Verzen(1894)–Willem Kloos– Auteursrecht onbekend Vorige Volgende [pagina 91] [p. 91] LXXXV. Ich höre leise meine Seele singen In Tönen, die alsbald zum Jubel steigen: ‘Ich möchte nicht das Haupt geduldig beugen Dem schnöden Tod, der alles will bezwingen.’ Und jag' ich auch nach unerreichbren Dingen, Und soll ich müde mich zur Erde neigen, - Wen lange schon die blassen Lippen schweigen, Wird doch im Liede stets mein Schatten ringen: ‘O dürft' ich jeder Fessel frei mich heben, Und höher, höher, immer höher schweben, Hinweg aus Thränen und aus Staubgedanken, ‘Wo Schönheit, Freiheit unverwelklich blühen, Mich flammen-ähnlich, in sehnsücht'gem Glühen, Am ew'gen Gotte selbst empor zu ranken!’ Vorige Volgende