Rymkronyk van Jan van Heelu betreffende den slag van Woeringen van het jaer 1288
(1836)–Jan van Heelu– AuteursrechtvrijE. Aus Ottocar Horneck's ReimkronikGa naar voetnoot1.Do man Ruedolfen den pewegen,
Dez Reichs sach phlegen
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Erleichen, als vor geschriben ist,
In derselben Frist
Von Leinburg der Herczog starib
Der ye nach hohem Preyz warib.
Nu lie der Furst Herr
Dhainen Eriben mer,
Whann von Geler dez Grafen Weib,
Die was geporn von seinem Leib.
Derselb seiner Tochter Man
Zoch sich dez Lanndes an,
Dez sein Weib Erib waz.
Und do ers gar an sich gelaz,
Und sein alle weil phlag;
Secht! do dew Fraw tod gelag,
Von der dez Lanndes wielt.
Daz Lannd er dennoch inne hielt
Ze ettleichen Stunden,
Unczt daz sich pegunden
Dacz Leinburkch die Lantherren
Gegen einander verwerren
Mit Chrieg und mit Haz.
Waz Ern er besaz,
Und waz in seinen Phlegen
Er het von dez Grafen wegen,
Dez trugen ym die andern Neid,
Und iahen wider Streit:
Seit ir Fraw wer erstorben,
Und an Eriben wer verdorben,
So wern si nicht mer
Von Geler des Grafen Herr
Gepunden Undertenichait.
Nu ward so lang und so prait
Chrieg under in,
Daz ettleich cherten hin
Von Luczelwurkch an den Fursten
Der in mânleich Getursten
Was gesehen ye.
Ain Tail der Herren do hie
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Un den Grafen yan Perigen chert;
Dez Preiz sich auch mert
Von Tagen ze Tagen,
Ich han gehôrt sagen,
Daz dem Herczogen von Leinburkch
Der von Perigen und Luczelburkch
Die na⌅gsten an der Sippt wern,
Davon die Held mern
Chriegen mit geleicher Chraft
Ze Leinburg umb die Eribschaft.
Do daz der Herczog erchant
Von Prabant,
Do iach der Furst piderb,
Er wer dez Lanndes auch Erib
Und môcht auch wol also sten,
Daz wern die Fursten zwen
Rechner Erben, den er.
Do ez alzo gie entwer,
Gegen Prabant sach man draven
Von Perigen den Grafen,
Der frewt sich zehant
Mit dem Herczogen von Prabant,
So daz er im slecht
Gab auf alle dew Recht,
Dew man ym ze Eribschaft genant
Ze Leinburkch an dem Lannd,
Und swur im wesen hulfig
Wider aller mânleich.
Sam tet der Herzog im hinwider.
Nu verainten sich auch sider
Bie Fursten Edel und churkch
Von Geler und von Luczelburkch,
Daz si an einander geholfen wern,
Ob sew yemand wold peswern
Ze Leinburkch an ir Eribschaft,
Mit aller der Chraft,
Die sie môchten gehan,
Solt daz werden understan.
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Dieweil daz da geschach,
Liten grozzen Ungemach
Von ubriger Swer
Von Chôln die Purger
Von dem Pischolf irm Herrn,
Der wolt in nicht verchern
Ainen Schaden, den si namen.
Dikch si zu Chlage chamen
Dem Pischolf von Chôlen,
Die Chauf-Lewt musten dolen,
Clagentensz uber lawt,
Unrechten Zol und Mawt
Von ainer dez Pischolfs Vest,
Die man da nahent ligen west
Die waz gehaisszen Wurnich,
Davon schedleiche Ding
Die Purger enphiengen.
Mit der Sach si umbgiengen
Der Pischolf und die Purger,
Unczt daz ain Urlewg swer
Zwischen in ward aufgeschlagen.
Der Pischolf wider sagen
Den Purgern pegund,
Sam teten an der Stund,
Die Purger hinwider,
Si furn hin nider
Zu dem von Prabant,
Und verpunten sich zuhant
Mit im in ain Frewntschaft,
Daz er mit seiner Chraft
In schold legen zu
Paide spat und frue
Daz macht er in Stat.
Waz der von Choeln darczu tal,
Dez last Ew berichten.
Er pegund sich auch verplichten
Mit den Fursten paiden,
Die sich heten geschaiden
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Mit den von Prabant der Frewntschaft,
Umb die Erbschaft,
Der si jahen auf Leinburch.
Der von Geler und von Luczelburch
Die Fursten zaghait frey
Und der von Choeln, si drey
Ganczer Frewntschaft sich verainten,
Die Sicherhait si beschainten
Dem Graven von Sain,
Der wart auch mit in enain,
Daz er auch bey in wold wesen,
Verderben oder genesen
Wolt er bey in leiden.
Sunst wolt auch nicht vermeiden
Der Graf von Gulch genant
Mit Helf dem von Prabant.
Von Choeln der mer
Und sein Helfer
Wurden dez vil drat
Mit einander ze Rat,
Daz si ain Stat nemen,
Da si zusamen chemen.
Churzleich daz geschach,
Daz man die Herren chomen sach
Zu einander auf ain Purkch,
Dew ist gebaisszen Valkchenburkch.
Al dieweil si da lägen,
Und si des Gesprechs phlegen;
Die Fursten mächtig und zir
Die Herren vor aller vir
Dem von Prabant widersaiten
Und auch den Graven onverczaiten,
Die sein Helfer warn.
Do der von Prabant het ervarn,
Daz der von Chöln und der von Luczelburg
Warn auf Valkchenburg,
Wez het er ze peyten?
Als verr und als weiten
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Geraicht sein Herschaft,
All sein Ritterschaft
Gähens besannt
Der Herczog von Prabant,
Er eyllt gen MastrielGa naar voetnoot1:
Dew stat ym darczu geviel,
Wenn sein Her wurd berait,
Daz er uber die Musel prait
Rit ze Mastriel,
Und denn fur Valkchenburkch viel,
Da sein Veint auf lagen.
Diez pegunt ein Pot sagen
Dem von Chöln zuhant,
Daz der Herczog von Prabant
Wer chomen mit grosszer Macht
Hincz Mastrieel bey der Nacht,
Und fur aber dez andern Tags.
Nu eyllten slachs, slachs,
Die Herren von Valkchenburg,
Der von Chöln und der von Luczelburg,
Und der von Geler cherten,
Dar sew ir Sin lerten.
Do der von Prabant
Die Warhait erchannt,
Daz die Fursten lobsam,
Den er da waz gram,
Auf Valkchenburg warn nicht,
Gegen Chöln allgericht
Chert er mit seinem Her;
Chostleicher Zer
Der von Prabant phlag,
Dacz Radenchirchen er lag,
Unczt daz sein Helffer
Von Chöln die Purger
Zu ym chomen gevarn.
Nicht lenger wolden si sparn
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Auf der Pischolfs schaden
Der von Prabant wart geladen
Und sein Helffer vermesszen,
Dew Purg ze Wurnich wurd besesszen
Und enphlegt zu drin End,
Er waz gar unwennd,
Alles daz darczu töcht,
Damit man geschaden möcht
Demselben Chastel,
Daz warn si zu machen snell,
Und begunden ez da nuczen,
Pleydner und Schuczen
Heten si genug,
Wievil si Maister chlug
Möchten dar pringen,
Darnach sach man sew ringen
Durch der besesszen Ungemach.
Dieweil daz da geschach.
Nu sawmbt sich auch nicht mer
Von Chöln der Herr
Und die Fursten palt,
Die ich han vor geczalt.
Do die all ir Macht
Zu einander heten pracht,
Si sawmten sich lenger nicht,
Und zogten allgericht,
Da man die Veint wesst
Ligen vor der Vesst.
Si legten sich auf den Plan
Chawm zwair Meyl weit herdan,
Sy santen aus ir Speher,
Wie der Gelegenhait wer
In der Veint her dort.
Nu was von Wort zu Wort
Dem von Prabant
Und chundleich gesait
Des Pischolfs Gelegenhait,
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Daz der mit ym wolde streyten.
Nicht lenger do peyten
Der von Prabant wolt,
Er tet, waz er scholt.
Ich han ez vor gesait,
Ein Wasszer tief und prait
Floz zwischen in,
Daz ir dhainer her noch hin
Zu dem andern mocht gereiten,
Die zu den Zeiten vor der Vest lagen,
Und der Besäzz phlagen.
Nu hiez der von Prabant
Prukken so zehant
Uber denselben Phlawm,
Daz si wol mit Gerawm,
Zu einander riten.
Nicht lenger ward da gepiten,
Si schikchten sich gar
In drey grozz Schar,
Der het aine, so man sagt,
Von Prabant, der onverczagt.
Dew ander schar furt,
Den Zaghait nie gerurt
Und der Hercz ye Manhait traf,
Von den Perigen der Graf.
Der driten Schar wolt phlegen,
Von der Schulden und wegen
Dew Purkch was pesesszen,
Die dauchten sich vermesszen
Von Choeln der Commawn.
Daz Gesprech und Rosawn.
Daz si mit einander heten
Daz ward so ze steten
In diez Her warden chund.
Die pegunden an der Stund
Sich hin engegen
Richten und wegen,
Si hetens also in ir Acht
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Daz der Pischolf mit seiner Macht
Ain Schar haben solt,
Mit der er besten wolt
Von Choelen seine Purger.
Von Luczelburg der Held mer
Zu der andern Schar ward gelesen,
Daz er der Haubtman solt wesen
Und solt damit bestan
Von den Perigen den werden Man.
Do ward die dritte Schar
Dem von Geler enpholhen gar,
Dew waz groz und nicht chlain,
Wann der Graf von Stain
Solt mit in zu Strait zogen
Von Prabant an den Herczogen.
Dicz schikchen ward volbracht
An ainer Freytag Nacht,
Sunst ward Mir pedewt
Wez erbere Lewt
Pegunden und schullen phlegen,
Die sich Streites haben pewegen,
Dez ward von in nicht vergesszen,
Wie mandleich und vermesszen
Si paidenthalben warn;
Do pegunden si varn,
Si wern Ritter oder Chnecht,
Daz si Got teten sein Recht
Dit Geschefft und mit Peicht,
Er daucht die andern leicht,
Die man da nicht sach sorigen,
Auf den Tag morigen,
Daran man solt vechten,
Peraitten und gerechten
Mändleich sich pegan.
Do dew Nacht wolt ein End han,
An dem Sampcztag frue
Ir paider Heren griffen zue,
Die Pfaffen und sungen Mezz,
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Waz jederman wesst,
Daz in Got solt gewern,
Dez pegund er an in gern,
Und enphalich zu der Vart
Dem Priester und dem Ewart,
Der an Gotz-Stat stund,
Die so fleissich leichen tund,
Daz er nach Gots Hulden ringt,
Vil selten dem misszlingt.
Do man der Mezz het gephlegen,
Aufmachen und erwegen
Dew Her sich pegunden,
An denselden Stunden
Manig Pusawn erhal,
Grosszer Doz und Schal
Ward da vernomen,
E si zu einander chomen
Von Ghoeln der pewegen
Vor vechtens wold phlegen
Mit seinen Purgern von Choeln,
Unsamft macht verdoln,
Daz ym dieselben rässzen
Vor seiner Vesst besässzen.
Als si heten getan.
Ainem ellenthaften Man,
Der Swert und Oerzz het Gewalt,
Und den man aller Ding zalt,
Er wer ain Ritter vein und zier
Dem unphalich sein Panier
Von Choeln der Pischolf,
Von Nassaw Graf Adelolf
Nant man denselben Grafen.
Staphen, und nicht drafen
Pegund er zwar
Gegen der Schar,
Mit der er solt streiten.
Dew chom auch an den Zeiten
Gen ym her gedrungen,
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Affoy, waz da erchlungen
Auf liechten Hellmen die Swert!
Wer da vechtens gert,
Der gewan sein do stat,
Sein wart auch ettleicher sat
Dem sein der Tod gab ain End.
Wie sichs der Pischolf pehend
Mit den von Choeln pegie,
Daz lazz wir nu ligen hie:
Nu sagen wir, wie die ander Schar
Chomen zu Streit dar.
Do der von Prabant
Beraiter chom auf den Sant,
Do sach er gen ym chern
Den von Geler, der nach Ern
Wold chund ringen.
Trukken und dringen
Pegunden sie zusam,
Ir paider Schar sich chlamd
In einander mit Hurt,
Da ward des Todes Furt
Gesuecht und geriten;
Id mandleichen Siten
Sach man Sew da hawen.
Wer ez lustsam ze schawen,
Daz sich solhe Degen
Dez Leibs hant pewegen,
Und mit Pein so verquellen,
Und an einander tötten wellen;
So wolden all Frawen
Dar gevarn sein durch schawen,
Wie si in der Manhait
Scholden haben Dankch gesait,
Und in Aribait machen puez
Mit ir roten Munde-Gruez.
Do waz ez gar aus dem Schimph,
In gab herten Gelimph
Der Swaiz und Plut,
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Daz durch Not aus ynn wut,
Und aus Wunden ran.
Wo gutem Man
Mit Ubermazz we geschiecht,
Dew schedleich Angesicht
Tut we guten Weiben.
Nu lazz wir da beleiben,
Und sagen wir, wie si geparn
Mit den dritten Scharn.
Do der von Luczelburg cham
Auf daz Veld, und vernam,
Wer mit ym wolt streiten,
Do sach er sein do peiten
Von den Perigen seinen nagsten Mag.
Daz waz seins Herczen-Chlag,
We hewt und ymer, sprach der Fruet,
Sol ich mein Verich und mein Plut
Auf dem Tod hie bestan?
Dez sol Mich Got verlan,
Ob Ich daz verrert;
So wer Ich ungeert
Hinfur ymer mer.
Vil pald tet er Cer
Hin an den von Prabant.
Nu hielt auf dem Sant
Von den Perigen der onverczait,
Dem wart da gesait,
Darczu und erz selb sach,
Daz sein Oehaim versprach
Der von Luczelburg an den Zeiten,
Er wolt mit ym nicht streiten.
Daz waz wol auch sein Will
Er hielt mit seiner Schar still
So lang, unczt das geswant
Der Chraft dem von Prabant.
Der sand pald zu ym her
Einen Poten, daz er
Ym ze Hilf chem,
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Anders er nem,
Wann er sein Hilf vor ym purg,
Den Sig der von Luczelburg.
Do enpot er ym herwider
Wer er so frue muder Lider,
Daz wer ain grozz Laster
Daz er sich rurt vaster,
Er west wol, wenn er chomen solt
Im ze Hilf, und wolt.
Sunst liez er sew teihen,
Unczt das pegund weihen
Der von Prabant durch Not;
Allererst im er gepot
Sein Trew und Manhait,
Daz er zu Hurt rait,
Und half von Prabant dem Held.
Dez wurden gevelt
Mit dem Tod schir
Hoher Fursten vir,
Von Luczelbnrg den säligen
Sach man da, laider! Toten ligen,
Und seinen Sün zwen,
Dieselbig Rach mus ergen,
Mann si beliben da tot:
Auch lait da dieselben Not
Der Grave von Sain
An dem ye Ellent schain.
Dieweil daz hie geschach,
Nu hat so gar zu Ungemach
Und ze Laide pracht
Der von Chöln mit seiner Macht
Mit den er bet gestriten:
Die het er also verriten,
Und so gar entwaricht,
Daz man daz wol markcht,
Daz ir beliben zu dem mal
Wol tawsent Tod auf dem Wal,
An die, die man da vie.
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Do der Signufft ergie,
Die pegunden nemen war
Die an dez Pischolfs Schar
Des Tags heten gevachten,
Wo si gewerben machten
Umb gut gefangen,
Daz ward von in pegangen,
Si hetens dafur nicht
Daz in furbaz icht
Widerfur dhain Laid.
Innedez dort strait
Der von Prabant,
Der schikcht mit ellenthafter Hant,
Daz chom von der gerubten Stewr,
Die im pracht der gehewr
Von den Perigen der Held.
Do er die Veint het gevellt
Und allerding uberwunden;
Do chert er an den Stunden
Von Chöln an den Pischolf,
Pey dem der Graf Adolf
Mit luczel Lewten habt.
Do er gegen ym drabt
Von Prabant der Furst
In manleicher Geturst
Der Pischolf und die seinen warn
Hin enkegen chomen si gevarn
Vil wol dem geleich,
Daz si sich werleich
Wolden lasszen schawen.
Da ward ober so gehawen
An Väl und an Wankchen,
Daz die Fewrs Vankchen
Aus denn Hellmen slugen.
Dew Rosz von si sich pugen,
Dew si dez Tags riten,
Ob ez noch wol erliten
Dem Lewt mochten han,
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Dein Oerzz nicht machten gestan
Vor ehaffter Not,
Dew nicht beliben tot.
Dem wurden sigloz.
Do der Pischolf verloz
Des Siges Frum und Ere
Do sawmt sich nicht mere
Der Herezog von Prabant,
Er vieng so zehant
Von Chöln den Pischolf,
Und den grafen Adolf,
Und wer im nicht versmacht ze vahen,
Die andren hiez er all slahen.
Sunst het der Streit ein End
Nach dez Pischolfs-Misszwennd
Und seiner Helffer:
Wievil ettwe der wer
Der gefangen und der erslagen,
Dez hört Ich nicht da sagen
Dhain gewissze Zal.
Des Nachts auf dem Wal
Sach man die Sigpern ligen.
Die toten wurden nicht verczigen,
Die da wam Herren,
Man furt si mit Eren
Yegleichem in daz Landt,
Von wann der Herre waz genant,
Schön man sew da bestat.
Dacz Chöln man gerechent hat
Siben hundert Witiben und mer,
Die in chlegleicher Ser
Des Tags ze Oppher giengen,
Und Jamers Pein enphiengen
Allen getrewn Herczen,
Die da sahen den Smerczen,
Den si sich umb ir Mann
Die Frawen legten an.
Do daz waz ergangen,
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Do tailten si die Gevangen;
Der Herczog von Prabant
In sein Gewalt nam zehant
Von Chöln den Pischolf;
Und den Grafen Adolf
Den von Geler zu sich laz,
Von dem da gesagt waz,
Daz waz von Perigen der Held.
All, die man zelt
Zu dhainen Eren,
Die musten von danne chern
In der gevangen Scharn,
Hin sach man varn
Haym in sein Lanndt
Den von Prabant
Nu merkcht, wie er behielt
Der Gevangen, der er wielt.
In aller der Acht
Als man den Pischolf pracht
Nach dez Siges Zeit
Gevangen an dem Streit;
Alse furt man in
In ain Chematen hin,
Und lie in siczen an ainer Stat
In aller der Sarabat,
Die er het an zu den stunden.
Den Helm verpunden,
Als er auch Streites gert,
Gurthosen, Halsperig und Swert,
Chursit und Platten
Must er sich da satten,
Und must darinne siczen.
Von Chreften und von Wiczen
Wer ain Man chomen davon
Der Harnaschs ungewon
Gewesen wer pey seinen Tagen.
Ich hürt also sagen,
Dieweil man im Esszen gab,
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Manikel und Helm ab
All dieweil man in pant.
Darnach so zehant
Must er wider slieffen
In den Helm tieffen.
Daz, wert so lang stund,
Unczt ez dem Pabst ward chund,
Der sant dahin drat
Ainen Legat,
Der in ledigen solt
Von der Aribait, die er dolt.
Do er chom ze Land
Zu dem von Prabant,
Von dem Pabst er in gernest,
Und pat in, daz er puesst
Dem Pischolf seiner Swer.
Daz Ich so tumb wer
Der von Prabant sprach,
Dat Ich chainen Ungemach
Chainen Pfaffen tet,
Davor huet ich Mich stet.
Ain Streit newleich ergieng,
Daran Ich ainen vieng
In Ritterleicher Gestalt,
Wardt der zu Pfaffen ye geczalt?
Dem siczt er ungeleich.
Den Herczogen reich
Mit Fleizz do pat
Dez Pabsts Legat,
Daz er in liez sehen.
Er sprach: daz sol geschehen.
Man furt den Legat hin
Zu der Chematen in,
Do der Pischolf saz.
Der Legat nicht vergaz,
Er gruest in Latein.
Nu het sich die Styme sein
In den Helm verchert,
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Daz er tunt und rert
Als aus ainem holn Stain.
Pald und nicht sain
Der Legat mit seiner Hannt
Den Helm ym abpant,
Und chom von ym nicht,
Unczt daz er in bericht
Hincz End von Ort
Mit painczigen Wort
Allerding der Mer,
Wie im geschehen wer.
Do der Legat vernomen,
Wie die Sach zu waz chomen,
Do legt er darczu
Spat und auch fru
Aller seiner Synne Chraft,
Daz er ein gancze Freuntschaft
Zwischen in zuprecht.
Den geschach in der Acht,
Daz der von Chöln verchoz
Alles, daz er verloz
In dem Streit und Anderswo.
Er must auch verscheisen do
Von Chöln den Purgern
Alles daz Peswern
Und all die Aribait,
Die er von ynn lait.
Der von Geler auch zuhant
Gegen dem von Prabant
Furzech sich der Erbschaft
Auf Leinburg der Herschaft,
Und gegen dem von Perigen alsam,
Dez Tochter er auch seind nam:Ga naar voetnoot1
Daz must er darumb tun
Daz er damit chem ze Suen,
Und ledig wurd der Vankchnussz.
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Nu liten solher Jamers-Guzz
Dacz Luczelburg Reich und Arm,
Ez mocht ainen Stain erparm,
Chund er erchennen chaine Not
Ir lieber Herr waz tod
Und zwen auserchorn Held,
Die man ym ze Sünen zelt,
Warlab und Hainreichen,
Secht, ob die nicht pilleichen
Dez Jamers lange rurt?
All dew ir Vater furt
Mit im aus dem Lannd
Ze rechen sein And,
Also hörl Ich jehen,
Der bliben chawm dreyzehen,
Die wurden auch gevangen,
An den andern waz ergangen
Dez pittern Tods-Ree.
Sterchleichen tet in we
Dez selben Jamers Qual,
In dem Lannd uberal
Waz nicht wann chlagen,
Die da gevangen lagen,
Wern die gewesen ledig,
Der Veintschaft Rich
Mus ymer haben gewert,
So vil haben gerert
Haisszer Zäher umb sew,
Umb anders nicht den umb dew.
Der von Luczelburg zehant
Ebent mit dem von Prabant,
Daz geschach mit einer Heyrat.
Der von Prabant ain Tochter hat,
Die gab er eleichen
Von Luczelburg Grafen Hainreichen,
Und darczu Guts vil.
Also ward an dem Zil
Daz Dinkch alles verricht,
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Verebent und verslicht
Zwischen in allen.
Sunst was Graf Adolf gevallen
In ainem grosszen Schaden,
Dez wolt in entladen
Der von Chöln und ergeczen,
Und an die Ere seczen
Chunigleicher Eren,
Darczu pegunden chern
Die zwen Pischolf all ir Macht;
Wie daz wurd volbracht.
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