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97. |
hi entrimeerde an een sant, er landete an einer Sandstelle. het schip meren, maren aen iets heisst: das Schiff an etwas besestigen; so auch meren aen de ankers, ankern; vgl. Huydec. proeve iii, 245-247. Was entri- bedeutet, weiss ich nicht. Jac. Grimm erinnert hiebei an Otfrids gimiarit zi stade v, 25, 2. |
137. |
si boden haer handen. Die Hand bieten, ein Zeichen, womit man sich für unterwürfig erklärt und um Frieden und Sicherheit bittet. Vgl. Stoke ii, 87. Auch bei Huldigungen bot man die Hände dar: sijn hande sal hi u bieden te werden uw man 2649, so auch 2794; im frz. Ged. et homage vos offerra. Vgl. Grimm, Rechtsalterth. 139. |
139. |
lijf ende lede, so auch 3850. Auch noch ausserdem zeigt sich Alliteration: 585. sonde ende scade, 602. gheboot ende ghebat, 821. herte, hande, 1011. dorper, dore, 1042. kint ende kinne, 1043. lief, lijf, 1608. dachvaerde, dinc, 1683. van hude ende van hare, 2486. in elke woninghen wonen wachtren viere, 2492. wachten ende waken. |
143. |
die torke. Im Mittelalter nannte man verschiedene heidnische Völker Saracenen und Türken; hier sind unter den letzteren zu verstehen die in Spanien lebenden Mauren. Der Name Turci kommt übrigens schon sehr früh vor, Grimm, Reinh. Fuchs lxxxix. |
145-148. |
Im mhd. Gedichte:
er vuorte eine sine dohter,
die er sante Jàcop enthiez
durch ir mannes liebe, der sie liez
kindes grôz unde er was dôt. |
154. |
si namen haer selven. Dergleichen Constructionen, wo statt des acc. der gen. gesetzt wird, sinden sich nicht unhäufig; vgl. 1054. 1056. 1270. 1380. 1407. 1415. 2233. |
157. |
die hem, nämlich die Frau dein Könige. |
173. |
die niemare liep (vgl. 1294. 3812.) und 358. was ghevloghen. Die Neumähre läuft, fliegt, letzteres besonders häufig bei den mhd. Dichtern, s. W. Grimm's Vrîdanc S. 378. |
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201. |
si leerde haer fransoys ghenoech, sie lehrte ihr, der Königin, frauzösisch genug, so dass sich beide mit einander französisch unterhalten konnten. Im frz. Gedichte: et francois aprint de sescole, vgl. Flecke 537. |
299. |
480. 1562. 2992. 3531. 3574. 3686. minne, zärtliche, schmeichelnde Anrede, Maerl. Sp. hist. ii. aant. 114. Stoke ii, 472-474. Auch im Mhd., s. Nachweisungen in Lachmann's Auswahl 287. So singt eine Mutter ihrem Kinde zu in dem schönen Liede Gottfrieds von Nifen: Minne, minne, trùte minne, swìk, ich wil dich wagen. |
320. |
321. hierzwischen eine Lücke von 2 Blättern oder 320 Versen, die von derselben Hand geschrieben waren wie Vers 321-2560. In diese Lücke fällt ein grosser Theil der Erzäblung dessen, was Floris und Blancefloer während ihrer Schulzeit trieben. |
334. |
Unter Panflette ist gemeint des Pamphilus Maurilianus ars amandi. Das Buch muss schon im xiii. Jahrh. sehr bekannt gewesen sein, weil es auch anderswo erwähnt wird. Mehr darüber in Ebert's bibl. Lex. nr. 15733. |
339. |
die boeke dadense haesten so ter minnen, wie im frz. Gedichte: cius liures les fist molt haster. |
446. |
ie lanc so min, je länger je weniger. ie lanc so meer 540. 1073. 2632. und ie lanc so onsochter 1069. Obschon an Einer Stelle nur ie lanc (2632), an den anderen aber in lanc (wie auch Reinaert 1222), so ziehe ich doch ie dem in vor. Auch Reineke 5318. jo lenger jo quader. Für ie = so wurde auch so = so (vgl. 1416. 1417.) gesagt. Esopet 36, 8. ende si beten so lanc so meer, was dem Mhd. entspricht bei Bonerius, s. Benecke's WB. 460. |
493. |
al dede hijt cet. that er, der König, es auch ungern, er gelobte es so zu thun. |
544. |
doghen begonsten hem ontsinken, die Augen begannen ihm einzusinken, tief zu werden. |
581. |
dusghedane tale, nämlich dass sie im Rufe einer Zauberin stand. |
701. |
dat hise hem tienfout met goude wach (vgl. 2289. 3433.). Im frz. Gedichte: de son or la .vij. fois pesee. Flecke 1693. der widerwac si âne zal mit golde wol zwenzic stunt. Auch von mooi Adeltje heisst es (Horae belg. ii, 165.): hij verkocht ze zoo duur om geenen geld, hij woog ze tegen zilvre schalen. Das Aufwiegen mit Golde geschah häufiger noch bei Sülmen, vgl. Grimm, Rechtsalterth. 673. 674. |
741. 742. |
Flecke 1747.
ich waene nie klûsenaere
weder munich oder nunne
ie bezzern muot gewunne. |
809. |
hem vieren, ihrer vier. Stoke ii, 484, 530, iii, 8. i, 502 ff. |
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Hieher gehört auch si twe, ihrer zwei 999. und some si, einige von ihnen 1622. 1768. |
839. |
ende gavense op haren here den coninc, und (nämlich die Kaufleute) übergaben sie (Blancefloer) ihrem Herren dem König. |
901. |
die vogle, die in die lucht sneuen, so in der HS. Wenn die Lesart richtig ist, so passt nur von den bei Kil. angegebenen Bedeutungen: vacillare, cespitare, nutare, wanken, was aber schlecht stimmt zu dem sicheren Fluge der Vögel. Besser also wol sweven, vagantur. Auch Flecke sagt 1976.
daz ûf erden iergen lebet,
in wazzer oder in luften swebet. |
962. |
Um das Grab standen vier Bäume: zum Haupte ebenus 969, zu den Füssen tyrebijn 978, zur rechten Seite ein crilivier und zur linken ein balsemier 980. 981. Drei dieser Bäume sind zu erklären, nicht aber der tyrebijn (oder, wie er später 2566. zu heissen scheint, turibim). Es wird weiter von ihm nichts gemeldet, als dass er gut riecht. Aus dieser allgemeinen Eigenschaft lässt sich nicht schliessen, was für ein Baum gemeint ist. Der frz. Dichter beschreibt ihn:
as pies par deuers le solel
auoit un coral brun vermel,
sousliel nen plus bele cose,
plus ert bele que flors de rose.
Auch Flecke erzählt von den vier Bäumen 2068; was aber beî den anderen ein coral und tyrebijn ist, nennt er überhaupt nur einen Wunderbaum 2088. Tyrebijn ist vielleicht nur ein verdorbenes terebinthus. |
1026. |
Auch im Französischen werden die edelen Steine genannt:
jagonses, saffirs, calcedoines,
et esmeraudes et sardoines,
pelles, coraus et crisolites,
et diamans et amecites,
et ciers bericles et filates,
jaspes, topaces et acates.
Wer mehr von den Edelsteinen, den Namen uud Kräften, die man ihnen im Mittelalter beilegte, wissen will, lese Marbodi liber lapidum, Thomas Cantiprat. lib. xiv, Albertus Magnus (im Altd. Museum ii, 58 ff.), Maerlant's Lapidarius, Bartholomaeus Anglus de propriet. lib. xvi. und das mhd. Gedicht, gedruckt im Altd. Museum ii, 55 ff. |
1195. |
ich werde mich schwerlich unerhört lassen (wie du gethan); darf ich dich nicht suchen und bereit finden, so werde ich thun nach dem, wie es nun einmal mit mir steht. |
1210. |
er griff nach einem Wehrgehenke, worin ein goldener Dolch hing. Im Franz, nur: un grafe tint de son grafier, und bei Flecke 2371: |
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er zòch ein guldin griffelin
ûzer sîme griffelvuoter. |
1213. |
op minne, zum Andenken, wird noch deutlicher durch Flecke 2385:
siu sprach: ich wil dir zuo minnen
geben diz schoene griffelîn,
daz dû dàbî gedenkest mîn. |
1258. |
Biblio, die aus Ovidii Metam. ix, 452 sqq. bekannte Byblis. |
1300. |
van hem beden volghics u, in Betreff beider, Floris und Blancefloer, pflichte ich dir bei. |
1448. |
bontwerc, grau ende sabelijn, fcines Pelzwerk, graues und zobelues (schwarzbraunes). So werden die verschiedenen Pelzwerke auch in mhd. Dichtern zusammengenannt, nur statt des zobelnen Hermelin. Wigal. 1703. grà, härmîn unde bunt, ebenso Iwein 2193, und Wig. 9077. abermals härmîn, bunt unde grâ. Nibelungen Lachm. 60. dò gap man sìnen degnen ze kleidern grà unde bunt. |
1522. |
23. van siden waren al te samen die sloppen, die daer jeghen quamen, von Seide waren alle zusammen die Zipfel, die Enden des Pferdeschmuckes, die dagegen kamen, nämlich gegen die ghespen und tonghen, d.h. die in die Schnallen gehörten. |
1527. |
bellekine, Schellen waren ein nicht ungewöhnlicher Schmuck des Pferdegeschirres wie der Kleidung. Schon in der Lex salica xxix, 3. heisst es: si quis skellam de caballis furauerit. Wie Florisens war auch Eggherics ghereide, welches Elegast stahl, 856:
daer hanghen aen hondert schellen groot,
die alle sijn van goude root
ende clinken als Eggheric rijt.
Auch mhd. Dichter gedenken dieses Schmuckes. Wigalois 9196:
die schellen gâben gedoene
an vrouwen Elamîen gereit;
und 10654:
vil rîche pfaerides zoume
mit guldìnen schellen,
wie hier 1545. een gouden belleken aen elc let. Nibelungen Lachm. 385:
ir satel wol gesteinet, ir fürbüege smal,
si riten hêrlîche für Prünhilde sal;
daran hiengen schellen von lihtem golde rôt. |
1570. |
dies ic ghelove ende seker bem, das verspreche ich und bin dasür Bürge. |
1636. |
Es gehörte zur feinen Sitte, zur hovescheit, ehe man zu Tische ging, sich die Hände zu waschen. men eischede water ende si dwoeghen, so auch 3878; 1863 teten was ghereet ende ghinghen dwaen, und 2183 men gaf water ende si dwoeghen doe. Dies geschah auch gleich nach dem Essen. Walewein: |
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daer die heren aldus saten
na den etene, ende hadden ghedweghen,
also hoghe liede pleghen;
vgl. noch andere Stellen ans Walewein bei Stoke iii, 178. Auch die mhd. Dichter gedenken dieser Tischsitte, s. Wilh. Grimm zum Vrìdanc S. 358, die denn auch wol überhaupt im ganzen Abendlande bekannt war und in den höheren Ständen geübt wurde.
Wie diese Tischsitte der damaligen Zeit angehört, so auch mancher andere Zug aus dem hauslichen Leben. Die ganze Art und Weise, wie es Diederic bei Tische zugehen lässt, ist gar nicht so verschieden von dem was Bartholomaeus Anglus (er lebte um 1360.) darüber sagt, de propriet. vi, 22: Cibus itaque et potus ad prandium et convivium habent ordinationem et respectum. In prandiis ergo primo cibaria praeparantur, convivae pariter convocantur, sedes et etiam sedilia exiguntur, in coenaculo ordinantur mensae, et mensalia disponuntur et ornantur, hospites cum domino in mensae capite collocantur, non prius ad mensam resident, nisi prius manus hospitum abluantur, seorsum filiae dominae et seorsum famuli pariter ad mensam combinantur, cochlearia, cultelli et salsaria primitus in mensa ponuntur, et panes cum poculis mox superadduntur, fercula multa et varia subsequuntur, clientes et ministri cum diligentia singulis obsequuntur, se mutuo invitantes, iucunde pariter collocantur, viellis et citharis exhilarantur, nunc vina, nunc fercula renovantur, sibi invicem fercula apposita condividunt et partiuntur, fructus tandem et species subinferuntur. Completo prandio mensalia cum reliquiis deferuntur, et mensae de medio removentur, et manus abluuntur iterum et terguntur. Gratiarum actiones Deo et hospiti persolvuntur, exhilarationis gratia pocula iterum et iterum offeruntur. His in prandio completis, vel ad lectulum, quietis gratia, recipiuntur, vel ad propria redire permittuntur. |
1727. |
die hi, der er d.i. er der. |
1767. |
zu den Marsen hissten sie das Segel; einige von ihnen griffen nach den Rahen und andere nach den Tauen. |
1797. |
Blandas, bei Flecke 3294 Baldac. |
1844. |
sür quaden coever gewiss goeden coever, also: an so schöner und guter Herberge fand man reichlichen Überfluss daselbst. |
1847. |
verkenvleesc, damals ein sehr beliebtes Essen, s. van Wijn Avondst. ii, 76. |
1920. |
ende op waren ghedaen die scoonlakene, und aufgehoben waren die Tischtücher. Walewein:
als si der spisen hare ghevoech
hadden gheten ende ghenoech,
hevet men die amelaken op ghedaen.
Darum sagte man auch opdoen für: die Tafel aufheben, abdecken, z.B. Stoke: alst gheten was ende op ghedaen, und Ferguut: si aten ende men hiet op doen. S. Stoke ii, 283. |
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2064. |
van al den goden quedde hine overluut, bei all den Göttern grüfste er ihn überlaut. Im Frz. de tous les diex la salue. |
2142. |
na dien dat staet, nach dem wie es nun einmal steht; vgl. 1197. 2180. |
2189. |
so scone een kint, wie vorher 586. Ist gewiss das richtige, obschon später 3608. so sconen wijf und 3785. so sconen lijf, so wie im Reineke 1083. so hoveschen knape vorkommt. Vgl. die Anm. zu Reineke 1083. |
2211. |
12. im frz. Gedichte:
douc fruit manguent, douc vin boiuent,
tot lie se font si se renuoisent,
wodurch meine Erklärung von merghen bestätigt wird. |
2254. |
doet op die taefle draghen, lasst den Tisch aufheben, dasselbe was bei Flecke 3959 so der tisch hin wurde getàn. |
2279. |
dat hi der joncfrouwe iet besteet, drückt Flecke an einer andern Stelle so aus 3429:
daz er die maget anwante
von sippe oder in vriundes wise.
Jenes bestaen war auch mhd.; 2303. vrouwe, seit hi, niet broeder, maer amijs, giebt Flecke 4017 siu bestàt mich zuo swester niht. |
2489. |
sijt swaert ochte cnijf ochte ghisarme. Huydec. op Stoke ii, 189. schreibt sijtswaert, als ob es heissen müsste Seitenschwert, - gewehr. |
2578. 79. |
Im Frz.
et des oisiaus oist les sons
et haus et bas les guesillons. |
2591. |
Hier ist eine Lücke von 80. Versen entstanden; die zweite und dritte Spalte des xix. Blattes ist nämlich abgerissen. Es folgte hier wahrscheinlich die Erzählung von der Jungfrauenprobe, welche der frz. Dichter sehr ausführlich beschreibt, Flecke aber nur kurz 4435-4455. |
2647. |
hi en mach, näml. Floris. |
2700. |
Schach war das beliebteste Spiel des Mittelalters. Petrus Alsonsi zählt es unter die 7. probitates, die sieben ritterlichen Kunstübungen: probitates vero hae sunt: equitare, natare, sagittare, cestibus certare, aucupare, scacis ludere, versificari; s. dessen Disciplina clericalis von Val. Schmidt S. 44. 115. 116. Mehr darüber in Th. Hyde, Mandragorias seu historia Shahiludii (Oxonii 1694. 8o); Freret, l'origine des échecs (in Hist. de l'Acad. des Inscr. T.v.p. 250-259), und Hüllmann, Städtewesen des Mittelalters iv, 253-256. |
2745. |
Die mnl. Benennungen der 6. Schachfiguren sind diese: 1 coninc, 2 coninghinne, 3 oude (Läufer), 4 roc (Roche, Thurm), 5 ridder (Springer) und 6 vent (Bauer). |
2750. |
und während des dritten Hauptzuges bot er ihm Schach mit einem Läufer und machte ihn matt. Zur Erläuterung diene der 31. Abschnitt des 1. Buches der Vetula, eines mittellat. Gedich- |
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tes (gedruckt in Ovidii Erotica, ed. Goldast, Frcf. 1610. 8o.) p. 128, worin die damalige Geltung der Schachsteine genau angegeben wird.
Sex species saltus exercent, sex quoque scaci,
Miles et Alphinus, Roccus, Rex, Virgo Pedesque.
In campum primum de sex istis saliunt tres,
Rex, Pedes et Virgo. Pedes in rectum salit atque
Virgo per obliquum, Rex saltu gaudet utroque.
Ante retroque tamen tam Rex quam Virgo moventur:
Ante Pedes solum, capiens obliquus in ante,
Cum tamen ad metam stadii percurrerit, extunc
Sicut Virgo salit. In campum vero secundum
Tres alii saliunt, in rectum Roccus eique
Soli concessum est ultra citraque salire.
Oblique salit Alphinus, sed Miles utroque
Saltum componit.
Alphinus ist verderbt aus dem persischen, dann arabischen al pil, al fil d.i. der Elephant, den die Franzosen zu einem fol, endlich fou gemacht haben. Derselbe Stein heisst sonst auch episcopus, presbyter, sacerdos, und daher die holl. Benennung oude. In der holl. Übersetzung von Jacobi de Cessolis ludus latrunculorum, wovon ich eine HS. des J. 1453. besitze, heisst es Bl. 25. a: des coninx raet sel aldus wesen gheformeert: mannen out van jaren, sittende met opgheloken boeken voor hem gheleghen. |
2793. |
met leiden hine in der HS., was keinen Sinn giebt; also entweder: met leide hine, zugleich führte er ihn, oder met hem leide hine. |
2943. |
was bepeinst schiere, war gleich nachdenklich, giebt Flecke 5601:
wanne daz siu guoter sinne pflac
unde wol was bedàht. |
2959. |
mit ihrem Munde konnte sie sich nicht enthalten, sie musste schreien. |
3069. |
dass du keinem Menschen so hold sein würdest, mit ihm die Blume zu theilen. |
3314. |
15. ferner sagt er, was auch jemand (dawider) reden möge, dass niemand so kühn sei, der sich unterstehen dürfe ff. |
3484-89. |
Über die bier genannten Todesstrafen: hängen, rädern, viertheilen, verbrennen und ertränken s. Grimm, Rechtsalt. 682 ff. Aus 3624. ersehen wir, dass Floris nnd Blancefloer verbrannt werden sollen; das war bei den Römern und im Mittelalter die gewöhnliche Strafe sür Ehebruch, s. Grimm, das. 699. |
3511. |
here her, Herr Herr! In höflicher Anrede wurde Herr, wie auch Frau, vor Namen, Amt oder Würde jedesmal wiederholt. Belege Stoke ii, 149. Clign. bijdr. 140. Das zweite here wird gewöhnlich in her, so wie vrouwe in ver gekürzt. |
3659. |
op die heileghe sweren, auf die Reliquien der Heiligen oder auf die Kefse schwören; vgl. Reineke 6264. und Anm. |
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2739. |
ic neemt bi gode ende miere wet, ich nehme es auf mich, ich betheuere es bei Gott und meinem Glauben, d.h. ich schwöre, dass es so sei; vgl. Kil. neemt oft schiekt dattet so sij. |
3769. |
das könnten die Barone alle unter sich nicht zu Wege bringen. |
3868 |
ff. Im Franz.
cele feste fu molt jolie.
lyons j betent et grans ours,
grant joie ja de jougleours,
totes manieres destrumens
j sonent dehors et dedens.
molt grant joie i ont demene
cil qui a la feste ont este.
ni ot si poure jougleour
.iiij. mars dargent nait le jour
et boin ronci et .i. mantel.
tot senuoisent et boin et bei, und
Flecke 7506 ff.
durch willen ir beider
huop sich vreude unde schal
ze Babylonie überal
von maniger slahte spil,
wanne dàr was ghesament vil
spilliute unde varende diet,
der deheiner dannen schiet
âne gâbe uude âne guot, und 7530:
danzen unde bùhurdieren
huop sich in den gazzen.
man sach dô nieman sò lazzen,
fò dumben noch sò wìsen,
sò alten noch sò grìsen,
er gienge danzen unde dreten, und 7576:
dô wart aber angevangen
durch niuwe vreude unde schimpf
manic schoene glimpf,
den die spilman kunden.
vil suoze sie begunden
harpfen, rotten unde gîgen.
varenden mannes swîgen,
dem ze sprechen gezaeme,
daz was dô ungenaeme,
obe er des guotes gerte. |
3875. |
Es war gewöhnliche Sitte, bei Festen das sahrende Volk mit Kleidern zu beschenken. Vgl Gedichte Walthers von der Vogelweide übers. von Simrock und erläutert von S. und W. Wackernagel ii, 162. 163. |
3966. |
Baerte metten breden voeten. Über diese Sage und ihre poet. Behandlung s. Ferd. Wolf, Über die neuesten Leistungen der Franzosen für die Herausgabe ihrer National-Heldengedichte (Wien, 1833. 8o.) S. 5-7. 37-72. |
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