Tanzen.
Das Tanzen wurde meist mit Gesang begleitet. Je einfacher der Tanz je einfacher das Lied, zu künstlichen Wendungen sang man auch künstliche Weisen, z.B. Antw. LB. Nr. 17, 1:
Coppelt aen een! den nacht is lanc,
wel gheneren, druc ontberen,
ghelt verteren en mach niet deren:
dus moghen wi dansen vri ende vranc!
Bei diesen Lustbarkeiten hielt man sich nicht immer in den Gränzen guter Sitte und Anstands: der jugendliche Muthwille stimmte unzüchtige Lieder an, und im Taumel der Freude wurde manch hingebendes Mädchenherz verführt. Darum klagen denn auch die Jungfrauen, wenn sie nachher für ihr lustiges Leben büßen müssen, Antw. LB. Nr. 171, 1:
Wi meiskens net, schoon gheblanket,
die gaerne vreucht hantieren,
wi sijn verplet in Venus bruiwet,
niemant en wilt ons nu vieren.
ons cussen, ons lecken, ons boerden, ons ghecken,
ons drinken, ons clinken, ons roepen, ons winken,
het cost ons so menighen traen.
voor cort jolijt een lanc verwijt,
ons vreucht die mach haest vergaen
oder wie die Mutter ihrer Tochter vorwirft, Oudt Amsterd. LB.:
De coele wint uit den oosten
die heeft het jou niet ghedaen,
maer jou dansen en jou springhen,
by de jonghe vrijers singhen
dat heeft het jou ghedaen.
Dagegen klagen aber auch die Junggesellen wieder, und mancher der sein Geld verjubelt hatte und nun mit leerer Börse (met platter borse) umherging, mochte mit Recht singen