Horae Belgicae
(1968)–A.H. Hoffmann von Fallersleben– Auteursrechtelijk beschermd
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ir houbet si vil schône bant
durch den gewonlîchen site.
Grimm RA. 443. Entehrte mussten das Haar nach Art der Frauen aufbinden. Ein Mädchen ertheilt spöttisch einem andern den Rath (Willems Nr. 61; auch in der Weimar. Hs.): ghi sult gaen ter linden,
dat ghele haer op binden
dat maechdekens welle staet.
worauf sie aber erwiedert: dat en doen ic niet, dat laet ic staen,
dat en doen ic seker niet:
ic salt ooc laten hanghen
den ridder tsijnder schanden,
dat hi mi maechdeken liet.
Ehe die Jungfrau des Geliebten Wunsch erfüllte, heißt es in einem Wächterliede (Antw. LB. Nr. 86, 5): met enen siden snoer
dat meisken haer haer op bant,
haer mantelken liet si gliden,
haer ere duerde niet lanc.
Ungeflochtenes Haar ist Zeichen der Trauer: so sagt Brennenberg's Geliebte, Nr. 6, 17: mijn haer sel onghevlochten staen.
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