Bijlage IV
Lissabon, den 28. November 1940.
Der frührere holländische Ministerpräsident de Geer, der seit enigen Wochen in Lissabon aufhält, suchte mich dieser Tage auf, um mich zo bitten, bei der Deutschen Regierung die Genehmigung zu seiner Rückkehr nach Holland zu erwirken.
Er sei seinerzeit mit den übrigen Mitgliedern der holländischen Regierung nach England gefahren, habe aber im September dieses Jahres seine dortigen Aemter niedergelegt und sei nach Lissabon gekommen. Seine ursprüngliche Absicht sei hierbei gewesen, zu seinen Kindern nach Niederländisch-Indien weiterzureisen, doch habe er bei ruhiger Erwägung und nach Erlangung grösserer Distanz zu den aktuellen Geschehnissen den Entschluss gefasst, nach Holland zurückzukehren, um mit seiner Frau, die dort zurückgeblieben sei, in aller Stille als Privatmann zu leben. Seine gegenwärtige politische Einstellung had Herr de Geer in einer kurzen Denkschrift zusammengefasst, die er bat, seinem Antrag beizufügen.
Minister de Geer wies daraufhin, dass er besonders dankbar sein würde, wenne die Entscheidung, deren positiven Ausgang er mit Bestimmtheit erhoffe, sobald als möglich getroffen werden könnte, um vielleicht schon am 14. Dezember dieses Jahres seinen 70. Geburtstag in der Heimat begehen zu können. Ich darf anheimstellen, mich mit telegrafischer Weisung zu versehen.
An das Auswärtige Amt, Berlin.