Briefwisseling van Hugo Grotius. Deel 11
(1981)–Hugo de Groot– Auteursrechtelijk beschermd4621. 1640 april 27. Van J.A. SalviusGa naar voetnoot1.Hoch edel, gestrenger, insonders grossgünstiger, hochgeehrter Herr Ambassadeur, Obwoln von Leipzig undt andern feindtlichen Orthen viel anhero geschrieben worden, ob solte der keysserliche Generalwachtmeister BredaGa naar voetnoot2 mit etzlich taussent Mann den Herrn Generalmaior WittenbergGa naar voetnoot3 überfallen undt ihme etzliche Regimenter ruinirt, so haben wir doch von Erffurt undt andere Orthen her, dass zwar der keysserlichen Anschlag dahin gewesen, der Verlust aber bey weitem nicht dahin raichet, alss sie spargirt, sondern ausser etzlichen gemeinen, deren Zahl sich nicht hoch erstreckt, undt zweyer Stantarden, von den unsrigen kein Officier gemisst, oder sonsten einiger Schaden angefügt, undt vielmehr die Keysserlichen nicht ohne Verlust durch Herrn Generalmaior KönigsmarckGa naar voetnoot4 undt Obristen SchlangGa naar voetnoot5 repoussirt worden. Sonsten nähert sich der Herr General Feldmarschall BannerGa naar voetnoot6 der Statt Erffurt mit der ganzen Armee, wie dann den 8. undt 9. Aprilis dass Hauptquartier zu Jena sein solte, undt wirdt hochwolermelter Herr Feldmarschall bey dieser Annäherung sich bearbeiten die hessische undt weimarische Völcker zu sich zur Coniunction oder uffs wenigst zur Cooperation zu bringen. Den 3/13. Aprilis ist der Feldmarschall HatzfeldGa naar voetnoot7 durch NürnbergGa naar voetnoot8 uff Würzburg gereisst, deme 5 keysserliche Regimenter folgen solten umb mit den newgeworbenen Gil de HasischenGa naar voetnoot9 undt etzlichen beyerischen in dem Franckenlandt sich zu coniungiren. Mit denen in der Schlesien liegenden Armeen beruhets noch in jüngsterwehnten Zustandt, allein hatt der in Franckfort an der Oder liegende Obriste Leutenandt RadikeGa naar voetnoot10 die in Fürstenwaldt gelegene Brandenburgische überfallen undt eine Compagnie zu Fuess mit allen zugehörenden Officiers undt Knechten gefangen bekommen. In Pohlen solte den 9/19. Aprilis der Reichstag zu Warschaw seinen Anfang gewinnen, undt die Stände sich in grosser Mänge dabey einfinden lassen; die wollen zu keiner andern Contribution verstehen, alss dass die jedesmahl verwilligte Gellter in denen Weywodschafften verbleiben, biss zum Fall der Noth uffbehalten, undt dann durch ihre Landt nicht des KönigsGa naar voetnoot11 Schatzmeister aussgezahlt undt verrechnet werden sollen. So verlautet auch für gewiss, dass die Tartaren an denen polnischen Gräntzen einen Einfall gethan undt durch Hülff 3000 abgefallener Cosacken in die 80 m. Seelen, umb sich deren Diensts uff den Galeren zu gebrauchen, gefangen weggeführt haben, wiewohln sie im Nachjagen von den Pohlen wieder zimblichen Schaden erlitten haben sollen. Zu Dantzig gerathen die Schifffrächte wegen gesperter Navigation über die Ostsee in grosse Wolfeyle, wie dann beraits die Lastkorn biss uff 54 f. abgeschlagen ist. So will auch continuiren, dass der König in Pohlen den Accord, so seine CommissariiGa naar voetnoot12 mit der Statt Dantzig gemacht, keinesweegs ratificiren wolle. | |
Damit verbleibe ich, nebst Empfehlung zu göttlichem Gnadenschutz, E. Exc. dienstbereitwilligster allezeit
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Hamburg, den 17. Aprilis Anno 1640. | |
Adres: Monsieur Monsieur Grotius, Conseiller d'Estat etc., Ambassadeur de sa M.té de la Suède en France, résidant à Paris. Boven aan de brief schreef Grotius: Rec. 15 May (verbeterd uit Martis). Onder aan de brief staat: H. Amb. Grotio. En in dorso: 27 April 1640. Salvius. |
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