzungen weiterhin finanziell unterstützt werden, damit es nicht nur den Marktkräften überlassen bleibt zu entscheiden, was übersetzt wird,
Die Errichtung der Übersetzerhäuser in Flandern und den Niederlanden ist in diesem Zusammenhang von großer positiver Bedeutung gewesen, denn literarische Übersetzungsarbeit wird im Vergleich mit anderer (Übersetzungs-)Arbeit immer noch schlecht bezahlt und ein Übersetzer kann es sich darum nicht leisten, für längere Zeit in den Niederlanden oder Flandern im Hotel zu wohnen. Auch die Stipendien des schwedischen Schriftstellerverbandes sind von Bedeutung.
dass drittens das persönliche Engagement von Personen, die mehr für den Kulturaustausch tun, als man im Beruf eigentlich von ihnen fordern kann, schon seit Arnold Norlind und Hjalmar Psilander eine große Rolle gespielt hat. Ein solch persönliches Engagement wird durch positive, persönliche Erlebnisse geweckt. Es ist wichtig, dass die öffentlichen Vertretungen der Niederlande und Flanderns sich dessen bewusst sind und dass sie ein solches Engagement nicht durch eine nonchalante Haltung abwürgen. Es ist anstrengend genug, gegen die selbstverständliche extramurale Gleichgültigkeit und gegen das Unwissen zu kämpfen, ohne auch noch von intramuraler Überlegenheit und Verniedlichung betroffen zu werden. Die Vertreter der Übersetzungsstiftungen sind in dieser Hinsicht vorbildlich zu nennen. Ihr Respekt für die Arbeit, die betrieben wird, ermuntert zu neuen Anstrengungen. Die Exklusivität der Arbeit trägt zwar wesentlich zu ihrem Charme bei, aber Liebe braucht Gegenliebe, sonst stirbt sie.