| |
Drey und zwanzigster Brief.
Die arawackische Sprache kann einem Europäer, der die Küste von Cajenne von der Suriname bis an die Oranoke und die Insel Trinidat bereist, von großem Nutzen seyn; denn in dieser Gegend findet man überall einige von dieser Nation. Daß aber auch Arawacken in der frauzösischen Kolonie Cajenne wohnen sollten, bezweifele ich, weil unsere Indianer uns von dieser Gegend nichts zu erzählen wußten, ausgenommen, daß einige ihrer Vorfahren Reisen dahin gemacht, und ein gewisses Gift, Haiili genannt, welches zugleich eine Universalmedicin seyn sollte, von dort geholt hätten.
Die Sprache ist sehr regelmäßig, und wer einige grammatikalische Kenntniß vom Sprachlernen belitzt, kann sie leicht so lernen, daß er sich ihnen verständlich machen kann. Hiedurch und den fleissigen Umgang mit den Indianern wurde sie mir bald ziemlich geläufig. Nach einigen Übungen im Übersetzen einiger Tagebü- | |
| |
cher anderer Missionarien, um sie unsern Indianern vorlesen zu können, übersetzte ich neben meinen übrigen Arbeiten und dem Abschreiben der schon vorhandenen Wörterbücher +c. die Harmonie der vier Evangelisten, den Brief an die Römer und auch einen Auszug aus Karl Rud. Reichels Bibelwerk, womit ich aber, da ich es erst kurz vor meiner Abreise nach Europa anfing, nicht weiter als bis zur Geschichte Josephs kam. Meine Nachfolger, und sonderlich der Bruder Schulz, der auch viele Jahre bey dieser Mission gedient hat, haben diese Arbeiten fortgesetzt und auch mehrere Briefe der Apostel ins Arwackische übersetzt.
Mit den abendländischen Sprachen hat sie keine Ähnlichkeit, desto mehr aber mit den morgenländischen. Sie haben keine schwer auszusprechende Buchstaben, und deren nur 19:
a b d e g h i k l m n o p q r t u w.
Das f kommt bey ihnen nur in einigen von den Spaniern und Holländern angenommenen Wörtern, und das c blos in Christus vor. Nur das r und l ist manchmal schwer zu unterscheiden, welches aber auch bey andern Nationen der Fall ist, daß sie diese beyden
| |
| |
Buchstaben undeutlich aussprechen oder verwechseln.
Die Nomina sprechen sie sehr selten ohne Beyfügung des Pronominis possissivi aus, daher man sie erst in ihren Zusammensetzungen mit andern Worten suchen muß; doch giebt es einige, z.B. Bahü ein, Haus, Hiäru eine Weibsperson +c. die ohne Verbindung mit einem Pronom vorkommen.
Sie haben nur zwey Genera, Männlich und Weiblich, zu letzterem gehört auch alles, was nicht männlich ist; auch nur den Singul. und Pluralem.
Ihre Pronomina possessiva und personalia, welche einerley sind, werden den Nominibus vorne, und bey den Verbis vorn und am Ende des Worts angehängt.
Ihre Pronom. possess. und personalia, die sie vorsetzen, sind folgende:
Dai oder Dakia, ich oder mein, |
davon das D. |
Büi, Bokkia, du, dein, |
davon das B. |
Likia, er, sein, |
davon das L. |
Turreha, sie, es, |
davon das T. |
Wai, Wakia, wir unser, |
davon das W. |
Hüi, Hükia, ihr, euer, |
davon das H. |
Nai, Nakia, sie, ihr, |
davon das N. |
| |
| |
Die Pron. pers., die sie am Ende anhängen, sind folgende: de oder da, ich, bu oder ba, du, dich, i oder la, er, ihn, n oder ta, sie, es. Plur. u oder wa, wir, uns, hü oder ha, ihr, euch, je oder na, sie; z.B.
Ittihü |
der Vater, |
datti |
mein - |
butti |
dein - |
|
|
Ujuhu |
die Vielheit, oder Mutter, |
daiju |
meine Mutter, |
buju |
deine - |
|
|
aburikin |
schlagen. |
daburika |
ich schlage, |
buburika |
du - |
buburikade |
du schlägst mich, |
naburikaì |
sie schlagen ihn +c. |
|
|
hallikebbede |
ich freue mich, |
hallikebbeje |
sie freuen sich. |
Die Pronomia sind gen. omnis, ausgenommen Likia, welches nur gen. Masc., und turreha, welches fem. und neutr. ist.
Ihre Declinationes sind sehr leicht, nur leidet mehrentheils ein Wort, wenn es mit einem Pronomine verbunden wird, einige Veränderung, z.B. üssiquahü ein Haus, dassiqua
| |
| |
mein Haus; und die Pronomina verändern gern, wenn das Wort, dem sie vorgesetzt werden, mit einem Vocali anfängt, denselben in den ihnen eigenen ersten vocalem, z.E. illikinnihü das Vieh, oder Hausthiere, dallikin mein Vieh, Büllikin dein Vieh +c.
Der Dativ wird mit umün, der Ablat. mit uria oder uwuria angezeigt, und der Plural. behält die im Nominat. bekommene Veränderung auch durch alle übrigen Casus.
Ein Beyspiel einer Declination ist folgendes:
|
|
Ubukíttihü, |
einer Mannsperson älterer Bruder. |
|
|
|
|
Sing. |
N. |
Dabukíti |
mein älterer Bruder, |
|
G. |
Dabukiti |
meines - |
|
D. |
Dabukiti umün |
meinem - |
|
A. |
Dabukiti |
meinen - |
|
V. |
Dabukiti |
o mein - |
|
A. |
Dabukiti uria |
von - |
|
|
|
|
Plur. |
N. |
Wabukénuti |
unsre ältern Brüder, |
|
G. |
Wabukénuti |
unsre - |
|
D. |
Wabukénuti umün wie im Sing. |
unsern - |
|
|
|
|
So auch |
|
Bubukiti |
dein älterer Bruder, |
|
|
Lubukiti |
sein - |
| |
| |
Wird aber das Pron. Pluralis mit einem Nomine im Sing. verbunden, leidet es noch eine besondere Veränderung, z.B.
nicht Wabukiti, |
sondern Wabuéinti, unser älterer Bruder, |
Wattínuti |
unsere Väter; |
hingegen heißt unser Vater Wattìnati oder Wattinti.
Ihre Adjectiva kommen von den Verbis her und sind eigentlich Participia; z.B.
Kamonaikati |
ein armer Mann, |
Kamonaikatu |
eine arme Frau, |
von kamonaikan, arm seyn. Im Plur. haben diese nur die eine Endung ti, welche gen. omnis ist. Die Adjectiva in issia oder üffia, die sich im Plur. auf iffiannu endigen, sind unter der einzigen Endigung gen. omnis; z.B.
kanssissia |
ein geliebter, eine geliebte, ein geliebtes. |
Kanssissiannu |
geliebte Männer, Frauen, Sachen. |
Die Arawacken, wie mehrere uncivilisirte Völker, zählen gewöhnlich nicht weiter, als ihre Finger und Zehe an den Füssen langen. Haben sie die 10 Finger gezählt: so fangen
| |
| |
sie bey den Füssen mit 1. 2. 3 +c. wieder an, und setzen tadiaku, darüber, hinzu, und wenn zie zwanzig sagen wollen, so heißt das abba lukku, ein Mensch. Geht es noch weiter: so fangen sie bey den Händen wieder an, und setzen das Wort tadiaku hinzu; 100 drücken sie mit 5 Menschen aus; weiter gehen aber ihre Begriffe nicht leicht.
Ihre Zahlworte sind:
1. |
Abba. |
2. |
Biama. |
3. |
Kabbuin. |
4. |
Bibiti. |
5. |
Abbatekabbu i.e. eine Hand. |
6. |
Abbattiman. |
7. |
Biamattiman. |
8. |
Kabbuintiman. |
9. |
Bibititiman. |
10. |
Biamantekabbu i.e. zwey Hände. |
11. |
Abba kuttihibena 1 von den Füssen. |
12. |
Biama kuttihibena 2 von den Füssen. |
Dann setzen sie aber gemeiniglich schon tadiaku oder tupakittan, darüber, hinzu.
20. |
Abba lukku ein Mensch. |
21. |
Abba lukku abba tadiaku 20 und eines noch darüber. |
| |
| |
Bey den Verbis haben sie die Bequemlichkeit, durchs Vorsetzen des a oder k und Anhängen einer bey den Verbis gewöhnlichen Endung ein Verbum zu machen; z.B. lana eine schwarze Farbe, daran alanatin schwarz machen oder färben, amün bey, daran kamünnin bey seyn oder haben, davon damünnika ich habe +c.
Ihre Verba endigen sich auf in, ün, un, ân, ên und unnua, letztere Endung haben die Neutra und Passiva.
Die Pronomina werden bey den Verbis eben so, wie bey den Nominibus gebraucht, und vorn oder hinten, oder beydes zugleich angehängt. z.B.
Daijahadda |
ich wandele. |
Hamussiade |
ich bin hungrig. |
Nassurtade |
sie küssen mich. |
Alle ihre Verba können so gebraucht werden, daß sie die Bedeutung der Conjugat. Hiphil bekommen; z.B.
assimakin |
rufen. |
assimakittin |
machen, daß jemand rufe, oder rufen lassen. |
assukun |
kappen. |
assukuttun |
kappen lassen. |
| |
| |
Ihre Verba werden vor ordinair auf die Weise von einander hergeleitet:
Activ. Assukussun |
waschen. |
Passiv. simplex. Assukussahün |
gewaschen werden. |
Reciproc. Assukussunnua |
sich selbst waschen. |
Activ. Assukussukuttun |
waschen machen, oder lassen. |
Pass. Assukussukuttunnua |
machen, daß man gewaschen wird,
wird aber auch oft als ein bloßes Passivum gebraucht. |
Die Verba sind theils regularia, theils irregularia, erstere können füglich unter 5 Klassen oder Conjugationen gebracht werden.
1te die sich auf in, ün, un endigen; z.B.
aijahaddin |
wandeln. |
daijahadda |
ich wandele. |
attubaddün |
untertauchen. |
dattubadda |
ich tauche unter. |
assonnukun |
ausschütten. |
dassonnuka |
ich schürte aus. |
2te die sich auf ân endigen; z.B.
aijukân |
jagen, nehmen oft das Hülfswort ka, bin, am Ende an. |
daijukaka |
ich jage. |
| |
| |
3te die sich auf unnua enden, bey welchen die Endung des Praesentis oa ist; z.B.
aijuhudunnua |
hangen. |
daijuhudoa |
ich hänge. |
4te die sich auf ên endigen; z.B.
hallikebbên |
sich freuen. |
hallikebbede |
ich freue mich. |
5te die wie die 2te das Hülfswort ka annehmen, sonst aber regulär gehen und meist das Pronom. hinten an setzen; z.B.
hadabattin |
schwitzen. |
hadabuttikade |
ich schwitze. |
kákün |
leben. |
kákükade |
ich lebe. |
Ihre Verba haben 1 Praesens, 3 Praeterita, 1 Futurum;
ingl. 4 Modos: Indicativum, Optativum, der zugleich der Conjunct. ist, Imperativum und Infinitivum.
Der Infinitiv ist Radix.
Die Endung des Infinitiv i in a verwandelt, hat man das Praesens.
statt n Infin. bi gesetzt hat man das Praet. 1.
- - buna - - - 2.
an das Praesens kuba angehängt - 3.
statt n Infin. pa gesetzt hat man das Futur. 4.
| |
| |
Ein Exempel der ersten Conjugation kann zur Erläuterung dienen:
|
Aijahaddin, |
gehen, wandeln. |
|
|
|
Praes. |
Indic. Sing. |
|
|
daijahadda |
ich wandle, |
|
büjahadda |
du - |
|
lüjahadda |
er - |
|
tijahadda |
sie, es - |
Plur. |
Waijahadda |
wir wandeln, |
|
hujahadda |
ihr - |
|
naijahadda |
sie - |
|
|
|
Optat. Praes. Sing. |
|
|
|
daijahaddama |
ich möchte, |
|
bujahaddama |
du - |
|
|
oder auch daijahaddinnika. |
|
|
|
|
Praet. I. |
|
Sing. |
daijahaddibi |
ich habe heute gewandelt, |
|
büjahaddibi |
du hast - |
|
lüjahaddibi |
er hat - |
|
tüjahaddibi |
sie, es - |
Plur. |
Waijahaddibi |
wir haben heute - |
|
hüjahadibi |
ihr habt - |
|
naijahaddibi |
sie haben - |
|
|
|
|
Optat. Praet. I. |
|
Sing. |
Daijahaddinni käbima |
ich hätte heute gewandelt +c. |
| |
| |
|
Praet. II. |
|
Sing. |
Daijahaddibüna |
ich habe gestern gewandelt +c. |
|
|
|
|
Optat. Praet. II. |
|
Sing. |
daijaddinbünama |
ich hätte gestern gewandelt +c. |
|
|
|
|
Praet. III. |
|
|
daijahaddakuba |
ich habe vorlängst gewandelt +c. |
|
|
|
|
Optat. Praet. III. |
|
|
daijahaddinnikubama |
ich hätte vorlängst +c. |
|
|
|
|
Futur. |
|
Sing. |
daijahaddipa |
ich werde wandeln +c. |
Plur. |
waijahaddipa |
wir werden wandeln +c. |
|
|
|
|
Imperativ. |
|
|
Büjahaddáte oder Bujaddâlte |
wandle du, |
|
Hujahaddáte |
wandelt ihr, |
|
Naijahaddalte |
sie sollen - |
|
Waijaddali |
laßt uns wandeln. |
|
|
|
|
Infinitiv. |
|
Praes. |
aijaháddin |
wandeln. |
| |
| |
Praet 1. |
aijahaddínnibi |
heute gewandelt haben. |
2. |
aijahadìnnibüna |
gestern - |
3. |
aijahadínnikuba |
vorlängst - |
|
|
|
Futur. |
aijahadínipa |
wandeln werden. |
Gerund. |
aijahaddinté oder aijahaddinnibia um zu wandeln. |
|
|
|
|
Particip. |
|
Praes. m. |
aijahadditi |
ein wandelnder, |
f. |
aijahadditu |
eine wandelnde. |
Plur. |
aijahadditi |
mehrere wandelnde. |
Praet. 1. |
Sing. m. |
aijahadditibi, f. aijadditubi. |
2. |
aijahadditibüna. |
|
3. |
aijahadditikuba. |
|
Futur. |
aijahadditípa - |
|
Hieher gehört auch noch das Participium der transitivorum in îssia; z.B.
von |
abulitin |
schreiben oder bunt machen. |
|
dabulitissia |
was ich schreibe. |
|
dabulilissiabi |
was ich heute +c. |
|
dabulilissiabuna. |
|
|
dabulilissiakuba. |
|
|
dabulilissiapa. |
|
Die Verba der dritten Klasse in unnua, deren Endung im Praesenti oa ist, behalten in
| |
| |
den übrigen vom Infinit. gemachten Temporibus das u vor der Endung bey; z.B.
|
Aijuhudunnuo |
hängen. |
Praes. |
daijuhudoa |
ich hange. |
Praet. 1. |
daijuhudubi |
ich habe heute geh. |
2. |
daijuhudubuna |
ich habe gestern - |
3. |
naijuhudoakuba |
ich habe vorlängst. |
Fut. |
daijuhudupa |
ich werde - |
Zu einer Probe einer Übersetzung kann das Vater unser dienen, mit Beyfügung einer wörtlichen deutschen Übersetzung, so gut sichs thun läßt.
Jehovah, Wadaijahün, Wattinati, aiju-
Gott, unser Herr, unser Vater, der Du
münti, bokkia adittikittunnuabia
in der Höhe bist, Du mögest bekant gemacht werden
namaqua umün, bükkürkiattini biaje;
allen, damit sie zu Deiner Familie gehören mögen;
bansissiä anihünnibia wunabu ubanna
Dein Wille soll geschehen auf der ganzen
mân, nanîn aijumün dîn; wakkalle
Welt, wie sies thun in der Höhe; unser Brodt
bussika wamün danuhu; tumaqua aboatu
gieb du uns heute; alles böse
| |
| |
wanissia, bahaikassiapa buurua
das wir gethan haben, wollest du vergessen von dir
wamün, wakia badia ahaikassiän abba-
uns zu gut, wie wir auch vergessen was an-
nu amissia waijalukku waurua namun
dere gethan wider uns von uns ihnen
dîn; hammakurru aboatu tattani bia wa-
zu gut; nichts Böses laß uns über-
llinua, kau bupussidate tumaqua aboatu
wältigen, sondern mache uns los von allem
uriau. Bokkia adaijahün namaqua odîn,
Bösen. Denn du bist Herr über alle,
tattan ukunna namaqua adîn kamünîn ba-
bist stark über alle, hast auch
dia tumaqua üssakoana immehuabu udum-
alles Wohlseyn immerdar.
ma. Amen.
Amen.
Zum Schluß füge noch einige arawackische Worte in alphabetischer Ordnung bey.
Alîn, der etwas macht. |
sapattu alin, ein Schuster. |
aballin, vorbeygehen. |
| |
| |
abân, handeln. |
abahü, der Handel. |
akaltin, sitzen. |
abaltikoana, ein Stuhl |
abannabuttin, eine Hütte gegen den Regen machen. |
abassabün, mehr. |
abbahün, ein andermal. |
abbahün kurru, niemals. |
abbamün, anderswo. |
abbunin, pflanzen. |
aboan, böse seyn. |
aboatu, etwas böses oder schlechtes. |
abukun, kochen. |
abukun üja, in Angst seyn. |
abuledin, wegwerfen, verlieren. |
adaijahü, ein Herr. |
adda, ein Baum, Holz. |
addikin, sehen. |
adittin, wissen. |
adittikittin, bekannt machen. |
addennahü, der Arm. |
ahaikassiän, vergessen. |
ahannuban, aufwachen. |
ahudun, sterben. |
aijumün, in der Höhe. |
akuttun, essen. |
akuttahü, Fleisch speisen, auch Fische. |
| |
| |
amaimadin, versöhnen. |
andin, kommen. |
anîn, thun. |
aobaddin, warten. |
appüdün, blasen, Feuer anblasen. |
apussidin, erlösen, losmachen. |
ardin, beissen. |
assun und aritin, nennen. |
attiadün, stechen. |
attin, trinken. |
awadulli, der Wind. |
awawa, Vater, ein Liebkosungswort der Kinder. |
|
Badia, und, auch. |
bahassibu, die Hausthüre. |
baka, eine Kuh. |
bakkülama, der Abend. |
balissi, die Asche. |
belbeliru, der Blitz. |
bia, mögen, sollen. |
bokkia, du. |
buhujän, balsamisch riechen. |
|
Danuhu, heute. |
danukebe, gleich. |
dîn, wie. |
düllehü, ein Anker. |
| |
| |
Eheludun, eine Flamme. |
elonti, ein Kind. |
elonîn, ein Kind seyn. |
emeliän, neu seyn. |
emeudun, gebähren. |
erekedin, bewahren. |
|
Gidea, gideman, so, auf die Art. |
|
Hadubuttin, schwitzen. |
haddalli, die Sonne. |
haijali, Giftholz zum Fischfangen. |
haikan, sterben. |
haijaru, ein Sklave. |
hamma? was? |
hammatalli, etwas. |
hammaka, eine Hangmatte. |
harunnahan, hell seyn. |
hamussiän, hungrig seyn. |
haulên, schief seyn. |
hudun, krumm, gebogen seyn. |
|
Jadolle, ein Messer. |
jaha, hier. |
jahu, Kattun. |
jauale, der Regenbogen. |
ibbehü, Medicin. |
ibên, voll seyn. |
ibîn, klein, fein seyn. |
| |
| |
ihi, der Schwanz. |
ihiri, ein Aal. |
ikirahü, die Thräne. |
ikissidân, zählen. |
ikissidin, schmecken. |
imekudun, senden. |
imissidan, gerade machen. |
ipirrun, groß seyn. |
issibuhü, das Angesicht. |
ittihü, der Vater. |
iwihü, die Frucht. |
|
Kadannin alinua, überwinden. |
käkên, bekleiden. |
kämên, stark riechen. |
kaiman, unzufrieden, feindlich seyn. |
kalli, Brod, Cossabi. |
kamarassana, ein Schwamm. |
kamünnin, haben. |
kan, aber. |
kansin, lieben. |
karau, Gras, Savonne. |
karrin, krank seyn. |
kassikoan, wohnen. |
kassan, Kinder haben, schwanger seyn. |
kemekebbün, arbeiten. |
kiwin, Frucht haben, wachsen. |
kuddibiu, ein Vogel. |
| |
| |
küddün, schwer seyn. |
kulehelli, der Rauch. |
kuljara, ein Corjar. |
kunnuku, der Busch. |
kurru, Nein. |
|
M, mit einem Wort zusammengesetzt, nicht; z.B.
dansika, ich liebe.
mansida, ich hasse, liebe nicht.
assikin, geben.
massikin, nicht geben. |
Mabba, Honig. |
märetin, keinen Mann haben. |
märeun, keine Frau haben. |
majauquan, bleiben, still seyn. |
mauti, morgen. |
mautia, frühmorgens. |
mihitên, müde seyn. |
mibiki, die Zicken. |
|
Nahallehü, ein Ruder, womit man rudert. |
namqua, alle. |
nikan, und niman, ein wenig. |
|
Oân, trocken seyn, lange dauren. |
oassinihü, das fleischerne Herz. |
öwedin, speyen, vomiren. |
|
| |
| |
Panassiän, Hunger nach Fleisch haben. |
peru, ein Hund. |
pimittika, Wachs. |
poi, poiman! erstaunlich! |
püllin, wachsen. |
puttuputtulli, ein Nagel. |
|
Rubuin, allein, nur. |
rurun, kothig seyn. |
ruruli, Koth, Moder. |
|
Sakkan, dürr, trocken seyn. |
semên, süß seyn. |
siba, ein Stein. |
sibassibaru, große Wellen. |
siparalli, Eisen. |
sommolên, trunken seyn. |
|
tabussiän, schläfrig seyn. |
tattan, hart seyn. |
tattan alinua, überwältigen. |
terên, heiß seyn. |
temona, das Steuerruder. |
tettên, jucken. |
tukkuku, die rothen Gänse am Seeufer. |
tullan, tief seyn. |
tumoqua, alles. |
tunnuli, Husten, Schnupfen. |
|
| |
| |
Ubaijahü, ein Floh. |
ubanna, in, auf, ein Blatt. |
ubannabuhü, eine Hütte. |
ubarrahü, das Haar. |
ubudallihü, das Knie, Knochen. |
ubukühü, die Lende, Keule. |
udukkuhu, der Schoos. |
udumma, weil. |
üddahü, die Haut, Fell. |
üjahü, der Geist, Schatten. |
üjaunahü, der Werth, Bezahlung. |
ükürkküahü, eine Familie, Gemeine. |
ükkabbuhu, die Hand. |
üllerukuhu, der Mund. |
uria, von. |
üssan, gut seyn. |
üssaquana, Herrlichkeit. |
üssahü, ein Kind. |
üssaukan, helle seyn. |
ulluahü, Leben, Seele, Herz. |
unnuruhu. der ganze Hals. |
uttukurru, die Blühte. |
Wabudin, hurtig seyn. |
wabuka, vorlängst, doch an dem Tage noch. |
wadin, lang seyn. |
wahadja, bald. |
waikillen, weit weg seyn. |
wakaiän, schlecht, garstig seyn. |
| |
| |
wijua, das Siebengestirn, ein Jahr. |
wunabu, die Erde, Welt. |
wuri, eine Schlange. |
Wenn Ihnen dieser letzte Brief von der Sprache der Arawacken nicht Langeweile verursacht hat, soll es mir sehr lieb seyn. Ich war zwar erst Willens, denselben ganz wegzulassen; weil ich aber glaubte, daß sich vielleicht ein und der andere finden könnte, dem mit dieser kurzen, wenn gleich unvollkommenen, Anweisung, eine der so vielen südamerikanischen Sprachen kennen zu lernen, gedient seyn möchte: so hoffe, daß die übrigen Leser, die kein Interesse dabey finden, es sich werden gefallen lassen, diese wenigen Blätter zu überschlagen, und schliesse mit dem Wunsch, daß meine Nachrichten von Suriname und meinem dortigen Aufenthalt Ihnen einiges Vergnügen und Nutzen gewährt haben mögen, empfehle mich Ihrer mir jederzeit schätzbaren Freundschaft, und bleibe
Herrnhut, den 4. Sept. 1807.
Ihr
treugesinnter Freund,
C. Quandt.
| |
| |
| |
| |
| |
| |
|
|