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¶ Nr. 164.
Zamenspraak tusschen een Priester en Koster en andere zingende Persoonen.
Op de stemme als 't begint.
Waar bistou, Lambert mijn knecht?
Hier ben ik, heer, uw getrouwe knecht.
Gaat in 't westen, gaat in 't zuiden:
wat brengen ons de kerkeluiden?
De kerkeluiden hebben ons welle bedocht,
zij hebben ons penningje gebrocht.
Een belletje klincklancklorum.
ora pro nobis! morgen eten wij stokvis,
zondag zullen wij te gast gaan.
Waar bistou, Lambert mijn knecht?
Hier ben ik, heer, uw getrouwe knecht.
Gaat in 't westen, gaat in 't zuiden:
wat brengen ons de kerkeluiden?
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De kerkeluiden hebben ons welle bedocht,
zij hebben ons een hoentje gebrocht.
Een belletje klincklancklorum. Enz.
Waar bistou, Lambert mijn knecht?
Hier ben ik, heer, uw getrouwe knecht.
Gaat in 't westen, gaat in 't zuiden:
wat brengen ons de kerkeluiden?
De kerkeluiden hebben ons welle bedocht,
zij hebben ons een eentje gebrocht.
Een belletje klincklancklorum. Enz.
Waar bistou, Lambert mijn knecht?
Hier ben ik, heer, uw getrouwe knecht.
Gaat in 't westen, gaat in 't zuiden:
wat brengen ons de kerkeluiden?
De kerkeluiden hebben ons welle bedocht,
zij hebben ons een gans gebrocht.
Een belletje klincklancklorum. Enz.
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Waar bistou, Lambert mijn knecht?
Hier ben ik, heer, uw getrouwe knecht.
Gaat in 't westen, gaat in 't zuiden:
wat brengen ons de kerkeluiden?
De kerkeluiden hebben ons welle bedocht,
zij hebben ons een zwijn gebrocht.
Een belletje klincklancklorum. Enz.
Waar bistou, Lambert mijn knecht?
Hier ben ik, heer, uw getrouwe knecht.
Gaat in 't westen, gaat in 't zuiden:
wat brengen ons de kerkeluiden?
De kerkeluiden hebben ons welle bedocht,
zij hebben ons een schaap gebrocht.
Een belletje klinklancklorum. Enz.
Waar bistou, Lambert mijn knecht?
Hier ben ik, heer, uw getrouwe knecht.
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Gaat in 't westen, gaat in t' zuiden:
wat brengen ons de kerkeluiden?
De kerkeluiden hebben ons welle bedocht,
zij hebben ons een kalf gebrocht.
Een belletje klincklancklorum. Enz.
Waar bistou, Lambert mijn knecht?
Hier ben ik, heer, uw getrouwe knecht.
Gaat in 't westen, gaat in t' zuiden:
wat brengen ons de kerkeluiden?
De kerkeluiden hebben ons welle bedocht,
zij hebben ons een koe gebrocht.
Een belletje klincklancklorum.
ora pro nobis! morgen eten wij stokvis,
zondag zullen wij te gast gaan.
Holländisch: Scheltema's Sammlung, Anf. des 18. Jahrhunderts. Das bistou (bist du) weist auf Deutschland hin, und da findet sich denn
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auch dasselbe Lied in anderen Fassungen, es lässt sich schon am Anfange des 16. Jahrhunderts nachweisen.
Es ist ein Spottlied auf die Umzüge der Geistlichen. Zu gewissen Zeiten, zu Neujahr, am Drei - Königs - Tage oder um die Fastnacht, pflegte der Kirchherr in Begleitung seines Küsters, wie es in Norddeutschland noch vor 50 Jahren (‘Pastor sammelt’) üblich war, von Haus zu Haus seine Gefälle einzusammeln. Die bestanden dann meist in Lebensmitteln, u. da gab es Brot, Eier, Käse, Speck, Schinken, Würste, allerlei Geflügel, auch wol Wein.
Der älteste Text, freilich mir unvollständig, lautet nach einer Aufzeichnung zu Anfange des 16. Jahrhunderts (Magdalenen - Bibl. zu Breslau):
Knecht Ruprecht, was wollen wir sagen oder singen?
die pauren die wollen uns nichts mer bringen.
Herr, die pauren die haben sichs wol bedacht,
sie haben uns ein gute ente gebracht.
ein schwein, stich drein!
Den flachs den sol man spinnen,
den wein den sol man trinken,
eim scho̊nen fraulen sol man winken.
Ein fuder nüsselein gebracht:
die nüsselein die sol man krachen,
aus den schalen ein feuerlein machen.
Einen spätern vollständigen Text gibt Erk im Wunderhorn 4. Bd. S. 56 - 60. aus einem hdschr. LB. um 1610. Die letzte Strophe lautet:
O Herr, bin ich so ein armer Knecht!
Was soll ich singen und sagen?
Die Bauren wöllen uns nichts mehr eintragen.
Die Bauren hant sichs wol bedacht,
Sie haben uns ein Metzen Koren gebracht.
Ein Metzen Koren bringen sie erst morgen,
Ein Fuder Heu, dass mans morgen meih,
Ein Ross im Moos, Ein Kuh, schlag zu!
Ein Schwein, stich drein! Ein Schaf ein Läsere,
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Ein Enten schnadere, Ein Gans ein Flans,
Ein Pfenning gling glang glorion,
Das Lied ist noch nicht erloschen, es lebt noch im Munde des Volks fort. Ein kleines Liederbuch: ‘Deutscher Miniatur-Liederkranz’, in den 40r Jahren dieses Jahrhunderts gedruckt ‘Guben, Verlag von F. Fechner’ 12o enthält unser Lied unter Nr. 230 in sieben Strophen. Es ist aber auf die Bettelmönche, die Terminanten übergegangen. Die letzte Strophe:
Was wollen wir singen, was wollen wir sagen?
Die Bauern woll'n nichts mehr ins Kloster tragen!
Da haben sie sich noch eins bedacht
Und haben uns eine Kuh gebracht.
Eine Kuh, schlag zu! Ein Schwein, schlaclit's ein!
Eine Gans mit ihrem breiten Fuß,
Eine Ente, eine Schnickel - schnackel - schnoribus,
Eine Henne, ein Kikel - kakel - koribus,
Einen Pfennig, einen Kling - klang - kloribus,
Von dem man singen und sagen muss.
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